1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Wann hat man Vorteile bei einem DVB-T-Gleichwellennetz (SFN) ?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von knutz, 13. Juni 2008.

  1. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    9.706
    Zustimmungen:
    8.554
    Punkte für Erfolge:
    273
    Anzeige
    AW: Wann hat man Vorteile bei einem DVB-T-Gleichwellennetz (SFN) ?

    Doch, das sind die so genannten "Gapfiller". Ein Hauptsender wird mit einer Richtantenne empfangen, exakt gefiltert, und verstärkt (meist auf der andenen Polarisation wegen besserer Entkopplung) auf eine gerichtete Sendeantenne gegeben. Wichtig ist dabei, daß der Sender sein selbst ausgestrahltes Signal nicht wieder empfängt. Laufzeitmäßig hängt der Gapfiller direkt am Quellsender dran.

    Klaus
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

    Registriert seit:
    10. Juli 2004
    Beiträge:
    21.159
    Zustimmungen:
    4.912
    Punkte für Erfolge:
    213
    AW: Wann hat man Vorteile bei einem DVB-T-Gleichwellennetz (SFN) ?

    Naja, zumindest wurden im Spessart im Jahr 2006 einige Füllsender (Lohr a. Main, Partenstein, Neuhütten, Heigenbrücken) abschaltet obwohl die Grundnetzsender (Pfaffenberg/Spessart) von denen diese gespeist wurden weiter in Betrieb sind; die Füllsender Frammersbach und Wiesthal sind weiter in Betrieb. (Was mich an der Geschichte am meisten wundert: Es wurden alle Füllsender in dieser Region abgeschaltet bis auf diese zwei.)
    In den Ortschaften in denen die Füllsender abschaltet wurden (u. von DVB-T unversorgt) gibt es keinen terrestrischen TV-Empfang mehr. Die meisten dieser Ortschaften werden auch vom Pfaffenberg her schwierig zu erreichen sein, da diese Ortschaften in einem Talkessel liegen.

    Das ist allerdings wieder Aufwand und wegen ein paar tausend Leuten wird man das mit dem Hinweis auf Satellitenempfang nicht machen.
    Ortsteile von Heigenbrücken sind von der Versorgung her fast ein Alptraum. Kein terrestrischer Empfang (Empfang vom Pfaffenberg ziemlich ungewiss), kein Kabelnetz und eine hohe Hügelkette in südlicher Richtung erschwert den Empfang der Astra Satelliten sehr.

    Das wird sicherlich topographisch vom Einzelfall abhängen.

    Naja, bei Mobilfunknetzen handeln Basisstation - Handy den verwendeten Kanal unter sich aus. Da die Geräte nur freie Kanäle verwenden kommt es nicht zu Kollisionen. Da die Kanäle und auch die Sendeleistung dynamisch abgestimmt werden und nicht statisch zugeordnet dürften Repeater für Mobilfunk eher unkritisch sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Juni 2008
  3. TV_WW

    TV_WW Lexikon

    Registriert seit:
    10. Juli 2004
    Beiträge:
    21.159
    Zustimmungen:
    4.912
    Punkte für Erfolge:
    213
    AW: Wann hat man Vorteile bei einem DVB-T-Gleichwellennetz (SFN) ?

    Eine konkrete Zahl kann ich auch nicht nennen.
    Der entscheidende Unterschied wäre für mich: Mieter oder Eigenheimbesitzer.
    Wer eine Dachantenne für den Empfang braucht kann als Eigentümer auch gleich eine Sat-Schüssel montieren.
    Als Mieter kann ich max. eine Sat-Schüssel nutzen wenn ich einen unverbauten Raum in Richtung Süden habe,
    eine Antenne oder Schüssel kann ich als Mieter ja nicht selber auf dem Dach anbringen.

    Unter diesen Voraussetzungen ist die fehlende terrestrische Versorgung nicht ganz so dramatisch.

    Es gibt natürlich auch kleinere Ortschaften die noch von der damaligen Bundespost mit einem Kabelnetz versehen wurden. So gibt es Ortschaften mit 3000 bis 4000 Einwohnern welche ein TV-Kabelnetz haben.
     
  4. TV_WW

    TV_WW Lexikon

    Registriert seit:
    10. Juli 2004
    Beiträge:
    21.159
    Zustimmungen:
    4.912
    Punkte für Erfolge:
    213
    AW: Wann hat man Vorteile bei einem DVB-T-Gleichwellennetz (SFN) ?

    Möglich ja, aber wahrscheinlich den meisten Sendeanstalten zu teuer.

    Glaube ich nicht, der Füllsender erhält das Signal mit der Laufzeitverzögerung der Strecke Grundnetzsender - Füllsender.
    Nehmen wir mal (einfach) an der Füllsender befindet sich 30 km entfernt vom Grundnetzsender dann trifft das Signal mit einer Verzögerung von 100 µsec ein, welche der Füllsender zwangsläufig weitergeben muss. Man könnte bei einem Füllsender allerdings die Sendedauer/Symbol verringern, zumindest theoretisch.
    Die Grundnetzsender senden ja per GPS synchronsiert, bei einem Füllsender ist das nicht möglich.
    Oder hast du was anderes gemeint mit deiner Aussage?
     
  5. Kroes

    Kroes Board Ikone

    Registriert seit:
    31. März 2001
    Beiträge:
    4.935
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: Wann hat man Vorteile bei einem DVB-T-Gleichwellennetz (SFN) ?

    Ich kenn mich im Spessart nicht aus - aber hast du gesicherte Informationen, dass die genannten Füllsender wirklich von den Sendern Pfaffenberg bzw Spessart und nicht aus Würzburg o.ä. gespeist wurden? Und gerade Frammerbach und Wiesthal wiederum könnten ja doch am Pfaffenberg hängen, während die umgebenden Sender woanders dran angebunden waren. Nicht immer ist ja der nächstgelegene Sender auch der, der am besten erreichbar ist...die Topographie ist ja stellenweise doch sehr schwierig.

    Zur Sat-Schüssel: Wenn kein Kabel vorhanden ist, dann kann die natürlich auch vom Mieter auf dem Dach montiert werden. Der Vermieter darf zwar den Platz bestimmen, aber es muss technisch möglich sein...und eine Hinterglas-Anbringung ist eben nur eine "Notlösung" und nicht immer Sinne des technisch möglichen. Gleiches gilt dann auch für eine UHF-Antenne.

    Zum Mobilfunk: Es gibt auch den sogenannten "Broadcast Channel". Und der ist bei den "Hauptsendern" und den daran angebundenen Repeatern absolut identisch. Und auch die Gespräche werden nicht von der Repeater-Station direkt ins Netz gegeben, sondern erst an den Hauptsender weitergeleitet und von dort aus abgewickelt. Sozusagen nutzen also Hauptsender und Repeater gleichzeitig den Verbindungskanal...aufgrund der Abschirmung und der vorher bestimmten Entfernung Basisstation - Handy kommt es da aber eben zu keinen Überschneidungen.
     
  6. TV_WW

    TV_WW Lexikon

    Registriert seit:
    10. Juli 2004
    Beiträge:
    21.159
    Zustimmungen:
    4.912
    Punkte für Erfolge:
    213
    AW: Wann hat man Vorteile bei einem DVB-T-Gleichwellennetz (SFN) ?

    Ich schon, ich bin in meiner Kindheit dort aufgewachsen. :)

    Es gab mal eine Auflistung auf der Homepage des Senders Pfaffenberg welche Füllsender von dem Sender versorgt werden. Da standen meine erwähnten Ortschaften alle drauf. Kann natürlich sein dass die Liste nicht korrekt war. Leider wurde diese mittlerweile entfernt.

    Nach der bereits erwähnten Liste wurden auch die Füllsender Neuhütten und Heigenbrücken vom Pfaffenberg gespeist.
    Die Füllsender könnten auch heute noch in Betrieb sein denn die Füllsender stehen alle an exponiert günstigen Orten so dass sogar Versorgung mittels Ballempfang zwischen diesen heute noch möglich wäre. Im Prinzip könnte man die Masten für Richtfunk verwenden.

    Falls TV-Kabel im Haus vorhanden ist dann bedeutet das dass der Kabelanschluss für mich als Mieter "Vorrang" hat?
     
  7. Daniel28-55-59

    Daniel28-55-59 Senior Member

    Registriert seit:
    2. Juni 2006
    Beiträge:
    256
    Zustimmungen:
    4
    Punkte für Erfolge:
    28
    Technisches Equipment:
    TechniSat Multymedia TS 1;
    TechniSat DigitMod T1;
    Pioneer DVR545HX-S;
    Panasonic DMR-EX95V;
    TechniSat DigitMobil 3
    AW: Wann hat man Vorteile bei einem DVB-T-Gleichwellennetz (SFN) ?


    Folgende Füllsender hängen bzw. hingen am BR-Grundnetzsender Pfaffenberg:

    Altenbuch K57
    Alzenau K07 - dieser versorgt Hörstein K38 (beide abgeschaltet 2005)
    Amorbach K06
    Dorfprozelten K07
    Frammersbach K30
    Glattbach K55
    Großheubach K36 - dieser versorgt Eschau K53 und Eichenbühl K06
    Hausen K07
    Heigenbrücken K07 (abgeschaltet 2006)
    Heimbuchethal K06
    Hösbach K11 - dieser versorgt Waldaschaff K32
    Kirchzell K11
    Kleinwallstadt K38 (abgeschaltet 2005)
    Klingenberg K06
    Krombach K41
    Lautach K38
    Mespelbrunn K32
    Miltenberg K07
    Mömlingen K09
    Rück K37
    Schimborn K38
    Schöllkrippen K09
    Süd-Leidersbach K11
    Watterbach K39
    Weibersbrunn K44
    Weilbach K05
    Westerngrund K36
    West-Leidersbach K31
    Wiesthal K46
    Wintersbach K07

    Es gibt noch ein paar wenige Umsetzer im Spessart, die am Kreuzberg hängen und noch in Betrieb sind (bsp. Bürgstadt K11 - dieser versorgt Collenberg K50)

    Neuhütten K31 wurde vom Kreuzberg gespeist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Juni 2008
  8. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    9.706
    Zustimmungen:
    8.554
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Wann hat man Vorteile bei einem DVB-T-Gleichwellennetz (SFN) ?

    Genau so habe ich es gemeint. Der Gapfiller gibt die lokale Laufzeitverögerung direkt weiter, deswegen sollte die Senderichtung ja auch immer vom Quellsender weg gerichtet sein. Übrigens darf man auch die Gruppenlaufzeit durch die Filter und Verstärker des Gapfillers nicht vernachlässigen, die ist aber gering.

    Klaus
     
  9. Kroes

    Kroes Board Ikone

    Registriert seit:
    31. März 2001
    Beiträge:
    4.935
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: Wann hat man Vorteile bei einem DVB-T-Gleichwellennetz (SFN) ?

    @TV_WW: OK, für Das Erste mag es stimmen, dass der ein oder andere abgeschaltete Umsetzer an Pfaffenberg angebunden war. Wenn aber gleichzeitig ZDF und BR vom Sender Würzburg geholt wurden (und nicht vom Sender Spessart), dann macht eine Abschaltung wieder Sinn...warum sollte man Das Erste analog weiterlaufen lassen, ZDF und BR aber nicht.

    Für die Umsetzer Neuhütten und Heigenbrücken gilt dabei, dass diese bereits am 26.04.2006 in einer "Vorabschaltung" (zusammen mit einigen weiteren Füllsendern in dem Gebiet) ohne DVB-T-Versorgung außer Betrieb gesetzt wurden. Der BR begründet dies genau damit, dass "die bisher an diese Grundnetzsender [Würzburg, Kreuzberg, Rhön] angebunden waren", "nur noch von sehr wenigen Zuschauern empfangen werden" und "eine technische Umrüstung dieser Füllsender...wirtschaftlich nicht vertreten" werden kann. Lohr und Partenstein dagegen wurden erst am 29.05.2006 mit der tatsächlichen DVB-T-Umstellung abgeschaltet, da hier DVB-T-Empfang zumindest "zum Teil" möglich ist. Aber auch hier gehe ich ziemlich sicher davon aus, dass zumindest ein Teil der ausgestrahlten Programme nicht von Pfaffenberg bzw Spessart empfangen wurde.

    Zur Kabel-/Sat-Situation: Ja, so ist es leider. Wenn Kabel vorhanden ist, dann braucht man schon sehr gute Argumente (Fremdsprachenprogramme z.B., wobei die ja mehr und mehr auch im Kabel angeboten werden), um gerichtlich eine Satschüssel genehmigt zu bekommen. Wenn aber kein Kabel da ist, dann zieht das Recht auf freie Information und man darf - nach Genehmigung natürlich, die der Vermieter aber einfach nicht verwehren kann und darf - eine Satschüssel aufbauen.
     
  10. StefanG

    StefanG Wasserfall

    Registriert seit:
    14. September 2004
    Beiträge:
    7.845
    Zustimmungen:
    52
    Punkte für Erfolge:
    58
    AW: Wann hat man Vorteile bei einem DVB-T-Gleichwellennetz (SFN) ?

    Wir brauche nicht Gerichtlich eine Satschüssel genehmigen zu lassen, trotz Zwangsverkabelung.

    Ich sage nur Balkonien Richtung Süden ohne Beschädigung der Bausubstanz, kann kein Vermieter was dagegen haben.