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Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Eifelquelle, 26. August 2015.

  1. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    Hä? Ich glaub, du hast da was falsch verstanden. Der Genosse Direktor war sicherlich nicht gegen den Sozialismus. Der wurde einfach nach den Herstellungskosten gefragt, und er hat geantwortet. Woher das Geld kam, konnte ihm ja zunächst egal sein. Dass ein solches Interview im Dezember 1989 sicher viele DDR-Bürger über die Subventionen grübeln ließ, steht auf einem anderen Blatt.
     
  2. suniboy

    suniboy Talk-König

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    Ich habe nichts falsch verstanden -das mit mit dem Sozialismus war natürlich übertrieben und sollte nur die damalige "Wendehals-Mentalität" darstellen. Das war die Zeit wo man sich für den Westen hübsch bzw. zurecht gemacht hat -keiner wollte zu den Verlierern gehören. In Anbetracht dessen, dass damalige Direktoren zu den loyalsten des Systems gehörten finde ich es -wie gesagt- heuchlerisch in den Wendezeiten plötzlich auf Widersprüche des Systems zu verweisen. Das hätte er gerne 5 Jahre vorher sagen können -dann wäre er aber auch weg vom Fenster...:cool:
     
  3. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    Ich glaube nicht, dass der Direktor diese Subvention damals schon als Widerspruch des Systems betrachtet hat. Aus der Sicht des real existierenden Sozialismus war es ja kein Widerspruch. Wie gesagt: Er wurde nach den Druckkosten gefragt, und er hat geantwortet. Was daran heuchlerisch sein soll, weiß ich nicht.
     
  4. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Richtig!
     
  5. suniboy

    suniboy Talk-König

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    Falsch! Im Kern zielte der Kommunismus letztendlich darauf ab, dass am Ende alle soviel materielle Güter nehmen könnten wie sie bräuchten aber auf der anderen Seite soviel arbeiten müßten wie sie könnten. Allein schon deshalb konnte die Rechnung -theoretisch- mit den 0,70/0,50 Pfennig nicht aufgehen, da einem die Puste ausgehen würde.

    Die sozialistische/kommunistische Ökonomie war nie für ein Subventionsmechanismus ausgelegt, sondern vielmehr auf den Idealismus mit den man Berge zu versetzen glaubte.
     
  6. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    richtig, aber darum ging es ja im Sozialismus noch garnicht. (von einem Kommunismus waren wir Meilenweit entfernt)
    Ohne Subventionen geht es heute ja (zum Glück) auch nicht! Würde man zb. Kultur nicht Subventionieren müsste man sie abschaffen da sie sich nicht trägt. Das gleiche gilt für den ÖR Nahverkehr, ohne den würde aber der Verkehr in vielen Städten komplett zusammenbrechen. (was man ja bei einem Streik sofort sieht).
     
  7. suniboy

    suniboy Talk-König

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    Sehe ich nicht so. Zumindest auf dem Papier (Jahrespläne, Auszeichnungen) war der Sozialismus sehr wohl auf Wirtschaftlichkeit ausgelegt und in vieler Hinsicht (Exquisit-Läden) praktisch auch an Marktwirtschaft angepasst. Die Grundpfeiler sozialistischer Subventionspolitik waren denke ich: Wohnungen, Gesundheitswesen, Bildung & Kultur, Grundnahrungsmittel und Verkehr. ALLES andere war nicht so gedacht -wie es zuletzt war. Deshalb ärgern mich etwas solche Aussagen von SED-Bonzen, weil sie eben die Möglichkeit hatten dagegen vorzugehen (in Form von Rationalisierungen, Einsparungen, Kritik an Verkaufspreisen usw) -aber Nein, die haben geschwiegen weil sie am Stuhl geklebt haben. Sich aber dann im November/Dezember 89 als die großen Top-Manager des Westens zu stellen -finde ich wie gesagt heuchlerisch.

    Ja, darauf wollte ich auch kommen. Subvention ist nicht gleich Subvention. Auch heute wird viel subventioniert -aber leider viel zu wenig. Selbst mit Ermäßigung (ala Hartz 4) können sich sehr viele Leute sehr viel nicht leisten (ÖVP, Schwimmbäder, Kultur und natürlich Wohnraum). Das Gegenstück davon -also die DDR- hat es im Prinzip richtig gemacht jedoch deutlich übers Ziel hinaus geschossen: 10 Pfennig für die Straßenbahn, 5 Pfennig für Brötchen, 30 Mark für eine Wohnung usw usw. Ich meine hier hätten die Leute doppelt soviel bezahlt und keinem hätte es weh getan..aber Nein, es mußte ja dumping sein.

    Was ich damit sagen will ist: Die TV-Zeitschrift war wahrlich nicht eine Subventionssäule und wenn sich die entsprechenden Leute (ala Direktoren, Nutznießer in der Branche usw) getraut hätten -wäre der Preis sicherlich verhandelbar gewesen und man hätte eine Win-Win-Situation erreichen können. :cool:
     
  8. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Das sind jetzt blanke Theorien...
    Alle Zeitschriften und Bücher waren in der DDR subventioniert. Eines Tageszeitung hat auch nur 15 Pfennig und am Wochenende, wo es Beilagen gab, 20 Pfennig gekostet. Das deckte, unabhängig mal vom Inhalt, auch nicht ansatzweise den Aufwand.

    Ganz sicher hätte man für die "FF" auch eine Mark hingelegt und keinem hätte es gekratzt. Aber die ganze Subventionspolitik war ein Politikum.
    Der Staat selbst hat übrigens regelmäßig die Differenz der tatsächlichen Preise und der Subventionen offengelegt und war sogar Stolz (!) darauf.

    Wurde eine Straßenbahngleis saniert, wurden in der Presse sofort tatsächlicher Aufwand und Zuschüsse proglamiert.
    Insofern wundert mich das Statement nicht. Es entsprach ja der Wahrheit und sollte der Bevölkerung so auch vermittelt werden als Errungenschaft des Sozialismus.

    Das diese Subventionen aber erwirtschaftet werden mussten, auch im Sozialismus, steht auf einem anderem Blatt. Und teils hat der Bürger diese Subventionen über überteuerte Preise im Konsumgüter- und Luxussegment direkt bezahlt.
    Alles was nicht der Grundbedarf war, wurde überteuert verkauft.
    Wobei das was der Grundbedarf war der Staat festlegte.
    Eine Tüte Mehl hat bei mir z.B. ewig gehalten, war aber Grundbedarf.
     
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  9. Batman 63

    Batman 63 Talk-König

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    Und die Kehrseite der Subventionen war dann sowas:

     
  10. brixmaster

    brixmaster MörderRadiator

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    # Humor der heute wohl nicht mehr erlaubt wäre...ohh doch, siehe Amazon...