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Wegen DAB Plus und UKW: VPRT schießt gegen ARD

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 18. August 2016.

  1. Medienmogul

    Medienmogul Großkapitalist

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    Naja, auf die Zahl kommt es mir weniger an als auf die Sprache. :cool:

    Als ich 12 Jahre alt war, habe ich angefangen, die Welt außerhalb meines Iglus zu entdecken. Von meinem Vater habe ich ein UKW-Radio übernommen. Damit konnte ich damals etwa 10 verschiedene UKW-Programme empfangen, darunter die drei Programme des Südwestfunks.

    Eines der allerersten Radioprogramme, das ich kennengelernt habe, war in englischer Sprache. Der Disc Jockey Tommy Vance spielte jeden Samstag Mittag die englische Hitparade.

    Das gefiel mir. :D

    Das englische Programm kam aus weniger als 50 Kilometern Entfernung in störungsfreier UKW-Qualität, 24 Stunden am Tag.

    So bin ich aufgewachsen. :cool:

    Zu der Zeit, wo früher Tommy Vance die englischen Top-Hits spielte, höre ich jetzt die MNM Top 50. Das Radioprogramm MNM gehört bei mir zu den ortsmöglichen DAB+ Programmen, aber meine Antenne ist nicht gut genug. Das streame ich mir lieber selber. Meine Dreambox empfängt MNM vom Satelliten, dekodiert das Programm mit der passenden Smartcard, und dann geht ein 128 kbit/sek. Stream durchs Heimnetz.

    Die beiden UKW-Frequenzen von MNM sind an meinem Wohnort nicht zu gebrauchen. Das muss ich auch nicht ausreizen, weil die Sache mit dem Heimnetz-Streaming des (verschlüsselten) DVB-S2 Signals perfekt funktioniert. :winken:

    Aber eigentlich wollte ich ja englisch-sprachige Radioprogramme hören. :eek:

    Wenn ich mit meinem Auto in die Garage hineinfahre, kann ich beim Einparken tatsächlich vorübergehend ein englisch-sprachiges Radioprogramm auf UKW hören. Da gibt es also noch was. :rolleyes:

    Zuhause habe ich mir eine Lösung gebastelt, wie ich dieses eine verbleibende UKW-Programm mit einem 20 Jahre alten UKW-Tuner so gerade eben noch hören kann.

    Das englischsprachige Radioprogramm, mit dem ich aufgewachsen bin, kann ich allerdings im Jahr 2016 an meinem Wohnort nicht mehr auf UKW hören.

    Vorläufig wird das von mir gesuchte Radioprogramm noch bei Unitymedia eingespeist. Das wäre doch ein echter Grund, endlich Kabelkunde zu werden, nicht wahr? :p

    Ich habe mich dann doch entscheiden, das Radioprogramm vom Satelliten zu holen. Dazu muss ich meine Drehantenne auf 10 Grad Ost ausrichten.

    Das ist ungewöhnlich, und es macht außer mir wahrscheinlich keiner. Aber es geht. Stationär kann ich (über Satellit) das Radio hören, das ich immer hatte.

    Mit 256 kbit/sek. ist die Qualität erste Sahne.

    Weitere englisch-sprachige Radioprogramme finde ich erwartungsgemäss auf 28 Grad Ost, aber da ist die Qualitãt schlechter. :eek:

    Zu Hause bin ich also mit der Kombination Drehantenne, Dachantenne, DVB-S/S2/T-Empfang und Heimnetz-Streaming ganz gut versorgt.

    Internet-Radio nutze ich zu Hause zu wenig. Legal und ohne Geo-Blocking kann ich hier in Deutschland AFN 360 nutzen. Die AFN-Hörfunk-Programme aus dem Internet laufen bei mir zumindest gelegentlich, wobei ich nicht recht einsehe, warum ich Internet-Traffic verursachen soll, wenn ich das gleiche Ergebnis erziele, indem ich die traditionelle Ultrakurzwelle einschalte oder von meiner Dreambox aus ins Heimnetz streame.

    (Das einzige englisch-sprachige Radioprogramm, das ich bei mir zu Hause auf UKW empfangen kann, gehört zur AFN-Gruppe.)

    Wenn ich englisch-sprachige Sender hören möchte, ist DAB+ an meinem Standort leider total ungeignet. :eek:

    Selbst mit der besten Dachantenne, die ich mir vorstellen kann, bekomme ich nicht einen einzigen DAB+ Sender in englischer Sprache. Mobil schon gar nicht.

    Mobil unterwegs sein ... da war bis Januar 2016 alles besser. Denn da konnte ich AFN auf Mittelwelle hören. Nachdem die Amerikaner für ihre Leute den UKW-Empfang verbessert haben (weil US-amerikanische Autoradios keine geraden UKW-Frequenzen empfangen können - kein Scherz) wurde die Mittelwelle 1143 KHz Mitte Januar 2016 abgeschaltet.

    Während der hellen Tagesstunden gibt es jetzt noch einen einzigen englisch-sprachigen Radiosender, den ich mobil hören kann, und das ist BBC Radio 4. :eek:

    So bin ich jetzt bei BBC Radio 4 hängen geblieben. Jetzt. Im Jahre 2016.

    Als ich 12 Jahre alt war, muss es diese analoge Ausstrahlung von BBC Radio 4 auch schon gegeben haben. Jahrzehntelang habe ich die Existenz von BBC Radio 4 ignoriert. Jetzt - da mobil gar nichts anderes mehr geht - bin ich auf den Hund gekommen ... ãh habe ich angefangen, BBC Radio 4 zu hören. Auch zu Hause. Da steht BBC Radio 4 inzwischen bei beiden Dreamboxen auf Platz 1 meiner Radio-Favoritenliste.

    Ich habe immer englisch-sprachiges Radio um mich herum gehabt, siehe oben.

    Wenn ich mir jetzt ein neues Auto kaufen sollte, ist für mich - nach all dem vielen Hype hier im Forum - absolute Grundvoraussetzung, dass das neue Auto ein Autoradio mit DAB+ haben muss.

    Aber mal ganz ehrlich: verbessere oder verschlechtere ich mich da? :confused:

    Aktuell habe ich kein DAB+ im Auto, aber UKW, Mittelwelle und Langwelle. Von diesen uralten analogen Übertragungswegen nutze ich zumindest BBC Radio 4 mehrmals pro Woche für ca. eine halbe Stunde.

    Wenn ich jetzt ein Auto mit DAB+ Autoradio bekommen würde: hat das neue Autoradio dann auch noch Langwelle?

    Falls die Antwort "Nein" lauten sollte: wie soll ich denn dann im Auto mobil Weltnachrichten in englischer Sprache hören? :confused:

    tl;dnr: ich bin noch sehr ambivalent, was DAB+ anbetrifft, und befürchte, dass ein Umstieg im Autoradio auf DAB+ für mich persönlich mehr Nachteile als Vorteile bringt.
     
  2. bdroege

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    Welche Nachteile?
    Das günstige (~100€) Pioneer MVH 280DAB empfängt Langwelle, Mittelwelle, UKW & DAB+ Das Radio schaltet ohne hörbare Unterbrechung von DAB auf UKW wenn der DAB-Empfang beeinträchtigt ist.

    Langwelle funktioniert sogar, obwohl ich statt getrennter DAB+ Antenne eine billige Frequenzweiche (9€) nutze die laut Hersteller nur für UKW&DAB+ geeignet ist.
     
  3. stoergeraeusch

    stoergeraeusch Senior Member

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    Ist Audio-Streaming via Internet wirklich akkuschonender als DAB+-Empfang? Auch da müssen die Streamdaten dekomprimiert werden, wozu CPU-Zeit und somit Akku benötigt wird.
     
  4. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    Streaming von solchen Datenmengen zwingt den Akku sehr schnell in die Knie. Deezer oder die Radio.de App lässt die Prozentzahlen schnell fallen. Das ist nicht zu vergleichen mit einem normalen Stand By Betrieb, wo das Smartphone trotzdem ständig mit dem Internet verbunden ist.

    DAB+ ist sowohl auf Sender als auch auf Empfängerseite die deutlich energieärmere Variante. Radio via Point to Point-Übertragung zu betreiben ist eine einzige Energieverschwendung.

    Und wieso wird eigentlich ständig behauptet DAB+ braucht mehr Energie als UKW. Jedenfalls mein Sangean DAB+ Radio hat mit DAB+ eine technisch angegebene längere Laufzeit gegenüber dem UKW Empfang. Getestet habe ich es nicht, da ich kein UKW mehr damit höre.
     
  5. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    UKW Empfang braucht - wenn man die Empfangsschaltung rein analog aufbaut, weniger Energie als DAB (oder jede andere digitale Technik) einfach weil da ja nicht viel geschehen muss außer Verstärkung, Abstimmung und Demodulation.
    Bei DAB (aber auch Internet, sprich 4G usw.) muss immer eine CPU laufen, die das Signal digital verarbeitet.
    Aber: die Leistungsaufnahme gerade bei DAB wurde schon stark reduziert.
    Bei vielen DAB Radios, die immer auch UKW können, liegt der Verbrauch bei UKW sogar höher, weil auch UKW digital verarbeitet wird, um zB RDS etc zur Verfügung zu stellen.