Würdet ihr jetzt noch einen Opel kaufen ?

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AW: Würdet ihr jetzt noch einen Opel kaufen ?

In allgemeiner Bedeutung ist Milchmädchenrechnung die spöttische Bezeichnung für eine naive Betrachtung oder Argumentation, die wesentliche Rahmenbedingungen nicht beachtet oder falsch in Ansatz bringt und deshalb zu einem nur scheinbar plausiblen, tatsächlich jedoch unzutreffenden Ergebnis kommt.

 

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In allgemeiner Bedeutung ist "Klugscheißerei" die spöttische Bezeichnung für eine an Konstruktivität mangelnde und nicht selten durch einen herabwürdigenden Ton begleitete Kritik, dir augrund ihrer inhaltlichen Leere für eine Diskussion völlig untauglich ist.

Zu deutsch: Wenn du was konstruktives dazu beitragen willst, dann tu es. Ansonsten halt dich einfach raus.

 

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Oh. Hast Deinen netten Tag heute? Naja.

1. Arbeitnehmer zahlen direkte Steuern und Beiträge zum Sozialsystem sowie tendenziell mehr indirekte Steuern als ALG-Empfänger. Die Ausgabe staatlicher Gelder für reine Konsum-Unterstützung (nichts anderes ist ALG) ist immer schlechter, als strukturerhaltende Maßnahmen. VWL, erstes Semester.

2. Berücksichtigt Deine Rechnung nicht die von einem Vorposter erwähnten indirekten Konsequenzen bis hin zum "Kioskbesitzer". Von OPEL-Vertragspartnern landauf landab gar nicht zu reden.

3. Beteiligen sich Arbeitnehmer an der Produktion und damit an der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung. ALG-Empfänger nicht. Ein volkswirtschaftliches Nullsummenspiel wäre nur gegeben, wenn alle potenziellen OPEL-Käufer dann halt VW kaufen, aber nicht Subaru oder Toyota.

4. Ergibt es natürlich keinen Sinn, ein kaputtes Unternehmen zu retten. Ist ein Unternehemen jedoch in erster Linie in Schieflage, weil internationale Verflechtungen dafür verantwortlich sind, schaut die Lage anders aus.

5. Berücksichtigt das Rufen nach "lasst sie doch Pleite gehen" nie die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen. Selbst bei der HRE nicht, die es weiß Gott verdient hätten. Die Konsequenzen daraus (Stichwort: Pfandbriefe) werden dabei ignoriert.

6. Ist es Aufgabe der Politik, ordnungs- und strukturpolitisch zu handeln. Leider hat das die Politik über Jahre (Jahrzehnte) versäumt.

 

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Und, die Konsequenz für Dich ist, dass der Staat Milliarden in Opel investieren soll, das Geld zu GM geht und in einem halben Jahr die Opel-Mitarbeiter alle entlassen werden, weil das Geld wieder weg ist?!
Super, dann hat der Staat Milliarden ausgegeben, um anschließend dennnoch genausoviel ALG zu zahlen, wie wenn nicht zusätzlich die Milliarden ausgegeben worden wären.
Im Gegensatz zu Holzmann kann ich mir grds. schon vorstellen, dass es sinnvoll sein könnte, wenn der Staat in Opel Geld investiert, da sie gerade jüngst interessante und erfolgsversprechende Autos entwickelt haben, ABER Voraussetzung ist, dass Opel KOMPLETT vom GM Konzern getrennt wird und das wird wohl nicht passieren. Deshalb ist jeder Cent herausgeworfenes Geld.

 

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Mit solchen Rechnungen haben ja manche Regionen Erfahrung sammeln können.
Wenn man Opel rettet rettet man nicht nur Opel sondern eine ganze Region.
Wenn die Kaufkraft weg ist musst du deine Rechnung auf Handwerker, Geschäftsinhaber u.s.w. erweitern.
Alle zusammen fallen ja dann auch noch als Steuerzahler aus.
Man hat doch absehen können was dabei raus kommt wenn man seit Schröder immer mehr Leiharbeiter und Niedriglöhner hat.
Stolz drauf dass das man Arbeitsplätze geschafft hat aber die können dann auch keinen VW kaufen wenn Opel weg ist.
Ich denke von Opel hängt mehr ab als nur Opel.
Eisenach z.B. soll eins der modernsten Automobilwerke sein die es gibt.

 

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Nein. Natürlich nicht. So doof sind nichtmal unsere Politiker.

 

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VW ist auch nicht besser. Ein VW-Insider hat mir mal erklärt das VW absichtlich hohe Stückzahlen für den VW-Auslieferungsparklpatz gebaut hat um den Börsenwert des Unternehmens, anhand der Stückzahlen, zu steigern.
Eine Inszenierung seitens Porsches das ganze.

Darum konnten die auch Kurzarbeit ansetzen als auf Grund der Abfrackprämie die Nachfrage stieg. Es waren ja genug Fahrzeuge auf Halde.

Ein Überangebot gibts Firmenübergreifend.

 

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Sicher nicht...aber es sind bald Wahlen!

 

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Also so habe ich die Aussagen der Politiker nicht verstanden.

 

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Eigentlich alles richtig, nur ...

- wieviele Milliarden will man in das "System" Opel reinpumpen bis man sieht ob es klappt oder nicht (davon ist eher auszugehen) ?
- ist es ein Fass ohne Boden ? (solange die an GM hängen: -> JA)
- was passiert mit den ganzen anderen Mittelständlern die nicht so laut schreien können wie Opel und denen das Wasser auch bis zum Hals steht ?
- wann kommt der nächste Große um die Ecke und fordert Milliarden vom Staat ?

Der Staat (also wir, der Steuerzahler) kann doch nicht für die Irrungen und Wirrungen ganzer Industriezweige gerade stehen. Das sowas nicht funktioniert, haben ja wohl diverse Staaten schon gezeigt. Dann ist es nicht mehr weit zur Planwirtschaft. Etwas krampfhaft am Leben zu erhalten hat der Staat schon öfters probiert und eigentlich nie geschafft. Siehe z.B. Kohlebergbau, das was da an Geld reingepumpt worden ist, dafür hätte man alle Bergleute auf Lebenszeit in Rente schicken können.