Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

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Aber keine West-Einkaufstüten .

 

So ähnlich kenne ich das leider aus der Schule.

Hab zu Weihnachten mit dem Westpaket einen Ghostbusters Pullover bekommen und hab den natürlich gleich im neuen Jahr in die Schule angezogen.

Gab sofort Ärger mit einer Klassenlehrerin und mit damals 7 Jahren hatte ich null Plan was ich eigentlich falsch gemacht habe.

Aber zum Glück waren solche Lehrer an unserer Schule die Ausnahme die meisten hat es nicht interessier was man anhat.

 

Ich war Zivilangestellter bei der NVA. Eine PLUS Tüte hätte einen Skandal erzeugt. Da wars noch strenger . Mit 18 zum SED Eintritt einbestellt (abgelehnt) und sollte 3 Jahre zur Fahne. Auch abgelehnt. Na da war was los und ich unten durch.

 

Wegen der Fahne kamen ja extra welche in die Schule.
Mich hatten die dann nochmal zum Wehrkreiskommando eingeladen und einen 2h (Propaganda)Film gezeigt wie schön es doch bei der NVA ist vor allem wenn man 10 Jahre macht.
dann schoben sie mir einen Wisch vor die Nase in dem ich mich zu 10 Jahren verpflichten sollte. (Im Nachhinein wundere ich mich noch immer das man so was hätte gar nicht ohne Erziehungsberechtigte unterschreiben dürfte).
Habe ich natürlich nicht getan. Ich glaube das war die Ursache für meinen Tinitus den ich jetzt habe.
Man versicherte mir dann das man mich erst zum letztmöglichen Zeitpunkt einziehen würde und an den A***h der (DDR)Welt wenn ich nicht sofort unterschreibe. Ich wurde im gleichen Jahr in dem ich meine Lehre beendet hatte eingezogen und das direkt vor Ort.

 

War halt das Marketing der Werber dieser Drecksarmee....

 

Ja genau. So war es auch bei mir. Beim Wehrkreiskommando wurde rumgebrüllt. Ich sei ein zu unserem Staat negativ eingestellter Jugendlicher, der mit 18 Monate Grundwehrdienst seine Ablehnung zeige . Das Kalkül mit 26 war klar....zum einen war man ja in der DDR mit 26 meist schon verheiratet und zweifacher Vater, hier hoffte die NVA dann durch Familientrennung auf Schadenfreude und ich bin mir sicher, mir hätte man einen stramm linientreuen 18-jährigen UOffz. Bewerber als Vorgesetzten vor die Nase gesetzt, der mich dann durch die Wälder und Klos gescheucht hätte. Dummerweise kam die Wende dazwischen und die Bundeswehr interessierte sich nicht mehr für mich. Mit 25 habe ich dann doppelt gefeiert, Geburtstag und letzter möglicher Tag der Einberufung zur Bundeswehr. Kam nie Post

Vielleicht hatte mein Wehrkreiskommando die Staatsfeindakten von Grundwehrdienstinteressenten versehentlich mitgeschreddet.

 

Wurde bestimmt auch bei der Zwangsehrendienstarmee verwendet...



Vorgeschmack für die Schüler auf die NVA.

 

Nein. Das waren diese (auch in anderen Farben):


Mit den Schiebern unten hat man verschiedene Farbfilter hochgeschoben, wichtig beim Nachtschießen! (mit der falschen Farbe landete man auf der Bahre)

 

Ich hatte mich damals für drei Jahre NVA gemeldet, um bspw. die Fahrerlaubnis schneller machen zu können. Als man mich dann einziehen wollte, habe ich auf die 18 Monate bestanden, denn ich kann mich nicht erinnern, etwas unterschrieben zu haben. Dann kam der Spruch wie bei euch, das man mich im letzten Jahr einziehen will...die Wende kam, ein Kind und verheiratet, das war es dann...
Von Bekannten hörte ich immer wieder, das man die NVA mitgemacht haben musste...auf das "musste" kann ich verzichten. Ein damaliger Arbeitskollege kam auf Urlaub, nach ein paar Bier fing er an zu weinen...und das war ein Mann wie ein Baum, die NVA hatte ihn ziemlich fertig gemacht, auf sowas kann ich gut und gern verzichten...

 

Ja, ich bin auch froh nicht dort gewesen zu sein. Dagegen soll ja die Bundeswehr sowas wie Ferienlager gewesen sein.