Warum gibt es keine guten Deutschen News Sender ?

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Da gibt es ein wunderschönes Beispiel zu dieser Situation. Irgendwann letztes oder vorletztes Jahr gab es eine reisserische Meldung über einen Bombenangriff auf ein Krankenhaus in Syrien, mit über 80 Toten. Angeblich seien Assad oder Russland dafür verantwortlich. Da wurde mit einer Sondersitzung der Uno gedroht, es war das Topthema in den gängigen westlichen Medien. Nach drei Tagen kam raus, es war Saudi Arabien, quasi der Verbündete. Da verschwand das Thema von den Titelseiten, es tauchte nicht mehr als Aufmacher auf, aber es war noch da. In der Tagesschau wurde es erwähnt, und auch die anderen Medien brachten es irgendwo an weniger offensichtlicher Stelle.
Die Information an sich wurde uns nicht vorenthalten, sie wurde nur in einem anderen Rahmen, an anderer Stelle präsentiert. Man musste nicht die Informationskanäle wechseln um diese Nachricht zu finden, man musste die üblichen nur hinreichend genau nutzen, auch jenseits der Schlagzeilen und reisserischen Titelthemen.
Von daher zweifel ich auch deine Aussage dass bestimmte Meldungen bei BBC oder CNN gar nicht zu finden seien an, ich meine mich im gegebenen Fall zu erinnern dass auch BBC diese Meldung brachte, aber ähnlich wie hier bei uns, nicht in der gleichen Form wie zuvor die falsche Meldung. Man musste schon ein wenig suchen.
Daraus habe ich gelernt, dass man sich nicht immer nur auf die Schlagzeilen und großen Aufmacher konzentrieren soll, sondern öfter auch mal das "kleingedruckte" lesen muss.

Und das zB. findest du bei RT nie. Bestes Beispiel war die angeblich vergewaltigte Schülerin russischer Abstammung aus Berlin. 3 Tage bei RT der Aufmacher, Proteste auf der Strasse, und als rauskam, dass sie zuhause abgehauen war, zu ihrem Freund, kam bei RT dazu genau gar nichts. Keine Richtigstellung, weder als Schlagzeile, noch im "Kleingedruckten". Und genau das macht den Unterschied!

Es ist eine Sache eine Information zu verstecken, oder sie weniger offensichtlich zu präsentieren, aber es ist eine andere sie komplett zu unterschlagen oder zu verfälschen.

Kennst du die Sendung "Zapp" im NDR?
Die kann ich dir nur empfehlen, diese Sendung ist ein Beispiel dass auch in unseren Medien kritisch über unsere Medien berichtet wird, und da wird auch regelmäßig auf solche "blinde Flecken" hingewiesen.
Und wie gesagt, bei dem Beispiel des Krankenhauses konnte man sehen wie unsere Medien funktionieren. Sie bringen auch die unbequeme Meldung, nur nicht in gleicher Aufmachung zuvor die Meldung die noch ins Bild passte. Hier ist dann das gefordert, was man "Medienkompetenz" nennt. Du musst für dich die reisserischen Aufmacher ein wenig abschwächen, und die versteckten Meldungen am Rande vielleicht etwas hervorheben.

 

Das ist keine Entscheidung des Intendanten oder der Deutschen Welle selbst.

 

@emtewe
Man kann beides machen. Aber soviel Zeit haben die wenigsten. Morgens beim Frühstück ne halbe Stunde quergezappt bringt mehr als die hintersten web-artikel ausgebuddelt.

Und was das kleine Mädchen angeht: AJ und TRT hatten frühzeitig Zweifel an dem Hoax.

 

Die Frage ist dann, wieviel Zeit ist es dir wert, informiert zu sein?
Bei mir selber sehe ich ja auch einen Unterschied, so bin ich im Moment, kurz vor einer Bundestagswahl, durchaus bereit mehr Zeit zu investieren, schliesslich muss ich bald eine wichtige Entscheidung treffen.

 

Der einzige Sinn von RT ist es, Russland gut aussehen zu lassen. Das nenne ich Propaganda.

Das kann man von der BBC und CNN nun wirklich nicht behaupten. Die BBC ist sehr regierungskritisch und was CNN veranstaltet, kann man nur als Trump-Bashing bezeichnen. Mit Nachrichten hat das allerdings auch nichts zu tun.

Ach ja, was mir im deutschen TV fehlt ist eine Sendung wie BBC Question Time, bei der Bürger ungefiltert zu Wort kommen und Politiker grillen dürfen.

 

Al Jazeera, Russia Today und TRT sind doch allesamt Propagandasender der übelsten Sorte. Wenn CNN und BBC deren Propaganda nicht übernehmen, spricht das wohl eher für als gegen die beiden letztgenannten.

 

Naja, dazu hat sie im Moment ja auch allen Grund. Wer im Moment die britische Regierung kritisiert, und darauf verweist, dass May unnötigerweise ihre Verhandlungsposition gegenüber der EU geschwächt hat, der ist nicht unbedingt "kritisch", man könnte das auch als "realistisch" bezeichnen.