Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

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Ich saß ja am Postschalter und musste das Käseblatt verkaufen. Meine Chefin sagte immer, ich soll doch bitteschön die sowjetischen Presseerzeugnisse anbieten bei der Kundschaft. Mir war das meistens zu doof. Und mit der Prämie hast du vollkommen Recht. Da gab es paar Tanzgroschen am Monatsende. Allerdings bin ich die Russenzeitschriften fast nie los geworden. Aber später waren Sputnik (verboten kurz vor der Wende!), Sowjetfilm und Co. hochinteressant und ich hab diese Blätter dann auch selbst verschlungen.

 

Heute habe ich einen alten Wartburg als Polizeiwagen fahren sehen Sirenen Rundumleuchten auf dem Dach nur das Emblem an der Tür fehlte
So wie dieser:

 

Diese Briefmarken gelangen übrigens am 1. März an die Postschalter:
Sondermarken März 2018 - Bundesfinanzministerium - Themen

 

Wer hatte den ersten Commen-Rail-Diesel auf der Straße?


Wikipedia:
Der weltweit erste Common-Rail-Dieselmotor für ein Straßenfahrzeug war der Motor MN 106 des VEB IFA Motorenwerke Nordhausen, der in einen modifizierten Lkw IFA W50 eingebaut wurde. Am 16. Mai 1985 fuhr der W50 das erste Mal auf einer öffentlichen Straße in Chemnitz. Bis 1986 wurden 17.000 km zurückgelegt. In der DDR hieß das System EDES („Elektronisches Diesel-Einspritz-System“).

 

Ein Satz hast du aber vergessen:
...Aufgrund mangelnder finanzieller Mittel wurde die Entwicklung abgebrochen.
Typisch DDR.

 

Soweit wie ich weiß ging der Motor dann mit dem L60 in Serie. Und dann kam schon die Wende.

 

Nein, so viel ich weiß.
L60 hatte einfachen nicht aufgeladener Reihensechszylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung.
IFA L60 – Wikipedia

 

Noch mehr wundert mich allerdings das Sonderbriefmarken heute noch beim Bundesfinanzministerium veröffentlich werden.

 

1984 erschien auf der LP Das Buch mit dem Titel "Ich will nicht vergessen" ein Lied, das gezielt das Thema Deutsche Teilung und insbesondere das Wort „Deutschland“ enthielt, welches im offiziellen DDR-Sprachgebrauch praktisch tabu war. Dieses Lied durfte nicht im Radio oder Fernsehen der DDR gespielt werden

Denke ich an Deutschland, fall'n mir Gedichte ein
Klingen grosse Namen raus aus totem Stein
Und in mir ist Schweigen wie nie gekannt
Hier bin ich geboren, das ist mein Land.
Denke ich an Deutschland, ist mir auch nach Schrei'n
Faellt mir soviel Hass, Not und Elend ein
Dann seh ich die Erde zu Asche verbrannt
Hier bin ich geboren, auch das ist mein Land.
Ist alles vergessen, ist alles vergessen,

ist alles vergessen was einmal war ?
Denke ich an Deutschland und an Dich mein Kind
An alle, die in unsre Zeit geboren sind
Denke ich an die Leute drueben und hier, an die,
Die mit uns gemeinsam die Aengste besiegen.
Ich will nicht vergessen, ich will nicht vergessen,
ich will nicht vergessen was einmal war !
Was ist nun wahr ?

 

Naja, hier in Schwerin gabs damals eine Straße die hieß "Straße der Nationalen Einheit".
Bild 3 aus Beitrag: Schwerin im Jahr 1920: Tödliche Schüsse auf Demonstranten
Und die SED Zeitung hieß "Neues Deutschland". Von daher war der Begriff Deutschland nicht tabu. Im Gegenteil, man wollte wohl den Westen dazu haben, gab es dann aber irgendwann auf.