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Wehrpflicht aber dann für alle Geschlechter

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von -Loki-, 17. Mai 2023.

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Wenn Wehrpflicht dann auch für Frauen?

  1. Nein, Frauen können nicht kämpfen

    13,2%
  2. Ja, auf jedenfall Gleichberechtigung muss für alle Bereiche gelten

    64,2%
  3. Auf keinen Fall mehr Wehrpflicht für niemanden n

    22,6%
  1. KL1900

    KL1900 Wasserfall

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    Dann eben Studium im Ausland.
     
  2. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Bei uns gab es eine klare Zweiteilung: 80 % der mit mir Eingezogenen kamen frisch vom Abitur. Der Rest hatte eine abgeschlossene Ausbildung, stand teilweise bereits im Berufsleben. Die waren hart an der Altersgrenze. Viele hatten vorher mehrmals versucht, sich durch Zurückstellungen zu drücken. Einige wenige wurden auch von der Straße aufgekratzt. Einer der Ausbilder meinte mal, die Bundeswehr sei kein soziales Auffangbecken. Da fiel es, angesichts der hoffnungslosen Fälle, die mit in der Truppe waren, schwer, keine Lachkrämpfe zu bekommen. Mal ehrlich: Was willst du beim Bund mit einem, der dachte, er kann mit 'nem Mofa einen Bierkasten klauen? Ich habe mich definitiv mit denen wohler gefühlt, die wenigstens ein bisschen was auf dem Kasten hatten. Leider waren auch einige aus der Unteroffizier-Riege außerhalb dieser Gruppe. Die wurden aber nach 4 Jahren aussortiert. Grenzwertig waren die Offiziere, die deutlich weniger praktische Erfahrung hatten als die Unteroffiziere.

    Was ich definitiv begrüßt habe und was ich bei der heutigen Jugend vermisse: Man war 10 Monate lang nicht der Boss. Man musste sich in eine Gruppe einfügen und Befehle ausführen. Auch 30 Jahre später vertrete ich die Meinung, dass das gesamtgesellschaftlich mehr genützt als geschadet hat.
    Auch wurde man an seine Grenzen geführt, körperlich und mental. Heute redet die junge Generation darüber, dass 5 Tage Arbeit in der Woche oder 40 h zu viel Stress seien. Die haben wahrscheinlich nie echten Stress kennengelernt.
    Entscheidend ist, dass in dieser Zeit niemand gebrochen wurde, niemand Schäden davongetragen hat und auch niemand wirklich einen Nachteil davon hatte, weil es prinzipiell alle betraf.
    Ich hatte 'nen Kollegen, der immer wieder erwähnte, dass das nicht für ihn gewesen wäre. Ja, so hat er dann auch gearbeitet. Integration in die Gruppe? Fehlanzeige. Bereit, Aufgaben zu teilen oder Ratschläge anzunehmen? Nein. Akzeptanz von Führungskräften? Nein. Kann man machen, wenn man sein eigener Chef ist. Als Angestellter wird man so nicht glücklich.
    Nö. Wenn man es kontinuierlich betrachtet, befindet sich zu jedem Zeitpunkt die gleiche Menge an Menschen in der Bundeswehr. Werden 1.000 entlassen, kommen 1.000 wieder dazu. Damit herrscht ein Gleichgewicht mit dem Arbeitsmarkt. Wir haben aktuell knapp 3 Millionen Arbeitslose. Es sollte also möglich sein, die entstehende Lücke, wenn man die Bundeswehr erstmalig wieder auffüllen muss, anderweitig zu füllen.
    Daneben ist die Bundeswehr an vielen Standorten auch ein relevanter Arbeitgeber (gewesen). Man stärkt damit die Binnennachfrage.

    Wenn man die Zivis als legitimen Teil des Pflegesystems betrachtet, werden keine Kosten verschleiert. Man kann auch so argumentieren, dass die Kosten erst auftraten, als das System der Dienstpflicht gekippt wurde.
    Ich hatte mal ein Praktikum in einem großen Forschungszentrum. 500 Festangestellte und 1.500 Studenten/Praktikanten. Die waren/sind ein fester Teil dieses Systems. Ist das irregulär? Werden damit Kosten verschleiert? Ist an Hochschulen/Universitäten doch dasselbe. Ohne studentische Hilfskräfte läuft da nichts. Oder in der Gastronomie. De facto überall, wo Minijobber eingesetzt werden, werden Kosten gespart. Aber sie sind ein nicht wegzudiskutierender Teil des Wirtschaftssystems. Denn eine Frage muss beantwortet werden, wenn man diese Stellen durch "reguläre" Kräfte ersetzen will: Wer soll das bezahlen?
     
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  3. Ulti

    Ulti Foren-Gott

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    Ich frage mich wie sie die Leute zwingen wollen. Läuft das dann wie in der Ukraine wo die Jugendlichen aus den Klassenzimmern gezerrt werden?

    Das stell ich mir unterhaltsam vor. Also den Vorgang an sich.

    Zum Glück bin ich zu kaputt um verpflichtet zu werden. Aber auch gesund würde der Staat von mir ein deutliches Nein bekommen.
     
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  4. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Wie ging das denn früher? Erstmal müssen die wieder die Kreiswehrersatzämter aktivieren, Einberufungen schreiben u.s.w.

    Auch in den Schulen müssen sie wieder Werbung machen dürfen für Selbstverpflichtungen länger zu Fahne zu gehen.

    Frag was Du für den Staat machen kannst und nicht was der Staat für Dich tun kann....
     
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  5. Berliner

    Berliner Lexikon

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    Na hier möchte EIKE nur die DDR mit ihren Repressionen wiederaufleben lassen. Ohne 3 Jahre NVA gabs kein Studienplatz. Wer nur Grundwehrdienst machte (18 Monate) war im Prinzip in der Gesellschaft geächtet. Mir hatte man bei der Musterung gesagt, mit meiner Entscheidung nur 18 Monate zu machen, würde ich meine negative Grundeinstellung zu unserem Arbeiter-und Bauernstaat ausdrücken:LOL:
    Wo zwingt denn wer? Es werden wieder die ursprünglichen Regularien der Musterung eingeführt. Wer nicht erscheint, den holen die Feldjäger ab. Is eben ähnlich wie beim Bürgergeld. Wer nicht zum Termin bei der BA erscheint, bekommt Sanktion.

    "Probleme" könnte es durch den Zivildienst geben, wenn sich 70% des Jahrgangs dafür entscheiden, da sie nicht in die Ukraine zum "Friedenscorps" an der russ. Grenze im Donbass wollen, wo ihnen vielleicht durch eine Drohne oder Nordkoreaner beide Beine oder der Kopp weggeschossen werden.
     
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  6. west263

    west263 Foren-Gott

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    da stimme ich dir voll und ganz zu.
    Wenn ich allerdings an die verschiedenen Anforderungen denke, die es heute alle zu bedenken gibt, sehe ich schwarz für eine neue Wehrpflicht.
    Das wird mMn nur über Freiwilligkeit laufen können
     
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Das muss man nicht Repressionen nennen. Privileg dem Staat zu dienen. :)
     
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  8. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Das ist natürlich ein Problem, wenn man bereits als Kind auf grenzenlose Freiheit und "alles kann, nichts muss" getrimmt wurde. Da fehlt dann die Einstellung zum Sozialstaat.
    Unsere Nachbarstaaten Österreich und Schweiz scheinen das besser hinzubekommen. In der Schweiz sind auch bisherige Volksentscheide zur Abschaffung der Wehrpflicht gescheitert.
     
  9. luzifer

    luzifer Gold Member

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    Wenn ich das hier so lese, frage ich mich, was ich in meinem Leben falsch gemacht habe. Erst vor kurzen ist meine berufliche Trageerlaubnis aus Altersgründen ausgelaufen, ich war über 45 Jahre in Dienst und bin weder verblödet, verarmt oder sonst irgendwie beschädigt. Kameradschaft sollte man nicht unterschätzen und in einer Gemeinschaft kann man über Menschen und deren Zusammenleben sehr, sehr viel lernen, auf jeden Fall mehr als an einer Spielekonsole und einem TV im Nachmittagsprogramm und von der Welt habe ich auch viel gesehen.
    Aber leider und das gehört dazu, auch Kameraden beweinen müssen.
    Also hört auf mit dem Geschwafel, Frieden gibt es nicht bei Aldi in Tüten, dafür mussen wir etwas tun und ich wußte es schon immer, andere lernen es jetzt, man kann sich au andere in dieser Beziehung nicht immer verlassen. Man muss dafür selbst bereit sein etwas zu tun.
    "Muss dann auch für Frauen gelten": CSU will Wehrpflicht noch 2025 wieder einführen
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. März 2025
  10. atomino63

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    Der Gesellschaft, ist ja auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dafür ein paar Monate einen Teil dessen zurückzugeben, was sie ihm bis dato gewährt hat, erachte ich neben der insgesamt eher positiven Aspekte, als einen eher kleinen Preis.

    Was ich mich bei den ganzen großmäuligen Verweigerern, welche nicht lediglich hier in diesem Faden, ihr kluges Geschwätz Tag ein Tag aus, an jedem Tag ins Internet entlassen frage, wer wird denn deren gepamperte Ärsche im Zweifel verteidigen und später mal trocken legen?

    Klar doch, die anderen...
     
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