Welche Werte für Twin-Sat-Kabel?

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Bei so kurzen Längen spricht technisch wirklich nichts gegen den Einsatz von (ordentlichen) Minikabeln. Lieber Minikabel sauber einziehen als bei dickeren Kabeln so stark ziehen zu müssen, dass der Schirm reißt. Wenn da 3 dB mehr Signalpegel verloren gehen ist das immerhin nur Pegel, keine Signalqualität. Ein "ordentliches" Koaxkabel hat Klasse A Schirmung, einen Innenleiter aus Vollkupfer und ein Schirmgeflecht aus verzinntem Kupferdraht. Natürlich braucht man auch die passenden F-Stecker.
Meine Einzugsstrategie ist es, zunächst mit einem Staubsaugfer eine Maurerschnur oder sogar ein PE-Seil durchzusaugen. Die Innenleiter werden abisoliert und um eine Schlaufe der Schnur gelegt, dann Tape drüber, um die entstandenen Absätze zu entschärfen. Beim Einschieben der Leitungen (während am anderen Ende gezogen wird...) immer mit einer Hand einen Kamm bilden und die Leitungen durch die Finger laufen lassen, damit sich diese nicht gegeneinander verdrehen. Wie man Leitungen richtig abtrommelt (ohne dass Drall entsteht) muss ich hoffentlich nicht erklären.
Ach ja, niemals Fett oder so etwas verwenden, das wird mit der Zeit bombenfest.

 

Fett vielleicht, aber etwas Spülmittel („Pril“) als Gleitmittel kann manchmal ganz hilfreich sein. Am Innenleiter von Koaxkabeln oder auch den Adern von Netzwerkkabeln sollte man nicht ziehen (wollen). Als „Ziehdraht“ nehm ich gerne 2,5mm^2 Draht und der wird großügig mit Isolierband mit den zu ziehenden Kabeln verbunden. Bei einem „Kabelbündel“ mehrere Kabel mit versetzten Anfängen dann den „Ziehdraht“ mit dem gesamten „Kabelbündel“ und nicht bloß mit dem ersten Kabelanfang verbinden. Ging trotz des grenzwertig kleinen Leerrohr dann ganz gut, muss man nur erstmal drauf kommen.

 

Auf keinen Fall Spüli! Da braucht man nur mal an die eingetrockneten Reste an der Spüli-Flasche zu schauen.
Im Notfall würde ich vielleicht Silikonöl einsetzen.
Wenn man an den Adern so stark ziehen muss, dass die mechanisch beeinträchtigt werden, macht man eh was falsch oder hat zu viele Leitungen im Rohr. Die Hauptbewegung sollte durch das "ins Rohr Stecken" entstehen.

 

Da bildet sich nichts Festes, schlimmstenfalls weiche „Seife“, wenn man eine ganze Flasche „Spüli“ in das Leerrohr gekippt hat (was man nicht machen soll). Ich hab ja nun schon set den 60er Jahren so manches Koaxkabel mit allen möglichen „Spülmitteln“ in irgendwelche Rohre eingezogen und einige sind heute noch problemlos in Benutzung und wären auch noch immer locker austauschbar.

 

Auch ich habe das so lange praktiziert bis einmal ein Leerrohr mit 4 Midikabeln angebohrt wurde und der Ausbau zäher als der Einzug war. Von da an war Kabelgliss obligatorisch, das sogar in Baumärkten erhältlich ist.

 

Momentan gehen die Leerrohre ja nur von den Dosen bis in die abgehängten Decken und enden dann an einem zentralen Punkt. Idealerweise hiner einem Durchbruch zum Nebenraum. Sie sind also momentan vielleicht nur 8 bis 10 Meter lang und führen noch nicht die letzten Meter hoch zum Dachboden 2 Etagen höher. Das Einziehen sollte also noch gut machbar sein. Ich habe erst letzte Woche den Super-GAU in Sachen Einziehen von Kabeln erlebt. 5x4 mm² NYM-J durch ein 5 Meter langes EN20 Leerrohr wuchten. Da schrecken mich so ein paar Koaxial- oder Netzwerkkabel doch nicht ab.

 

Selten den Sinn eines Leerrohres so verkannt in Anwendung gesehen ... selbst da wurde gespart ? Oder auch da Fehler vom Elektriker ? Das häufst sich hier zur Bau Katastrophe ...
Viel Spaß beim späteren nutzen der Rohre wenn mal alles zu ist und nicht von A nach B durchgängig verlegt wurde (Rohre).

Was im anderen Beitrag (einem von den vielen parallel) raus kommt bin ich mal gespannt ... billige sparlösung wieder ? Und dann kommen die nächsten Beiträge „habe da mal ein Problem mit meiner Satanlage .....“.

 

Die „Bau-Katastrophen“ verursachen nicht die ausführenden Unternehmen, sondern schon die Architekten, die Planer und Leiter usw. und das nicht nur beim Großflughafen BER sondern leider auch bei unserem Haus.

 

Klar verbocken auch Architekten und Planer so einiges, leider findest du aber auf dem Bau genug Leute, die sich seit 20 Jahren nicht fortgebildet oder über den Tellerrand hinaus geschaut haben und aus purer Unkenntnis den Kollegen der anderen Gewerke die Arbeit unnötig schwer machen oder sogar bleibende Schäden verursachen.
Beispiel: in meinem Haus wurden die Fenster schön mit Fugenbändern abgedichtet eingebaut. Habe die Putzer mit dem Messer in der Hand grad noch stoppen können, diese "störenden" Abklebungen rund um die Fenster wegzuschneiden. Da habe ich mich gefragt, in wieviel Häusern sie diese mühevoll angebrachten Abklebungen wohl schon weggeschnitten haben.
Aber selbst Elektriker legen Kommunikationsleitungen oft nicht in Leerrohre, obwohl es ihr eigenes Gewerk ist. Von Antennenanlagen mit vorschriftsmäßig ausgeführtem Potentialausgleich oder Blitzableitung fange ich gar nicht erst an.

 

Aus der Praxis, 8 Uhr heute Arbeitsbeginn "Vorbereitungen" durch den Elektriker, nur noch Antenne anbringen/ausrichten + Kabel anschließen + Einkabel-Anlage in Betrieb nehmen + Dosen tauschen da falsche installiert wurden trotz Hinweis welche richtig sein müssen. NEUbau, und kein kleiner bzw. "günstiger" - da wurde wirklich an nichts gespart und der hätte auch sicher das Geld in die Hand genommen um alles richtig machen zu lassen WENN man ihm es gesagt hätte was genau alles gemacht werden muss !

- Antennenmast über Wandabstandshalter an Garage, wackelt so das in dem windigen Gebiet wohl das Bild ab und zu weg sein wird ... Abspannung der beiden Mast-Halter keine 10% von Mast-Gesamtlänge.
- Erdungskabel Einzellitze trotz Bitte das massives verlegt wird (Verlegung parallel zu den Koaxkabeln nach innen)
- PA-Kabel parallel zu den Koaxkabeln nach innen "vergessen" trotz einer To-Do Liste die ihm übergeben wurde und das farblich mit viel Text dazu darauf super genau vermerkt war
- "F-Stecker" (diese super goldenen Teile) montiert, alle runter und Kompressionsstecker drauf

Solar-/PV-Anlage auf dem Garagendach war übrigens gar nicht geerdet, noch nicht einmal direkt über das 16mm² das am Antennenmast direkt nebendran doch schon verlegt wurde. Aber das war anders Gewerk, aber der Hinweis kam rüber und wird nachgeholt jetzt.