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VW streicht nach Abgasskandal 30.000 Stellen

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Fliewatüüt, 18. November 2016.

  1. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Das Problem mit der Brennstoffzelle ist dass heutige Modelle kein Autoleben lang halten. Es findet bei Brennstoffzellen zwar kein mechanischer Verschleiß statt, aber ein chemischer Verschleiß bei der Nutzung.

    Ausserdem gibt es da ein weiteres Problem was den Aufwand erhöht: Wasserstoff.
    Es steht bereits heute fest dass zweifährige TÜV-Zyklen für Autos die mit Wasserstoff angetrieben werden nicht ausreichend sein werden.
    Tanks, Dichtungen und Rohrleitungen müssen öfters überprüft u. ggf. gewartet werden. Unerkannte Lecks können gefährlich werden, v.a. für Raucher im Auto. (Gilt allerdings für alle Autos mit Gastanks).

    Zudem ist der Tankvorgang bei Wasserstoff komplizierter im Vergleich zu Benzin tanken u. dieser dauert länger. (Druck- und Temperaturausgleich)
     
  2. rx 50

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    Billig sowieso nicht. Nur ist der Aktionsradius bei der Brennstoffzelle wie der bei einer Tankfüllung , also wesentlich besser als mit einer
    Batterie. Natürlich müssen auch Tankstellen für die Brennstoffzelle tausendfach gebaut werden , aber 30-40 Ladestationen in der
    Innenstadt würde auch nicht ausreichen. Neulich stand in unserer Tageszeitung , dass möglicherweise Neubauherren zukünftig
    verpflichtet werden sollen , pro Haus min. eine Ladestation mit einzuplanen , Kostenpunkt ca. 75.000€!!!!!!
    Aus meiner Sicht ist das Elektroauto schon tot , bevor es überhaupt eine massentaugliche Marktreife erreicht hat.
     
  3. rx 50

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    @TV-WW
    wir haben aktuell bei jeder Antriebsart Nachteile , die in Kauf genommen werden müssen.
    Beim batterieelektrischen Antrieb reichen selbst heute die in der Batterie installierten Amperestunden bei weitem
    nicht für einen Aktionsradius einer Tankfüllung ( 800-1000 Km). Wenn sie reichen würden , wie z.B. in 8t Gabelstaplern ,
    die eine Schicht von 8 Stunden halten , sind sie enorm gross. Ist auch heutzutage immernoch ein physikalisch/chemisches Problem ,
    obwohl die grossen Hersteller von Traktionsbatterien ( Industriebatterien) seit Anfang der 1930er Jahre daran arbeiten.
    Eine Batterie in 8t Gabelstaplern wiegt noch heute etwas über 3 Tonnen. Nur wird bei dieser Antriebsart die Batterie als
    Gegengewicht genutzt. ( Stapler= was ich vorne heben will muss ich als doppelt so schweres Gewicht haben)
    Wir haben bereits vor 15 Jahren Stapler mit Brennstoffzellen für den Testbetrieb ausgestattet. Rein technisch und im Handling
    waren die aufkommenden Probleme in den Griff zu bekommen. Nur konnte die Industrie , wie heute noch , mit herkömmlichen
    Staplern billiger arbeiten , weil die Anschaffungs- und Unterhaltskosten niedrig und überschaubar sind.
    In Zukunft voll auf Elektroautos als einzig gangbaren Weg zu setzen und zwar alles auf diese Karte , ist m.E. grob Fahrlässig.
    Allein bei VW in Kassel purzeln jeden Tag 14.000 Getriebe vom Band für den Konzern. Nur für Getriebe werden , auch bei den
    Zulieferern mehrere 10.000 Arbeitsplätze benötigt. Nur beim Elektroantrieb braucht man keine Getriebe mehr.
    Von den fehlenden anderen Komponeten rede ich gar nicht.
    Es nutzt uns als Staat nichts,wenn wir in 10 Jahren alle mit Elektroautos in Deutschland fahren , uns dafür aber
    10 Millionen Arbeitslose leisten müssen.
    Wir brauchen einen Kompromiss , der saubere Fahrzeuge hervorbringt , ohne Millionen Arbeitsplätze abzubauen.
    Brennstoffzellen könnten ein Weg sein.
     
  4. Martyn

    Martyn Institution

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    Wobei ich bei Wasserstoffantrieb eher dafür wäre den Wasserstoff direkt in einem Verbrennungsmotor zu verbrennen.

    Erstens hätten die Fahrzeuge dann ein Fahrgefühl wie man es von Benzinern kennt, zweitens könnte man dann mit relativ wenig Aufwand bivalente Fahrzeuge anbieten. Das hätte den Vorteil das der Umstieg leicher fallen würde, weil er fliessend möglich wäre. Ausserdem müsste man sich dann bei längeren Fahrten keinen Kopf um das Tankstellennetz machen. Finde man zufällig ne Wasserstofftankstelle tankt man dort, finde man keine tankt man eben Benzin rein.

    Noch ne Idee weiter gedacht:

    Elektrolyse sollte prinzipiell nicht nur mit Wasser sondern auch mit verflüssigtem Kohlendioxid funktionieren. So könnte man nicht nur Wasserstoff sondern auch Kohlenstoff gewinnen. Und daraus könnte man dann langkettigere Kohlenwasserstoffe, also Synthetikbenzin und Synthetikdiesel herstellen.
     
  5. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Ein Auto mit Brennstoffzellen kommt ebenfalls nicht ganz ohne Akkus aus, aus dem einfachen Grund weil die Brennstoffzelle zu träge reagiert.
    Einfach mal Gaspedal durchtreten und schon springt die Brennstoffzelle verzögerungsfrei an funktioniert nicht.
    Die Brennstoffzelle kann nur die Grundleistung oder dauerhaft benötigte Leistung bereitsstellen. Für kurzfristige Lastspitzen, wie zum Beschleunigen erforderlich, wird ein zusätzlicher Energiespeicher im Auto benötigt der mit minimaler Verzögerung Leistung bereitstellen kann.
    Und schon wird die Sache wieder komplizierter.

    Und da hast du das Problem mit den Stickoxiden im Abgas wieder, ähnlich wie beim Diesel. Zudem kann ein Hubkolbenmotor nicht (direkt) mit Wasserstoff gestartet werden, dazu ist Benzin oder Diesel notwendig.
    Man muss also zusätzlich einen kleinen Vorrat an Benzin oder Diesel mit dabei haben.
     
  6. uklov

    uklov Platin Member

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    Vielleicht erübrigt sich das Problem nach einigen weiteren Jahren Forschungsarbeit.
    Direktmethanolbrennstoffzelle – Wikipedia
    Ob dieser Brennstoffzellentyp dann aber effizient genug wäre weiß ich nicht.
     
  7. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    Das ist schlicht Unsinn. 75.000€ kosten höchstens DC Schnellladesysteme. Die brauchst du zu Hause aber gar nicht. Zuhause kannst du mit normaler 230V Wechselspannung laden. Also entweder (sehr langsam) mit Schuko-Steckdose, oder schneller mit Drehstrom. Eine Einfache Wall-Box (Anschlussbox) für Drehstrom kostet unter 1000€. Wenn du es einfacher willst, gibt es auch schlichte Adapterkabel von 16A Drehstromdose auf Typ2 Ladestecker für das Auto. Kosten um die 600€
    Ich plane bei meiner Garage derzeit auch zwei Ladestation ein. Dazu lege ich einfach 5x2,5mm² NYM Kabel in eine Leerdose. Kostenpunkt für Dose und Kabel unter 10€.


    Sehe ich im Grunde auch so. Man sollte zumindest nicht in religiösen Eifer verfallen wie manch ein Elektroautoliebhaber.
    Ich vermute aber trotzdem sehr stark das die Reise in Richtung E-Auto mit Akku geht. Andere (wirklich bessere) Konzepte sehe ich nicht in Sicht.

    In Kassel werden aber auch die Elektromotoren gebaut. Ebenso die Getriebe für die Hybrid-Varianten. All zu schnell geht die Arbeit dort also erst mal nicht aus ;)

    Wie gesagt, auch für Elektroautos werden Komponenten benötigt. Die ganzen Sachen abseits vom Motor bleiben ja auch 1:1 erhalten.
     
  8. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Das kommt darauf an wie groß der Tank ist. Das Problem bei Wasserstoff ist, selbst bei flüssigem tiefgekühltem Wasserstoff, dass der Tank für dieselbe Reichweite im Vergleich zu Benzin oder Diesel deutlich größer sein muss.
    Bedeutet: Entweder man muss auf Platz im Kofferraum verzichten oder das Auto wird größer.

    Und wer sagt dass es bei so wenig Ladestationen bleiben wird? Im Grunde genommen kann überall dort eine Ladestation installiert werden wo bereits ein ausreichend dimensioniertes Stromkabel verlegt ist.
    So existieren Pläne Straßenlaternen mit Ladeanschlüssen auszustatten.

    Wie -Blockmaster- bereits geschrieben hat. Der Preis den du genannt hast bezieht sich auf DC-Schnellladestationen. Diese werden aber gar nicht von dieser neuen Regelung gefordert. Es wird eine einfache Wandladestation (sog. Wallbox mit Typ2 Anschluss) gefordert u. wenn diese mal in größeren Stückzahlen hergestellt wird dürfte der Preis für diese sicherlich unter 300 € fallen.
    Das ist doch ein Witz im Vergleich dazu was sonstige Bauelemente bei einem Neubau kosten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. November 2016
  9. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Ein Witz ist, dass beim Bau schon nicht einmal der Stand der Technik eingehalten wird, weil man so Beträge im Centbereich sparen kann.
     
  10. Pedigi

    Pedigi Senior Member

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    Ja, wenn man ein Eigenheim oder zumindest eine eigene Garage besitzt ist ja alles gut und schön. Die meisten Menschen haben aber keine Garage und wohnen in Mietshäusern. Man stelle sich vor jemand wohnt im 6.Stock, soll er dann ein Kabel aus den Fenster bis zu Auto ziehen?