Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

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Ich wüsste nicht das in Magdeburg noch bis zur Haustür ausgefahren wurde. Tagsüber waren eh alle arbeiten, es gab nicht genügend Fahrzeuge und vor allem sollte Sprit gespart werden. In den 80er jahren wurden dann an fast jedem Viertel diese Abholkästen aufgestellt.
Das "verkaufte" man sogar als Fortschritt, da man flexibel war und selbst bestimmen konnte wann man das Paket abholte.

 

Kannst du ungefähr abschätzen, wie hoch der Anteil der Westpakete am gesamten Paketaufkommen in der DDR war?

 

Der war recht hoch. Ich würde sagen, 60 bis 70 Prozent ...

 

@Eike
Auf dem Dorf sah es anders aus. Wir hatten z.B. gar nicht diese Abholkästen.

 

Bei uns waren abgeschickte Pakete zu 100 % Ostpakete. Gefüllt mit Waschpulver für die gesamte Verwand- und Bekanntschaft.
Wen es nichts gab, aber Waschpulver gab es sogar in Getränkeläden.

 

Du kommst aus der SPEE-Stadt Genthin, gelle?

 

In die Schließfächer auf dem Bahnhof passte ein großer Koffer.
Die waren in der Tiefe viel größer.
Und die waren auch in der Lagerzeit auf einen Tag begrenzt.
Außerdem wurde dabei Geld kassiert.
Da lag wohl auch Strom an.

Die Paketboxen waren nur etwas größer als der größte Postmietbehälter.
Das waren stabile Pappkartons in genormten Größen,
in die man alles rein schmeißen konnte, was man verschicken wollte.
Adressaufkleber drauf, zugeschnürt und fertig.

Heute gibt es die gelben Kartons von DHL zum selber falten.

Packstation und Normkartons ...

... es war früher alles schon einmal da.

 

Ja.
Vor 50 Jahren musste man sein Paket in der Stadt noch selbst abholen.
Entweder in der nächsten Postfiliale (von denen es flächendeckend ausreichend gab)
oder an so einer Paketstation.

Persönlich zugestellt wurden Telegramme (SMS auf Papier) und Wertsendungen (damit nix geklaut wird).
Auf den Dörfern wurden Pakete und Päckchen auch durch die standortfesten!!! Postfrauen bei Wind und Wetter
mit dem Fahrrad oder mit dem Handwagen ausgefahren.
Damals waren Briefe, Pakete, Päckchen, Briefmarken, Zeitungen usw. alles noch in einer Hand.

Gelbe Post eben.

 

Nachdem sie geöffnet und überprüft wurden.

 

Diesen Service würden sich Amazon Besteller wünschen, die statt ihr bestelltes Eierfone eine Packung Apfelsaft vorfinden.