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Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Eifelquelle, 26. August 2015.

  1. Jean-Luc Picard

    Jean-Luc Picard Gold Member

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    Wieder was gelernt. Die DDR hatte keine Fahrkartenautomaten sondern Dialogautomaten. Und zu erreichen waren die gesteckten Ziele in der Mikroelektronik natürlich nur unter der Führung der Partei.
     
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  2. Berliner

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    Nur einer der Sargnägel der DDR. 30 Milliarden Alu-Mark in der Mikroelektronik verbrannt und trotzdem mind. 10 Jahre hinter dem Westen damals zurück. Dazu mangels Massenproduktion weltmarktfremde Preise.
     
  3. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Dennoch sah auch keine Alternative dort nicht zu investieren. Wir hatten ein Technikembargo. Sollte man gar nichts tun und in Kartoffeln investieren?
     
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  4. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    Ein verspäteter Versuch das wieder aufzuholen was man unter Erichs erste Jahre versäumt hatte. Ulbricht war ja doof als er in den 60 igern auf Mikroelektronik setzte.
     
  5. Berliner

    Berliner Lexikon

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    Das Embargo war natürlich ursächlich dafür. Der Punkt ist aber, dass es im Gesamten betrachtet eine total unnütze Investition war. Sie wurde im Glauben getätigt, "den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf". Dabei war die Ostzone Anfang der 80iger bereits richtig pleite, mithilfe von Strauß, Schalck und dem noch mehr ansteigenden Export von wichtigen Gütern wurde das nur in die Länge gezogen und das Ende 1989 kam wie es kommen musste. Durch die Genannten 5 Jahre später, aber es kam sicher. Man kann vielleicht sogar sagen, dass die Investitionen dort den Niedergang nochmal beschleunigt haben. Schon die Russen wurden damals von den USA durch den Rüstungswettlauf finanziell plattgemacht, bei der Ostzone passierte das im Kleinen in der Mikroelektronik. Wahnwitzige Investitionen, um mit einem 10 Jahre Rückstand der Technologie des Westens hinterherzuhinken.
     
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  6. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    In den 80ern hatten wir zwei tief verankerte Blöcke und keiner hat einen Gedanken vergeudet das dies mal anders würde....
    So war die Sachlage. Alles was irgendwie nach Mirkrochips und Computern aussah durfte seitens des Westens, vor allem initiert durch die USA nicht in den Osten geliefert oder transferiert werden da man sich im kalten Krieg sah und wo möglich diese Technik auch den Waffen nützte, so die Begründung.

    Beispiel Werkzeugmaschinen aus Magdeburg. Die Maschinen als solche waren gut und konkurenzfähig, aber ohne Computersteuerung selbst in den Osten teilweise nicht mehr absetzbar. Man musste irgendwie in die Mikroelektronik investieren um am Markt zu bleiben, ein Dilema.
    Unser Stahlguss für Amaturen musste geprüpft werden, das wurde ab den 80ern mittels moderner Computeranalyse und Auswertung gemacht.
    Ein absolutes Muss an Genauigkeit wenn die Amaturen auch an Kernkraftwerke in den Westen geliefert wurden.
    Wir hatten dann Computer von Siemens die über Umwege in die DDR kamen, direkt durften sie nicht geliefert werden sondern über Drittstaaten die nicht an ein Embargo gebunden waren. Jeder wusste das.... Unser ganzer Gebäudekomplex war dann Geheimhaltung, betreten nur für Mitarbeiter und PIN am Eingang. Ab 1986 nach dem KKW-Unfall in Tschernobyl waren die Gost-Normen sogar fast noch strenger als der Westen verlangte und wir waren froh das wir diese Analysetechnik hatten.

    Wie gesagt, ich selbst sehe nicht wirklich, dass das die DDR hätte ausblenden dürfen unter den politischen Umständen.
    Und auch innenpolitisch war dies wichtig zumindest sich ein Ziel zu setzen. Die Jugendlichen wollten auch Homecomputer was man schon im Westen in vielen Jugendzimmern sah.
    Es gab bei DT64 ganze Sendungen die Computerprogramme damals auf Kassetten ausstrahlten.
    Und das waren wohl "Quotenhits". Natürlich aus heutiger sicht naiv. Keine Frage.
     
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  7. Jean-Luc Picard

    Jean-Luc Picard Gold Member

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    Mit einem Heimbastelcomputer hat das ja auch noch gut funktioniert, aber spätestens jetzt wäre dieses Kartenhaus zusammen gebrochen. Die DDR hätte nie einen freien Zugang zum Internet zugelassen. Wir wären ein zweites Nordkorea geworden. Und das hätte sich hier keiner gefallen lassen.

    Und nicht zu vergessen, was wäre dieses Forum ohne uns Ossies? :D
     
  8. Berliner

    Berliner Lexikon

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    Das wäre mal spannend geworden...DDR und Internet :ROFLMAO:.
     
  9. Jean-Luc Picard

    Jean-Luc Picard Gold Member

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    Mit viel Glück hätten wir schon das hier.



    Und dann uneingeschränkten Zugang zum DDR Intranet mit den neuesten Informationen der Partei.
     
  10. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Oder ein China. Das Internet ist dort zwar quasie ein Intranet, aber....