Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

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In der prallen Sonne lagert man Bierflaschen eh nicht.

Ansonsten war es wie der andere gelebte Voodoo-Zauber, das Herauspicken brauner Flaschen beim Einkauf, des besseren Lichtschutzes und der damit längeren Haltbarkeit wegen.

 

Apropos Haltbarkeit. Damals wurde das Haltbarkeitsdatum nicht aufgedruckt, sondern es gab unten eine Zeitleiste mit Einkerbungen.



Hier also haltbar bis März 92.

 

Gut, damals hatte ich ja noch Bier und Alkohol getrunken. Aber welches Bier sollten wir sonst trinken? Radeberger gab es nur unterm Ladentisch, und auch nur paar Flaschen. Für mich im Prinzip kein Problem welches zu bekommen. Aber meistens hat man es dann für besondere Anlässe aufgehoben. Und nach Freiberg (Freiberger Bier) ist man auch nicht immer gekommen, eher sehr selten.

Wie haben wir immer gesagt? Dresdner Biere, trinkste Zweie, schiffst für Viere.

 

Bei uns gab es zu DDR Zeiten einen Deli Laden. Da gab es für das dementsprechende Kleingeld solche Sachen wie Radeberger & Co zu kaufen. Auch Tschechen Bier war im Angebot. Den bin ich übrigens bis heute treugeblieben. Ich liebe mein BUDWEISER genauso wie meinen SKODA. Mein erstes Auto war ein Skoda 1000 MB.

 

Mein Opa hatte mal zu tiefsten Ostzeiten ein Weizen bekommen, er hat es dann weg geschüttet weil er dachte das flockt

 

Weißbier oder Hefe-Weizen habe ich in der DDR nirgends gesehen.

Flockiges Bier oder Limonade dagegen öfter.

 

Darum gab es ja Brausepulver. Das hat nie geflockt.

 

Das war aber nicht nur in der DDR so.

 

Berliner, Potsdamer, Leipziger, Radeberger, Wernesgrüner oder Lübzer waren auch gute Biere. Leider war es seinerzeit nicht so wie heute. Diese Biere gab es nur regional. In sehr vielen Regionen und fern dieser "Metropolen" gab es nur Plörre, manchmal bereits in der Flasche trüb und flockig. Es gab natürlich auch dort leckere Biere, allerdings waren das meistens kleine Brauereien, welche den Bedarf nicht decken konnten. In meiner Heimat war Drehnaer Bier überaus beliebt, und deshalb leider ohne Beziehungen nicht zu haben. Cottbuser Postkutsche war dagegen überall verfügbar, jedoch fast ungenießbar.

 

Hefe Weizen gabs auch nicht, Bock-Bier war saisonmäßig "in".
Flockige Limo kenne ich hingegen nicht.