Was war damals "im Westen" angesagt und kultig?

Anzeige

Ja, vor allem zwei Dinge:

- Louis de Funès Filme, die liefen immer am Sonntag
- Der schwarze Kanal ... das war nun wahrlich Kult.

Wir hatten das Glück, beide Programme via Hausantenne zu bekommen ... so war ich als Kind priviligiert, fünf Programme zu haben ...

 

In Bayreuth Konnten wir im Internat auch das DDR Fernsehen empfangen und haben auch die Louis de Funes Filme angeschaut.

Am liebsten habe ich aber später dort Elf 99 angeschaut und im Radio DT64 angehört. DT64 kam auch hier in Westen gut an.

 

Ganz einfach, Nahrungsergänzungsmittel dieser Art sind keine Medikamente. Sowas wie Sanostol hat man nicht genommen weil man es zum Überleben brauchte, sondern weil es einfach ein Trend war, es war angesagt. Dafür lief im Fernsehen die Werbung rauf und runter. Die Westmutter in den 70ern glaubte, ihre Kinder brauchen das. Mir fällt der Name für den Kram nicht ein den ich bekam, aber viele aus der Schule bekamen es auch. Wir hatten und darüber unterhalten, weil es wie ein Schnaps für Kinder war. Es war damals unter den Eltern einfach angesagt, den Kindern so Zeug zu verabreichen, weil die Werbung den Eltern das Gefühl vermittelte, sie würden ihre Kinder vernachlässigen, wenn sie ihnen dieses Zeug nicht geben. Schau dir nur die "Nimm 2" Werbung an: "Gesunde Vitamine naschen"
Da wurde ein zahnverklebendes Zuckerzeug als gesund angepriesen, weil es eben "angesagt und kultig" war, vielleicht nicht bei den Kindern, aber bei den Eltern. Wie gesagt, es gab damals viel solches Zeug, was Eltern kauften, weil sie dachten es würde ihren Kindern helfen. Sanostol, Nimm 2 und diese komischen Ampullen deren Namen mir nicht einfällt sind nur ein paar Beispiele dafür.

 

Ja und dazu die ganzen Pülverchen für quietschbunten Pudding usw.. Kein Wunder, dass heute so viele Leute mit Allergien kämpfen.

 

Oder diese Braune Paste wo mir der Name auch nicht mehr einfällt. Ja so ein Zeug hat man uns als Kinder ständig verabreicht.

Und Sanostol war auch immer mit dabei. Nur mochte ich Sanostol nicht wirklich.

 

Lebertran?

 

Nein, war es nicht.

 

Daran könnte auch ein anderer Trend jener Zeit schuld sein, den hat Sagrotan ausgelöst. Da wurde Hausfrauen eingeredet alles müsse nicht nur sauber sondern auch keimfrei sein.

 

Davon wohl weniger, dann hätte es nicht sprunghaft nach der Wende im Osten so viele Allergien gegeben. Dort hat man nicht auf einmal mit Sagrotan angefangen.
Ich denke das liegt an den ganzen künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern.

 

Die waren in den 90ern aber schon stark reduziert, verglichen mit den 70ern.