Wahlcomputer Fälschungssicher?

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AW: Wahlcomputer Fälschungssicher?

Der Vorschlag wurde schon vor Jahren gemacht.
Man währe dann auch wieder an dem Punkt, daß man dann gleich von Hand wählen kann. Was bringt es mir, wenn ich die Wahl an dem Rechner mache, einen Ausdruck mit dem Ergebnis um 18.01 Uhr bekomme und dann anfange, die Quittungen nachzuzählen und die Auszählung gegen den Ausdruck des Rechners prüfe?
Der einzige Vorteil wäre, daß man nicht mehr soviele Stifte benötigen würde.

 

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Das wird schwierig. Ein Beleg verstößt sicher gegen den Grundsatz der geheimen Wahl.

Ein Teufelskreis.

 

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Nicht nur das. Es ist auch nicht nachvollziehbar, wie die Maschine zählt. Gerade das ist eines der Grundpfeiler unseres Wahlsystems (Transparenz).
Wir, als Wähler, müssen uns darauf verlassen, daß die PTB den Zertifizierungsprozeß vernünftig macht und der Hersteller dann auch tatsächlich die zertifizierte Software draufmacht. Dem Wähler wird aber gleichzeitig der Blick in die Quellen und/oder den Zertifizierungsprozeß mit der Begründung des Betriebsgeheimnisses verweigert.

 

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Am besten sind Stimmzettel, die zwar mit der Hand ausgefüllt werden, dann aber mit einem Lesegerät gezählt werden können.
Der Wähler mahlt z.B. den Kreis seiner Wahl aus und steckt den Zettel dann in ein Lesegerät - das Gerät zieht den Zettel ein, registriert die Wahl und sammelt den Zettel wie bishe in einer Urne.
Damit könnte ich leben.

 

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So ein ähnliches Prinzip, jedoch mittels Wahlstift, gabs in Hamburg. Aber auch da konnte der Hersteller Bedenken bei der Zählung nicht ausräumen und der CCC hat ein Angriffsszenario entwickelt. Die Folge war ein Verbot des Wahlstifts bei der Bürgerschaftswahl.

Der Stift erkennt anhand der Maserung des Spezialpapiers, über welchem Parteifeld man ist. Im Angriffsszenario wurde das Papier manipuliert. Das sieht dann so aus:
Partei A hat als Maserung Linien von links unten nach rechts oben. Partei B eine karrierte Maserung. Wie wird sichergestellt, daß diese Aufteilung auf allen Blättern vorhanden ist und nun aufeinmal nicht die Maserungen in ihrer Zuordnung verändert wurden? Weiterhin blieb die übliche Frage, nach der Plausibilität der Stimme, d.h. erfaßt das Gerät die Stimmen intern tatsächlich so, wie der Wähler das Kreuz macht.

 

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Ich könnte auch damit leben wenn der Wahlcomputer nach meiner Stimmabgabe einen kleinen Zettel druckt, wie an einer Registrierkasse, mir den zeigt, und auf Knopfdruck in einen Behälter fallen lässt. Die Wahl sehe dann so aus:

1. Abstimmen
2. digitale Anzeige bestätigen
3. Zettel wird gedruckt (hinter Glas)
4. Ausdruck bestätigen
5. Zettel fällt in Wahlurne

Damit könnte ich leben...

 

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Trotzdem siehst du nicht, welche Stimme tatsächlich abgegeben wurde, da ja nicht die Stimme des Ausdrucks gezählt wird.

 

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Diese Bedenken kann man aber auch alle beim manuellen Zählen vorbringen, auch da kann sich leicht mal einer verzählen, Zettel werden vergessen usw.
Wichtig ist, dass das Ergebnis nachkontrollierbar bleibt, also die Wahlzettel später nachgezählt werden können, sprich eine Dokumentation stattfindet.
Bei der Zählung wird es immer zu Fehlern kommen - aber solange nicht einer mit 10 Stimmen Mehrheit gewinnt, wird sich keiner aufregen.

 

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Genaus das ist bei den Wahlcomputern nicht möglich. Man muß das Ergebnis aus der Maschine glauben.

 

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Für eine Dokumentation bzw. im Zweifelsfall müssen die Zettel bzw. die Stimmen gezählt werden. Da ist der "Vorteil" der Wahlmaschinen dahin.
Zumindest Stichproben in repräsentativen Größenordnungen wären auf jeden Fall nötig, von daher kann man es gleich lassen.

Eine Manipulation in Größenordnungen, wie sie bei Computern möglich wären, ist beim herkömmlichen manuellen Auszählen von vornherein ausgeschlossen. Einfach, transparent und sicher.