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Warum immer Lampedusa?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von suniboy, 12. Oktober 2013.

  1. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Warum immer Lampedusa?

    Wieso "werden"?

    2005: Krawalle in Pariser Vororten: "So schlimm war es noch nie" - SPIEGEL ONLINE
    2007: Frankreich: Schwere Krawalle in Pariser Vorort - Aus aller Welt - FOCUS Online - Nachrichten
    2008: Krawalle in Pariser Vororten - Wege aus dem Ghetto - Panorama - Süddeutsche.de
     
  2. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Warum immer Lampedusa?

    Zu den Flüchtlingen aus Afrika fällt mir der Bevölkerungswanderung aus der Ex-DDR nach Westdeutschland ein. Hier war es offensichtlich, dass sich politisch etwas ändert, es sogar ein Staat wird, und trotzdem sind viele Menschen in den Westen gekommen.
    Man darf den Menschen nicht verübeln, dass ihnen das eigene Hemd am nächsten ist. Ich bin ja auch vom Norden in den Süden gewandert, weil ich hier den passenden Job gefunden habe.
    Afrika leidet halt nach wie vor unter Korruption, religiösen Fanatikern und unter der Lebensmittel- und Landwirtschaftssubventionierung und -industrialisierung der Industriestaaten. Letzteres verhindert, dass sich die Menschen dort selbst ernähren. Dort wird Futter für unser Vieh angebaut, statt etwas, das die Menschen direkt ernährt. Dann kommen noch gut gemeinte Hilfslieferungen, die den Verkauf der eigenen Erzeugnisse unrentabel machen.
    Eine Lösung für die ganzen Probleme habe ich auch nicht, wobei Subventionsabbau hier bestimmt ein guter Anfang wäre. Ich vermute auch, dass hier viele gar nicht an einer Lösung interessiert sind, denn die würde zu Lasten unseres eigenen Wohlstands gehen.
     
  3. Eisenbahnfan

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    AW: Warum immer Lampedusa?

    Den Prozentsatz halte ich für zu hoch angesetzt. Wie war das z.B. in der DDR mit den Montagsdemos? Auch glaube ich nicht, dass in Ägypten oder Tunesien 25 - 30 % der Bevölkerung auf die Barrikaden gegangen sind.

    Wenn man aber nie anfängt wird sich auch nie etwas ändern.

    Umso mehr wäre es angebracht, dass die Staatengemeinschaft auf Änderungen dringt (siehe z.B. Syrien).

    Ok, das mag sein.
     
  4. Dirk68

    Dirk68 Guest

    AW: Warum immer Lampedusa?

    Ja, das sehe ich alles sehr ähnlich. Als Betroffener würde ich es wohl genauso versuchen, gemäß dem Motto: Etwas besseres als den Tod findest Du überall!
    Aber das Problem ist einfach zu groß als dass es dafür eine Lösung geben könnte. Letztendlich bin ich einfach nur froh, dass ich jetzt lebe und nicht in 20, 30 oder 50 Jahren, wenn die Probleme zu immer dramatischeren Szenarien heranwachsen werden.
     
  5. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Warum immer Lampedusa?

    IMHO viel zu pessimistisch. Es kann genauso gut sein, dass die zunehmende Aufklärung der afrikanischen Völker nach einer "Umbruchphase" dann auch zu zunehmendem Wohlstand führt, und dadurch die Flüchtlingswelle abebbt. Derzeit gibt es eben einige Krisenstaaten in Afrika, welche zu Flüchtlingsströmen führen. Das kann in 20, 30 oder 50 Jahren schon deutlich besser aussehen. Und wenn die Leute in ihrer Heimat ein "annehmbares" Leben führen, werden deutlich weniger ihr Leben dafür riskieren, nach Europa auszuwandern. Und die, die es dann tun, können es sich im Idealfall auch leisten, ganz offiziell und ohne Lebensgefahr einzuwandern.
     
  6. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Warum immer Lampedusa?

    Ja, es ist ja eigentlich nicht so, dass sich die Lage in Afrika in den letzten 20 Jahren verschlechtert hat, in einigen Ländern ist es sogar etwas besser geworden. Man darf Afrika auch nicht komplett in einen Topf werfen. Da gibts auch Lichtblicke, auch wenn man weit von einem Stand wie in Europa oder Nordamerika weg ist.
    Die Flüchtlinge kommen ja größtenteils aus den besonders armen Ländern. Und es ist nun mal auch Tatsache, dass es nicht nur an den Subventionen liegt. Afrika sollte sich zunächst mal selbst versorgen können, also gar nicht nach Europa exportieren. Wesentlich schlimmer sind die immer noch nicht vorhandenen stabilen staatlichen Strukturen in vielen Ländern dort. Und da macht die EU und auch die Nationalstaaten die größeren Fehler - man überweist das Geld den korrupten Machthabern, anstatt gezieler zur fördern. Aber letztlich muss der Impuls von der Bevölkerung dort kommen, und da stimme ich Robert zu, auch in Afrika wird sich das Bildungsniveau erhöhen, und so wird die Machtbasis der korrupten Eliten bröckeln.

    Würde die EU jetzt alle Handelsbarrieren fallen lassen, würde auch nur wieder die korrupte Elite profitieren, der kleine Bauer hätte gar nicht das Wissen zum Handel zu seinem Vorteil.