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Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Eifelquelle, 26. August 2015.

  1. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Übrigens, nach dem RK 88 sensit, sollte ein neues Gerät kommen:
    Der RK 90 sensit cubus.
    [​IMG]
    Er sollte wieder eine ganz eigene Formensprache begründen und technisch das Nonplusultra sein.
    Ob der Cubus allerdings in typische Schrankwand-Wohnungen gepasst hätte optisch, steht auf einem anderem Blatt. Das Projekt war ambitioniert!
    Zitat:
    Der RK 90 sensit cubus IR stellt in jeder Hinsicht ein absolutes Novum im Angebot der DDR-Heimelektronik dar. Sowohl das Design als auch die technische Konzeption und Ausstattung sind die absolute Krönung im Bereich der HiFi-Steuergeräte.
    Als wichtigste technische Eigenheit dieses Gerätes ist zu nennen, daß es vollständig über eine Infrarotfernbedienung bedient werden muß! Bis auf den Netzschalter, die beiden Knöpfe zur Wahl der Lautsprechergruppe und den Knopf zum Einschalten des eingebauten Kontrollautsprechers besitzt der RK 90 nämlich keinerlei Bedienelemente am Gerät. Sämtliche Funktionen wie Senderwahl- und programmierung, Quellenumschaltung oder die Klang- und Lautstärkeregelung werden mit Hilfe der IR-Fernbedienung durchgeführt.

    Der AM-Teil, der nicht bei allen RK 90 eingebaut wurde, sichert aufgrund des angewendeten Doppelsuperprinzips gute Empfangsergebnisse auf allen Wellenbereichen. Der FM-Teil ist mit einem Doppelgate-MOSFET, einem abgestimmten Dreikreis-Zwischenkreisfilter und zwei Achtkreiskeramikfiltern im ZF-Verstärker aufgebaut und weist deshalb ein gutes Großsignalverhalten, geringes Eigenrauschen und hohe Selektion auch bei kleinen Eingangspegeln auf. Weiterhin verfügt er über einen Ultraschall- und MPX-Filter, sowie eine rauschabstandsabhängige, gleitende Mono-Stereo-Umschaltung.
    Das digitale Abstimm- und Anzeigesystem arbeitet nach dem PLL-Prinzip und gestattet die Speicherung von 29 Sendern aller Frequenzbereiche. Die Abstimmung erfolgt entweder durch manuelle Fortschaltung oder Suchlauf entweder auf- oder abwärts, oder durch direkte Frequenzeingabe. Dabei hilfreich sind die zweistellige Stations- und die fünfstellige Frequenzanzeige, in der auch der zuvor eingegebene Sendername angezeigt werden kann. Weiterhin besitzt der RK 90 eine Feldstärke- und Exakt-Tuning-Anzeige, die der im RK 88 ähnelt.


    Auch der Verstärkerteil mußte vollkommen neu konstruiert werden, da er jetzt über eine elektronische Lautstärke-, Tiefen-, Höhen-, und Balanceregelung verfügt. Die aktuell eingestellten Werte werden über verschiedene LED-Ketten angezeigt:

    - eine rote, diagonal angeordnete 9-teilige für die Lautstärke

    - zwei gelbe zu einem "X" angeordnete je 9-teilige für Höhen und Tiefen

    - eine aus 4 roten Dreiecks-LEDs und einer normalen grünen LED für Balance

    Auch die elektronische Quellenumschaltung für TB1, TB2, TA, Monitor, CD, TV und dem eingebauten Tuner werden über einzelne, grüne LEDs angezeigt, die nicht aktivierten Quellen leuchten schwach, die gerade angewählte Quelle hell. Die TB2-Buchse und zwei Kopfhörerbuchsen, die bei einigen Geräten auch 6,3 mm Klinkenbuchsen sind, befinden sich im Dreieck angeordnet an der Gerätefront unterhalb des kleinen, schlecht klingenden Kontrollautsprechers. Zu den Dioden-Eingangsbuchsen an der Geräterückseite sind bei einigen Geräten auch Cinch-Anschlüsse vorgesehen.
    Die kurzschlußfeste Endstufe mit einer Sinusausgangsleistung von 2 mal 35 Watt wird erstmals bei einem RK-Gerät mit symmetrischer Versorgungsspannung betrieben und ist deshalb ohne die sonst erforderlichen Auskoppelelkos aufgebaut. Es sind vier Lautsprecherboxen in den Gruppen A und B anschließbar.


    Sowohl der mechanische Aufbau als auch die optische Aufmachnung des RK 90 unterscheiden sich deutlich von allem, was es in der DDR in diesem Segment gab. Das Gerät ist ein Würfel mit einer Kantenlänge von ungefähr 27 cm, was sich zwar klobig anhört, in Wirklichkeit aber viel kleiner aussieht. Die rechte Seitenwand, die Rück- und die Deckwand sind schwarz lackierte Kunstofformteile, die einzeln an das Stahlblechgerüst des Gerätes angeschraubt sind. Die linke Seitenwand ist ein Aluminiumformteil und dient als Kühlkörper für die Endstufenstransistoren. Die linke Seite der Front ist mit einem Formblech verkleidet, welches schwarz oder grau lackiert ist. Die viel breitere rechte Seite ist mit einem oder zwei durchsichtigen Plastikformteilen verkleidet und deckt damit den optoelektronischen Anzeigeteil des Gerätes ab. Die Beschriftung und Lackierung unterscheidet sich jedoch bei einigen Geräten. Bei manchen sind die LED-Ketten umrahmt, bei anderen nicht, einige sind mit weißem, einige mit farbigem, andere zum Teil mit schwarzem Siebdruck beschriftet.
    Die Infrarotfernbedienung ist, da alle Funktionen des Gerätes darauf Platz finden müssen, sehr groß (ca. 22 x 10 cm) und mit vielen Knöpfen (über 40) versehen. Außerdem ist der Handsender, wie auch das Gerät selbst, ein Entwicklungsmuster, das so vielleicht nie in den Handel gekommen wäre. Das Gehäuse des Handsenders besteht aus schwarzem Aluminium und ist, bis auf die Verdickung auf der linken Seite für die vier R6-Batterien, relativ flach. Die Funktionen der Knöpfe sind diesem Handsender mit einer selbstklebenden Folie beschriftet, es soll aber Mustergeräte geben, die mit einem umgebauten RCS-Handsender (HMK F-200, Color 40) ausgerüstet sind.

    Der RK 90 cubus ist ein technisch höchst anspruchsvolles Gerät, mit dem der ehem. Fa. Hempel in Limbach nach dem 1969 vorgestellten RK 5 sensit, der in seiner Grundkonzeption in Form des RK 7, RK 8 und des RK 88 ca. 20 Jahre produziert wurde, wieder ein äußerst modernes und zukunftsweisendes HiFi-Steuergerät gelungen ist. Leider ist es, obwohl es z.B. noch vor der HMK 200 Anlage auf der Messe stand, nicht mehr in die Serienproduktion übergeleitet worden.




     
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  2. atomino63

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    Bei etwas genauerem Hinsehen, schaut das Dingen aber sehr nach Vorserien- bzw Bastelobjekt aus...

    [​IMG]

    ...da lobe ich mir die rechteckige sensit-Reihe, robuste Metallgehäuse mit seitlichen Plasteschalen und die Quellenwahl über Dampfradiotasten, hat mich auch immer fasziniert...

    [​IMG]
     
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  3. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Das war ja noch der Prototyp. Das Bild oben wohl auf der Messe... Und in Produktion nie gegangen... Sicherlich wäre die Form auch umstritten gewesen.

    Der RK 5,8,88 war ja schon optisch umstritten. Es gab übrigens auch einen passenden Plattenspieler...
    [​IMG]

    60er Jahre:
    Heli-Anlage RK3, damals sicherlich auch Wegweisend:
    [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Oktober 2018
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  4. atomino63

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    Den Plattenspieler kenne ich überhaupt nicht. Den habe ich noch nie zuvor gesehen.

    Bei mir drehte ein Ziphona Granat 216 die Scheiben. Dem trauere ich eigentlich auch heute noch ein wenig nach...
     
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  5. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    [​IMG]

    Der passende Tuner stand bei uns im Schrank. :)
     
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  6. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    War ja auch eine Einzelbausteinanlage, wahlweise verbaut in einem Rack.
    [​IMG]
     
  7. Pedigi

    Pedigi Senior Member

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    Ich hatte auch einen rk 8, es war ein sehr gutes Gerät, leider war ich so blöd und habe ihn nach der Wende einen Kumpel geschenkt.:(
     
  8. atomino63

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    Das geht wohl einigen so.

    Nach der Wende habe ich aus Platzgründen auch alles "entsorgt". Jetzt und mit eigenem Heim, könnte ich mich in den Arsch beißen. Da würde ich mir gern im Keller eine HiFi Ecke - Ost - einrichten.Nichts geht über Amiga Scheiben, welche per Ostkrempel abgehört werden. Das war über dieses Zeug gehört, ein spezieller Klang. Da könnte man schön schwelgen...
     
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    Rabant der neue Typ ohne (T)ime, hieß man bekam ihn sofort, und nicht erst in 10 Jahren.:D