Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

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Ich habe es bestimmt schon geschrieben. Hab ja 'ne Zeit lang Zeitungen verkauft. Da mussten wir gefragte Zeitschriften zum Teil bis zum Nachmittag zurückhalten, damit die Werktätigen auch noch welche bekamen. Aber viele haben sich auch früh vor der Arbeit angestellt.

 

@Eike, du warst Bezirksstädter.
In der Pampa sah das gaaanz anders aus.
Bestimmte Zeitungs-ABOs hat man nur bekommen,
wenn ein alter Abonnent gestorben war.

Magazin, Eulenspiegel, Neues Leben ... unerreichbar.
ND, Junge Welt, Volkswacht, Breite Fresse ... kein Problem.

 

Sputnik und FF Dabei nicht vergessen

 

Also mein Mosaik Abo habe ich 1972 nur bekommen weil unser Frisör abbestellt hatte und uns das vorher verraten hatte. Da habe ich Vater gleich in die Spur geschickt.

 

Alles, was bunt gelackt war (Illustrierte), hat man schwer bekommen,
weil die Auflagen niedrig waren, wegen der kostbaren Rohstoffe.
Sputnik (das Readers Digest aus dem Ostblock), FF Dabei, Sibylle, ...

Alles, was auf Klopapier gedruckt war (Tageszeitungen), konnte man gut abonnieren.

 

Außer auf die "Volksstimme" und "Junge Welt" hatten wir oder ich kein Abo.
Alles andere was ich gern gelesen habe, habe ich irgendwie so bekommen.

Der "Volksstimme" in Papierform bin ich bis heute treu geblieben. Überlege aber auf ein Digitalabo umzusteigen.

 

Das war in der Stadt aber nicht anders!

 

(OT)
Meine Mutter hat immer noch ein Abo der "Freien Presse". Sie möchte aber die Zeitung in der Hand halten. Seit ein paar Wochen gibt es zu dem Abo die Digital-Ausgabe gratis dazu. Für Abonnenten der Zeitung, die mindestens 5 Jahre dabei sind. Ich nutze gern das Digitalabo; man kann es ja schon am Vorabend lesen. Ausserdem gibt es am Sonntag eine historische Ausgabe und mittwochs ein digitales Rätselheft. Natürlich ist das Abo ganz schön teuer, aber meine Mutter möchte es. Sie ist 85 und löst (fast immer) das schwere Sudoku in der Zeitung. Es freut mich natürlich, dass sie noch so rüstig ist.

 

Ich hatte mal im TV gehört, dass das auch gut gegen Demenz ist.

 

Nach der Wende hatte man dann endlich Gelegenheit bunte Zeitungen zu abonieren, ich seh die Drückerkolonnen noch vor mir, man ist sein Abo später garnicht mehr so einfach los geworden, weil das Ganze schon verbrecherische Ausmaße angenommen hatte...