Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

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Meinte aber nicht speziell Dich.

Wenn Du Dich mal nicht irrst? Kinder die nicht in die Pionierorganisation oder FDJ eingetreten sind, weil es mit deren Glaube nicht vereinbar war, hatten es auch nicht unbedingt leicht. Ich hatte zwei mit in der Klasse. Einmal der Sohn vom Pfarrer und noch ein Mädchen.

Kinder ausländischer Eltern hatten wir nicht, aber wie Du schon schreibst mit der Sprache war es damals kein Problem.

 

Wobei das aber Unsinn war, zumindest mit der Evangelischen Kirche gabs da überhaupt kein Problem. Ich war da ja auch drin und ein Bruder von mir ist auch Konfirmiert worden, neben der Jugendweihe.
Bei meinem Bruder war auch der Sohn des Pastors in der Klasse, der war auch in der FDJ.


Gut, wenn Du da nicht eintreten wolltest, dann gabs natürlich schon Probleme, aber mit der Kirche hatte das dann nichts zu tun (das war dann wohl ein Vorwand um nicht in die FDJ eintreten zu "müssen"..

 

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Es war in meiner Klasse der Pfarrer der Evangelischen Kirche.

Sorry, nehme es nicht persönlich. Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis. Entweder Jugendweihe oder Konfirmation. Für so ein Verhalten habe ich überhaupt kein Verständnis. Hätte es auch bei meinen Eltern nicht gegeben.

Der Pfarrersohn ging dann nicht mehr im Ort in die Schule, weggezogen. Aber das eine Mädchen, wo die Eltern sich in der Kirche engagiert haben, wurde das Leben zur "Freude" gemacht, als sie nicht in die FDJ eingetreten ist. Es gab auch Menschen in der DDR die ihren Glauben oder ihre Ansichten konsequent vertreten haben, bzw. danach gelebt haben.

 

Das es jemals Grundschulen in kirchlicher Trägerschaft gab ist mir vollkommen neu. Hab ich noch nie gehört.

Das sieht ja noch immer aus wie aus den 60ern oder 70ern. Da würde ich wohl nicht reingehen.

Ich sehe keinen Grund warum die Jugendweihe irgendwie Firmung oder Konfirmation ausschliessen sollte.

Jugendweihe war eine zivilstaatliche Angelegenheit / Feier, Firmung oder Konfirmation eine kirchliche Angelegenheit / Feier.

 

Der Rektor der Grundschule war gleichzeitig Vikar in der Dorfkirche, und der Pater, der Montag morgen die ersten beiden Stunden Religionsunterricht hatte, hat alle Schüler die am Sonntag nicht in der Kirche waren nach dem Grund gefragt, um dann noch einmal an die Sonntagspflicht zu erinnern, und von Hölle und Fegefeuer zu erzählen. Und nein, das war nicht vor hundert Jahren in Bayern, das war Mitte der 70er in NRW. Das Grundschulen damals "kaholische Grundschule Dorfname" hiessen war auch völlig normal.

 

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Ich schon. Vielleicht weißt Du nur nicht so richtig, was Jugendweihe in der damaligen DDR bedeutet hat?

Jugendweihe – Wikipedia

 

Hier war das so üblich das beides gemacht wurde. Die Konfirmation wurde ja auch nicht wirklich gefeiert.

Dann war das aber ein anderer Grund, mit der Evangelische Kirche hatte das normal nichts zu tun, die war nicht gegen die FDJ.

 

Bei uns nicht.Ich persönlich kenne nur eine Familie, wo konfirmiert wurde und die Jugendweihe stattfand.

Sehe ich nicht so. Für mich einfach nur Konsequenz. In meinen Augen kann man nicht Beides machen oder für Beides sein.

Durfte die Kirche in der DDR überhaupt offiziell gegen was staatlich Verordnetes sein? Ich hätte mal hören wollen, wenn ein Pfarrer öffentlich das System kritisiert hätte? Bis auf die letzten Monate vor der Wende?
Selbst in der Kirche zum Gottesdienst waren mit Sicherheit immer Stasispitzel anwesend!