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Welche DVB Receiver eignen sich als DVB Radio und verarbeiten den AAC Codec

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von servus sat, 21. Dezember 2021.

  1. lg74

    lg74 Platin Member

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    Viele haben die Beschränkung dadurch bemerkt, dass ihre Geräte stumm blieben...
     
  2. Gorcon

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    Kann ich nicht bestätigen. Allerdings habe ich den auch noch nie mit Radio unter Enigma verwendet, ich nutze da lieber Neutrino.
     
  3. 0lli

    0lli Junior Member

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    da mein technistar S2+ ausser bei DLF, DLF K, NDR K, OE1 Radio stumm bleibt, Frag bitte:

    ist der "VU+ Zero" AAC Radio kompatibel?
    der wird noch neu angeboten. als normal version (gibt es gebraucht guenstig) und mit 'HW Version 2'

    TV brauche ich garnicht.
     
  4. lg74

    lg74 Platin Member

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    Die ARD würde sagen, das Gerät ist nicht DVB-S2-konform. :rolleyes:

    Laut Datenblatt kann er "AC 3, MPEG-4 (AAC-HE), MPEG-1, Layer 1, 2 and 3". Also auch HE-AAC, was bedingt, dass er das zugrundeliegende LC-AAC auch kann. Da sollte also wenigstens Ton rauskommen.

    Aber Vorsicht: es gab/gibt zig Geräte, die bei AAC zwar Ton ausgeben, aber irgendwelchen Murks machen. Ich erinnere mich an einen Foren-Thread, in dem ein teurer Kathrein als bei Bayern 2 schlechter klingend beschrieben wurde als das damalige Gastspiel von Bayern 2 im rbb-DAB-Mux in Berlin. Bayern 2 via Satellit hat 160 kBit/s LC-AAC, via DAB+ in Berlin waren es ca. 74 kBit/s HE-AACv1 mit entsprechenden Fake-Höhen. Wenn das besser klingt als 160 kBit/s LC-AAC via Satellit, muss hochgradig was faul sein. Ähnliches wurde damals von jemandem für WDR-Radio gemeldet, da war WDR 5 klanglich via DAB+ (maximal ca. 56 kBit/s HE-AACv1) angeblich klanglich besser als via Satellit (128 kBit/s LC-AAC). Selbst gehört habe ich das aber nie.

    Ich habe von jemandem Mitschnitte bekommen, da jaulte / leierte ein Satreceiver beim ARD-Hörfunk. Das war soweit ich mich erinnere ein Comag. Auch als Mitschnitt liegt vor, wie ein Philips-TV ARD-Hörfunk in der Dynamik zusammenpresst. Selbst gemessen habe ich Dynamikkompression inkl. Pumpeffekten an einem teuren UHD-Receiver von TechniSat (DIGIT ISIO STC+). Alles, was quellseitig bei LC-AAC über -3 dBFS ging, wurde 6:1 zusammengepresst. Der TechniSat knisterte dazu auch noch, das machte er aber auch bei MP2 (DLF).

    Der VU+ eines Freundes knisterte bei den Programmen des hr wie eine Schallplatte - es stellte sich heraus, dass dieser VU+ (zumindest mit dem Image, da da drauf lief, Details müsste ich erfragen) bei Fraunhofer-AAC knistert. Konnte man auch via Dateiwiedergabe provozieren, war das File mit dem Fraunhofer-Encoder erstellt, knisterte es. Der hr stellte dann im Herbst 2021 deswegen auf einen anderen Encoder um.

    Der VU+ Zero kann mustergültig decodieren - muss es aber nicht. Mangels Erfahrung mit dem Gerät kann ich dazu nichts sagen.

    Was ich aber sagen kann:

    Der Zero hat nichtmal eine Speicherplatzanzeige. Man fährt komplett "blind", was bei weitgehend oder ausschließlich Radiobetrieb aus meiner Sicht mehr als nur "suboptimal" ist.

    [​IMG]

    Dazu gibt es nur ein radikal eingeschränktes Angebot an Audioausgängen. Der Zero hat nur eine 4-polige 3,5-mm-Klinkenbuchse als Analogausgang. Da liegt Composite-Video und Audio L/R drauf. Es gibt zwei Varianten solcher Kabel (Belegung des 3,5-mm-Steckers), man erwischt mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit die falsche, denn dieses Kabel liegt wegen "Exotenstatus" nicht bei. Hat man das falsche, bekommt man soweit ich mich erinnere nur auf einem Kanal Audio und massiv Störgeräusche.

    Edit: angeblich ist das die richtige Belegung: https://www.reichelt.de/kabel-klink...inch-stecker-delock-84504-p151942.html?&nbc=1 - Masse nicht hinten, da muss man auch erstmal drauf kommen.

    Es fehlen aber auch die S/PDIF-Ausgänge optisch und/oder koaxial. Damit kommt man nur mittels des Klinken-Adapters analog oder mittels HDMI raus:

    [​IMG]

    Falls Du mit HDMI weiterkommst, ist das gut, ansonsten ist Frickelei (analoges Adapterkabel auf L/R Cinch oder HDMI->S/PDIF-Adapter oder HDMI->Analogadapter) fällig.


    Ich würde nach gebrauchten LaSAT/Bemondis-Geräten suchen. Die stammen aus Rötz / Neunburg vorm Wald in Bayern und können mit den neueren frei verfügbaren Softwareversionen LC-AAC (das komplexere HE-AAC, das die ARD nicht nutzt, können sie im Gegensatz zum VU+ nicht!) in Stereo sauberst decodieren. Der Unterschied zum Referenzdecoding (FFmpeg oder Winamp 5.6x) ist marginal, es gibt keine Dynamikkompression, keine Pegelfehler etc. Nur während der Mehrkanalsendungen auf WDR 3 und MDR Kultur / MDR Klassik kommt Murks raus, den man durch Kauf einer neueren Softwareversion beheben kann. Alles andere spielt perfekt. Eine der beiden möglichen Fernbedienungen wird aufgrund der matt-samtigen PU-Beschichtung klebrig - kann man meist mit Isopropanol beseitigen, ohne die Schrift zu ruinieren. Ansonsten kann man für 10 EUR Originalfernbedienungen nachkaufen: Fernbedieung für HDTV-Receiver schwarz | Technikfreaks.shop, 9,90 €

    Manche dieser Geräte, die für zig Marken (WISI, Pollin, Schwaiger, SEG, SMART, ...) gefertigt wurden, haben ein 12-stelliges Schönschriftdisplay und zeigen darüber wenigstens den Beginn des Programmnamens an (davor steht die Speicherplatznummer gefolgt von einem Leerzeichen). Mehr noch: man kann die Menüs rudimentär im Display ablesen, also durchaus mit etwas Menükenntnis Aufnahmen programmieren oder sogar Programme sortieren. Wer die Menüs nicht kennt, muss für die Ersteinrichtung freilich an einen Bildschirm. Komfort darf man keinen erwarten, es gibt auch nur eine Favoritenliste, die entweder für Radio oder TV genutzt werden kann. Die Bedienung sieht wie PC-BIOS von 1995 aus - aber alles geht schnörkellos und tut für Radio perfekt.

    Der WISI OR294 ist eines der hochwertigeren Geräte dieser Familie mit Metallgehäuse, integriertem Netzteil und 12-stelliger Namensanzeige. Auch da braucht man einen SCART-Cinch-Adapter, wenn man analog raus will, hat aber ansonsten S/PDIF optisch und koaxial zur Verfügung. Leider wird der ca. 14 Jahre alte Twin-Receiver recht warm (trotz auch recht normalen ca. 14 Watt mit einem Single-LNB nebst DiSEqC-Schalter) und ich habe einen davon mit obskurem Netzteiilfehler (?) verloren. Ein nichtmal handwarm werdender Kabelreceiver aus dieser Gerätefamilie im gleichen Gehäuse (und mit gleicher Software!) spielt hingegen seit Jahren problemlos.

    Die kostenlose Softwareversion, mit der LC-AAC stereo perfekt spielt: https://wisi.ch/downloads/software/software_OR230S_DCG_V241.zip

    Die Kauf-Softwareversion, die auch bei WDR 3 und MDR Kultur / MDR Klassik während der Mehrkanalsendungen brauchbaren Ton in Stereo ermöglicht, ist offiziell nur für die beiden Soundboxen mit integrierten Lautsprechern freigegeben, spielt aber trotzdem auch mit anderen Geräten der Familie. Diese kostenpflichtige Software braucht man nur für diese 3 Programme während der Mehrkanalsendungen, sonst nicht.

    Es ist gerade ein WISI OR294 in den Kleinanzeigen, aber nur Abholung.

    Falls es eine kleine Plastedose sein darf und Du via S/PDIF (optischer Ausgang an der linken Geräteseite!) oder HDMI rausgehst, kanns auch ein Pollin DR-HD301 sein oder ein Schwaiger DSR596HDCI. Analog ist bei diesen Geräten mit leichten Störgeräuschen versehen, da stört was aus der Elektronik rein, deshalb taugen die analogen Audioausgänge nicht für Kulturprogramme. Beim Unterhaltungsfunk ist es egal, da hört man die Störung auch nicht. Ansonsten sind diese Single-Receiver mit Steckernetzteil bei LC-AAC genauso wie der WISI OR294 Twin perfekt. Auch für sie gilt die obige Softwareempfehlung, solange die Hardwareversion im Menü als "H60" angezeigt wird. Geräte mit "H615" als Hardwareversion gehen nicht mit dieser Software, dafür gibt es eine andere (die dann auch funktioniert).

    Hier ein tschechischer Test des Schwaiger DSR596HDCI: Schwaiger DSR 596 HD CI - CS Link na cestách - Parabola.cz - da siehst Du auch die Menüs. Der Pollin DR-HD301 sieht fast genauso aus, ist nur vorn "rundgelutscht".

    Wenn man sowas für 15-25 EUR in der Bucht bekommt, kann man ja zuschlagen.

    Neu mit AAC und VFD gibt es auch noch den OPTICUM RED | TV-/ Satelliten- / Antennen- und Multimediatechnik - in 2 Versionen: mit Aufnahme auf USB und ohne PVR-Funktionalität. Immerhin hat der noch 11 Stellen fürs Display. Ob er AAC wirklich sauber decodiert, weiß ich nicht. Von anderen Opticums wurden Beschreibungen abgegeben, die auf Beeinträchtigungen schließen lassen. Ist nur deutlich teurer geworden. Aber da hat man Neuware und kann wenns nicht passt zurückgeben.

    Allgemein würde ich in Satellitenrundfunk nicht mehr investieren. Die Qualität ist durch AAC deutlich schlechter geworden. Bei Popwellen ist mir das im Vergleich zum alten Hörfunktransponder nur selten aufgefallen (es fehlen Details), aber bei Kulturwellen gibt es nachvollziehbar wirkende Aussagen (frag z.B. @globalsky ). Die Kulturwellen sind inzwischen fast alle auch als Internetstream mindestens 192, eher 256 kBit/s MP3 oder sogar 256 kBit/s LC-AAC.

    Und wenn die ARD mal wieder Lust hat, was zu verändern, ggf. das Satradio einzustellen, sind wieder Geräte Technikschrott. Hinzu kommt, dass die Kulturwellen perspektivisch offenbar zu erheblichen Teilen zusammengeschaltet werden - EInheitsprogramm (das man dann ja auch über NDR Kultur in AC-3 hören könnte). Ein Internetradio (mit frei belegbarer Favoritenliste, bei der man URLs eingeben kann!) wäre da aus meiner Sicht inzwischen die bessere Wahl. Auf Qualität kommt es ja sowieso nicht mehr an.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. August 2023
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  5. Gorcon

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    Kann ich nicht bestätigen. dann müssten ja auch alle Mediatheksendungen so knistern. ;)
    Am besten mal vom Image ein komplettes Backup machen und dann als Multiboot wieder einspielen, dazu kann man dann noch weitere 3 unterschiedliche Images aufspielen. (am einfachsten per USB Stick).
     
  6. lg74

    lg74 Platin Member

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    Wieso? Wenn die nicht mit nem FHG encodiert wurden, würden sie nicht knistern. Es ist freilich gut möglich, dass irgendein spezielles Image auf der Box war. Müsste ich den Betroffenen fragen, aber er hat auch keine Lust mehr, sich mit dem AAC-Hörfunk abzugeben.

    Ich schick Dir spaßenshalber mal einen Link auf einen Titel, den ich mit dem Fraunhofer encodiert habe. Mal sehen, was da passiert. Vermutlich knistert es nicht, aber lassen wir uns überraschen.
     
  7. 0lli

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    danke sehr, das ist ja die reinste Dr.-Arbeit!

    zum einstellen des VU+ zero koennte ich ueber hdmi einen LCD monitor anschliessen, der bis 15,7 kHz TV signal geht. (der laeuft auch am technistart s2; siehe bild: https://photos.app.goo.gl/tQVKqm5RdRr34JWWA?x.jpg )

    auf den Wisi OR 294 HD muss man also die software_OR230S_DCG_V241.zip tun?

    p.s.: waere das vom sound her besser als die neueren SAT-receiver mit AAC? die gibt es auch schon günstig gebraucht, z.b.: TechniSat Technistar S6
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. August 2023
  8. lg74

    lg74 Platin Member

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    So ähnlich habe ich jahrelang meinen Satreceiver gewartet / programmiert, da ich keinen Fernseher besitze. Das Display, das ich verwendet habe, war etwa so groß wie 2 Skatkarten. Wurde aber analog (Composite, gelbe Videobuchse) angeschlossen.

    Erstmal: der WISI OR294 ist nur ein Satreceiver, von dem ich weiß, dass er das LC-AAC des ARD-Hörfunks (nahezu) bestmöglich decodiert. Andere Geräte dieser Familie tun das dank identischer Software exakt genauso gut. Auch die Kabelreceiver dieser Familie tun das genauso gut und die Vistron-DVB-Kabelradios VT855 / VT 855N / VDR 100 / VDR110 ebenso - und zwar bitgenau gleich. Da läuft überall der gleiche Decoderalgorithmus. Ist alles der gleiche hersteller.

    Vom Entwicklungsstand her ist der WISI OR 294 Baujahr ca. 2009, er ist groß, wird im Betrieb ziemlich warm (zumindest wenn bei mir im Sommer ohnehin 28 °C im Wohnzimmer der Dachgeschosswohnung sind) und einen habe ich wie bereits geschrieben durch einen Defekt, offenbar im Netzteil, verloren. Das Gerät hat keine LAN-Buchse, keinen Internetzugang und ein proprietäres Aufnahmeformat. Für Windows gibt es aber eine Software, mit der man den USB-Speicher bequem mounten und auslesen kann, auch die AAC-Radioaufnahmen lassen sich auslesen und weiterverarbeiten, ich sehe das nicht als allzu großen Nachteil an gegenüber Geräten, die auf NTFS oder FAT32 aufnehmen, eher im Gegenteil, denn bei FAT32 habe ich es bei Receivern erlebt, dass sie TV-Aufnahmen splitten bei 1 GByte Größe oder 2 GByte Größe, was bei LaFAT (LaSAT-Dateisystem) nicht passiert.

    Aber die Geräte sind halt ca. 12-14 Jahre alt und Garantie für ein langes Zweitleben als Radio kann ich keins geben. Man muss immer mit altersbedingtem Ausfall rechnen. Ob das einem 20-30 EUR wert ist, muss jeder selbst entscheiden.

    Würde ich einen aktuellen Receiver kennen, der nachweislich das ausgibt beim ARD-AAC, was wirklich gesendet wird (zumindest bei Stereosendungen), würde ich den empfehlen. Ich habe aber keinen aktuellen Marktüberblick, dafür aber Rückmeldungen anderer Betroffener, wonach es eben irgendwie schlecht klingt mit diesem oder jenem Gerät. Und eben die eigene Erfahrung durch den Test eines Premium-Gerätes (TechniSat DIGIT ISIO STC+). Durchgefallen - zumindest mit der vorletzten Softwareversion. Die aktuellste kenne ich nicht, das Gerät war für den Test nur im Mai 2022 ausgeborgt.

    Zum WISI OR 294 oder auch zum kleineren, decodergleichen Vollpast-Gerät Pollin DR-HD301 bzw. Schwaiger DSR596 HDCI: es gibt eine Vielzahl an Softwareversionen für diese Familie. Alles unter V.0223 oder V.0228 (habst vergessen) decodiert MP2 grausig falsch, also DLF, ORF etc. - fauchende, klirrende Artefakte. Alles ab V.025xA aufwärts speichert beui Aufnahmen viele Zusatzdaten mit ab (z.B. den kompletten EPG allr Programme dieses Transponders und der befreundeten Transponder), wodurch Radioaufnahmen, bei denen es nur um vielleicht 145 bis 270 kBit/s geht je nach Bitrate, auf weit über 1 MBit/s aufgeblasen werden. Man kann am Ende zwar auf dem PC diesen Ballast wieder entfernen, aber warum aufwendig, wenns auch einfach geht? Die V.0241A speichert "schlank" und leistet sich auch sonst soweit ich das blicke keine Macken, die neuere Versionen nicht haben.

    Schwere Macke aller Versionen: bei der Wiedergabe von Aufnahmen auf dem Gerät selbst (PVR-Betrieb) überspringt er ab und an mal kurze Abschnitte, da fehlen paar Silben etc. Damit ist die PVR-Funktion eigentlich für die Tonne, aber die Aufnahmen kann man ja auf den PC exportieren und sie sind dort korrekt und vollständig spielbar.

    Letzte freie Version war die V.0260A, WISI Deutschland verlinkt die V.0259A. Dann kam die ARD mit dem AAC-Gemurkse und es stellte sich heraus, dass Multichannel (5.1) in AAC fehlerhaft decodiert wird: da wird nur der Center ausgegeben links und rechts - also entweer leises Gemurmel oder Totenstille. Der Hersteller LaSAT/Bemondis hat daraufhin eine neue Version entwickelt (für eine damals ca. 12 Jahre alte Gerätefamilie, das muss man auch mal anerkennen!) und kostenpflichtig angeboten, um die AAC-Lizenzgebühren abfangen zu können. Die einzigen mir bekannten relevanten Untrerschiede dieser V.0290A (inkl. Versand ca. 15 EUR, man bekommt einen USB-Stick geschickt): beiu LC-AAC 5.1 werden nun linker und rechter Frontkanal als "primitiv-Stereo" ausgegeben (also kein richtiger Downmix). Viel mehr können andere Fabrikate auch oft nicht. Betrifft nur einzelne Sendungen von WDR 3 und MDR Kultur sowie MDR Klassik. Und: der AC-3-Pegel ist 6 dB höher, so dass NDR Kultur eine zu den anderen ARD-Programmen vergleichbare Lautstärke hat. Damit entspricht der AC-3-Pegel bei NDR Kultur auch exakt dem, was die ARD sendet. Auch der AC-3-Decoder ist zumindest bei Stereo sehr gut. Hörbare Fehler macht er nicht, genau wie der LC-AAC-Decoder.

    Aus dem Zip-File der Software muss man die decoder.app auf nen kleinen (z.B. 4 GByte) FAT-USB-Stick kopieren und über die Archivtaste der Fernbedienung ins Gerät spielen. Ich hatte da noch nie Probleme, das war immer Sekundensache. Und ich experimentierte mit solchen Geräten und den Softwareversionen seit ca. 2011. Man kann beliebig up- oder downgraden nur darf man nicht unter die steinalte V.013x - dann gibt es die USB-Updatefunktion nicht mehr und man hat sich erstmal ausgesperrt.

    Wie gesagt: welche Satreceiver LC-AAC von der ARD möglichst nah am Referenzdecoder spielen, weiß ich nicht. Der teure DIGIT ISIO STC+ versagte dabei (Pumpeffekte und Knistern). Andere versagen auch (ebenfalls Dynamikkompression), Besitzer anderer Geräte nannten "blechernen Klang" oder ähnliches. Mindestens ein Gerät hat richtig hörbar geleiert.

    Also: wer hier mitliest und einen wirklich fehlerfrei LC-AAC stereo (und gerne 5.1) decodierenden aktuellen Satreceiver mit Namensanzeige kennt, bitte melden.

    Es muss doch Geräte geben, die wenigstens das rausholen, was seitens der ARD noch reingesteckt wird. Vom WISI OR294 und den anderen dieser Geräteplattform weiß ichs halt, das habe ich "bis aufs Bit" analysiert. Ich bin nur halt nicht bereit und auch nicht in der Lage (zeitlich und finanziell), Geräte zum Test zu kaufen und zu evaluieren. Das wäre der Job der ARD (oder des AAC empfehlenden IRT) gewesen, bevor man diesen Unsinn verzapft hat.

    Es ist durchaus möglich, dass manches Fehlverhalten (völlig falsche Wiedergabepegel, dann entsprechend bei hoher Aussteuerung teils Dynamikkompression, wie auch @loger an "halb alten" TechniSat festgestellt hatte) sogar auf die ARD zurückgehen. Bei AAC kann man anbieterseitig in DVB auf zwei Wegen (via DVB-Synthax und auch vie im AAC-Datenstrom übertragene Anweisungen) Referenzpegel und Dynamikkompression einstellen. Möglicherweise sendet die ARD da bewusst oder auch unbewusst (das traue ich ihr sogar zu) fehlerhafte DRC-Daten, die von spezifikationskonformen Geräten ausgewertet werden und zu einer Fehlsteuerung führen.

    Der WISI OR294 und die anderen dieser LaSAT-Gerätefamilie sind dafür zu simpel: die werten sowas einfach nicht aus und lassen sich also auch nicht durch Unsinn fehlsteuern. Vielleicht ist das schon der wichtigste Grund für die verglichen zum FFmpeg-Referenzdecoder makellose Performance dieser Geräte.

    Richtig krasse Datenfehler hatten BR, MDR, rbb und NDR bis Mitte Januar 2022 im Datenstrom: die haben spezifikationswidrig in AAC RDS-Daten eingebettet, die von spezifikationskonformen Geräten als Lautheits-Steuerdaten fehlinterpretiert wurden. Damit wurden z.B. manche TechniSat-Geräte mit AAC-Audio einfach mal so leise und wieder laut - meist um Umfeld des Verkehrsservice beim MDR, der TP und TA signalisiert. RDS-Übertraguns im AAC-Datenstrom ist eben spezifikationswidrig, die ARD bzw. einer der beiden Encoderhersteller hats halt trotzdem gemacht. Dass es heute funktioniert, liegt an einem Workaround bei der Datenübertragung. Vielleicht steuert es immer noch manche Empfänger fehl.

    Auch das ließ die LaSAT/Bemondis-Geräte damals kalt, die spielten unbeeindruckt ohne Pegel-/Dynamikfehler. Sie knackten nur bei den Programmen von BR, NDR und Radio Bremen minütlich (auch bei NDR Kultur mit AC-3!), da die dortige Datenstromausgabe aus dem Encoder irgend eine Macke hatte oder vielleicht auch immer noch hat. Die ARD hat auch da einen Workaround angewendet mitte Januar 2022, seitdem knackt nichts mehr.

    Da sind die alten primitiven Geräte aus der LaSAT H60-Familie im Vorteil.

    Für mich ist das alles aber nun auch mehr als ein Jahr her, dass aich aufgehört habe, mich damit zu befassen. Die ARD hat mir die Lust am Radiohören genommen, ich staune selbst noch darüber, ich bin seit 14.12.2021 (Abschaltung Hörfunktransponder) "raus". Kein ARD-Hörfunk mehr bei mir.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. August 2023
    pomnitz26 und 0lli gefällt das.
  9. 0lli

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    Lustverlust wg. des AAC debakels? oder wg. der nachlassenden Programmqualitaet i. A.?

    ueber den Niedergang von Ö1 Radio hat Peter Mahr peter.mahr Wolfgang Kos und der Niedergang von Ö1 schon 2017 aufgegeben darueber zu berichten.

    ich finde auf Ö1 aber immer wieder interessante Wortbeitraege. zuletzt ueber Bernhard Ludwig sowie dem franz. literaturüberflieferexportstar michel 'wellbeck' (habe mich absichtlich verschrieben, um keine werbung fuer ihn zu machen. die sendungen sind immer 7 Tage nachhoerbar; manche nehme ich auf, ... fuer die, die's verpasst haben)

    p.s.: in der Bucht wird gerade ein WISI OR 294 mit versand angeboten fuer bisschen mehr als '20-30 EUR'

    frage ich mich gerade: waere es moralisch bedenklich, sich einen neuen Technistar S6 zum testen der ARD Radio AAC qualitaet zu kaufen ... und zurueckzugeben. und wenn der test positiv ausfaellt, sich um ca. die haelfte einen gebrauchten zu holen?

    oder gleich ein internet-radio? - wobei die qual der wahl bzgl. bedienung, langlebigkeit und qualitaet, auch nicht geringer ausfaellt als bei DVB receivern.
     
  10. 0lli

    0lli Junior Member

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    @lg74 : off-topic: wie hast du das mit den inline-bildern (oben beim zero) gemacht, bitte?