Was war damals "im Westen" angesagt und kultig?

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Juli/August 1984: Raider, der Pausensnack. Sommerferien. Olympia live bis in die Puppen, inklusive Frühstücksfernsehen. Und dank Ostblock-Boykott gab's eine Medaillenflut für die bundesdeutschen Sportler.

Im ZDF lief samstags immer der Wunschfilm der Woche. Kurz vor der Ausstrahlung gab Computerexperte Manfred Denninger das TED-Abstimmungsergebnis bekannt. Und im Ersten spielte Priscilla Presley in "Dallas" mit.

Wer Glück hatte und z.B. in Rheinland-Pfalz oder im südlichen NRW wohnte, konnte per Antenne schon RTLplus empfangen. In der Hörzu-Regionalausgabe West wurde das Programm schon abgedruckt, im Norden logischerweise nicht.


Jürgen Hingsen holte Silber, Ulrike Meyfarth gewann Gold.
Insgesamt gab es 59 Medaillen für die Bundesrepublik.

 

Wir hatten immer nur die "Funk Uhr".
Die "Hörzu" war doch die TV-Zeitung für Angeber.

 

Naja, es war beides Springerpresse. Aber die Hörzu war die Zeitschrift des norddeutschen Bildungsbürgertums.

 

Ich komme ja auch aus Norddeutschland. Aber die Hörzu hatten zu meiner Kinderzeit immer nur die, die schon Farbfernsehen hatten.

 

Die Hörzu hatten wir daheim auch immer, meine Mutter hat die heute noch.

Hach ja, das waren noch Zeiten. Kinderferienprogramm in ARD und ZDF, die Dritten haben erst ab 18.30 Uhr gesendet, die Pyramide, der Wunschfilm der Woche (meine Eltern hatten da auch ab und zumal angerufen ), Wetten das...?, vorher 19 Uhr Abendbrot, ab 19.30 Uhr die Schwarzwaldklinik, da hat die ganze Familie zusammen vor dem TV gesessen. Sowas gibt es heute ja kaum noch.

 

Mit Anke Engelke, einem meiner Träume meiner Pubertät, neben Sophie Marceau natürlich.

...


Nur zur Verdeutlichung, warum:

 

@Spoonman

Wir stellen also fest:

1) Im Abendprogramm gabs deutlich mehr amerikanische Filme aber auch gescheite deutsche wie mit Gerd Fröbe usw. Also keine Helikopter, Küstenwachen, Nonnen usw. Das ist ja das was mich am heutigen Programm am meisten so ärgert...

Ansonsten kauften wir damals die 1-DM-TV-Zeitschriften -weiß nicht mehr wie die alle hießen...Funkuhr, FernsehWoche usw usw. Waren doch auch nicht schlecht -verstehe nicht was die Leute an der Hörzu hatten...

 

Die Hörzu hatte doch eh viel zu viele Seiten für einen Tag.
Für drei Programme reichten drei Seiten; eigentlich zwei. Das Dritte war eh nur so ne Art Bildungsfernsehen.
Also für uns Kinder total uninteressant.

Auf unserem Wohnzimmertisch lag die Funk Uhr. Eine Seite das Erste, einmal umdrehen und dort das Zweite.
Und wenn "Monstren, Mumien, Mutationen" (Tarantula, Formicula etc.) im Dritten kamen, wurde auch mal am selben Tag ins Dritte umgeblättert.

Hörzu war aufgeteilt in gefühlte zehn Seiten für morgens, vormittags, nachmittags und abends. Und das für quasi nur 2,5 Programme.

 

Bis Mitte 1986 waren es genau vier Seiten pro Tag. Und umblättern musste man nur, wenn das Abendprogramm anfing.

Die billigen Zeitschriften hatten u.a. den Nachteil, dass sie die ARD-Regionalprogramme sehr stiefmütterlich behandelten. Was besonders blöd war, wenn man mehrere davon empfangen konnte. Außerdem boten Hörzu, Bild+Funk und Gong einfach mehr Hintergrundberichte zum Fernsehen und sonstigen Lesestoff. Aber wer das nicht brauchte, konnte ja ruhig FunkUhr und Fernsehwoche kaufen. Richtig dämlich fand ich allerdings die TV Hören+Sehen. Die war genauso teuer wie Hörzu & Co., hatte aber trotzdem nur zwei Programmseiten für 3 Programme.

 

....1,60 DM Also 60% Aufschlag gegenüber den anderen...


P.S. Anfang der 90er als die TV Spielfilm raus kam mit 2 Wochen Programm -da hat die auch nur 2 DM (glaube ich) gekostet. Heute ist die unbezahlbar.....also alles eine Frage des Images...