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Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

Dieses Thema im Forum "Analog-Ecke" wurde erstellt von Martyn, 20. November 2012.

  1. Max Orlok

    Max Orlok Wasserfall

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    AW: Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

    Mir leuchtet das ein. Wenn die Wahrscheinlichkeit, dass was passiert extrem gering ist, geht man schlicht das Risiko. No risc, no fun!
    Soll sogar Leute geben, die seit Jahrzehnten keine Hausratversicherung haben, nix passiert ist und sie somit die Kosten für die Versicherung gespart haben.
     
  2. Gafzgarrr

    Gafzgarrr Silber Member

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    AW: Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

    Ich würde es nicht eingehen.

    Denn ich persönlich glaube Stark an Murphy, und habe Ihn auch schon oft kennengelernt ;)
     
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

    Genau wegen solcher Totschlagargumente bieten viele Installateure die Erdung und den PA einer Antenne erst garnicht an, weil sie meinen sonst den Auftrag nicht zu erhalten.

    Damit werden die Kosten aber auch nur in die Versicherungsprämien verlagert. Ein 100 %tiger Blitzschutz wäre in der Tat unwirtschaftlich. Deshalb wurden auch in der DIN EN 62305-2 (DIN VDE 0185-305-2) international verbindliche Grundsätze für wirtschaftlichen Blitzschutz aufgestellt. Jeglichen Mindestschutz nach den Anerkannten Regeln der Technik (= Normen) zu unterlassen kann privat- und strafrechtliche Konsequenzen haben: § 319 Baugefährdung

    Wer eine erdungspflichtige Antenne unwissentlich nicht erdet, handelt fahrlässig, wer es in Kenntnis der Normvorschriften unterlässt handelt strafrechtlich mit Vorsatz.
    Und andere die schon bei zu geringem Versicherungsschutz ruiniert waren. :rolleyes:
     
  4. HansEberhardt

    HansEberhardt Gold Member

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    AW: Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

    Der Gewinn des Auftrags müßte dann mindestens 5 Jahreseinkommen (für den Verdienstausfall im Knast) + eventuelle Haftugsleistungen ausmachen. Und danach wird man auch Probleme haben, wieder in der Branche Fuß zu fassen, also nochmal + 5 Jahreseinkommen
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2012
  5. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

    Manche Sachen sind sicher sinnvoll, z.B. den Mast an dem die Antennen befestig sind zu Erden.

    Aber die Frage ist eben ob es wirklich sinnvoll ist, wirklich Kabel, Verstärker und Multischalter in die Erdung miteinzubeziehen.

    Weil ich glaube nämlich das sich dadurch die Sicherheit kaum erhöht, andererseits aber das Risiko für Überspannungsschäden erst so richtig ansteigt, da man dann ja eine Verbindung zwischen bei Gewitter überhöhtem Erdpotential und den Geräten schafft.

    Und Überpannungsableiter für HF sind leider extrem teuer, teurer als die Satellitenanlage.

    Da stellt sich schon die Frage was man tun soll.
     
  6. Discone

    Discone Institution

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    AW: Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

    Nochmals Beitrag #28 lesen, falls vom Inhalt bisher nichts hängen geblieben ist :eek:!
    Die VDE Bestimmungen müssen beachtet werden, PA bei direkt geerdeten Antennen mit dem Mast verbinden!
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Dezember 2012
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

    Schön dass du wenigstens das absolute Sicherheitsminimum nach den anerkannten Regeln der Technik akzeptierst.

    Sicherer und damit deutlich sinnvoller als diese Selbstverständlichkeit ist der Schutz über getrennte Fangstange(n) nach dem Stand der Technik, womit galvanische Teilblitzströme auf den Kabeln und Endgeräten unterbunden werden.
    Das ist keine Frage sondern ein elementares Gebot des Personenschutzes und nur so lassen sich auch Schäden durch Rückspannungen/Ableitströme verhindern.
    Hinzu kommt, dass -Blitzschutz ist Brandschutz- nur mit einem mastnahen PA zündende Überschläge gegen die Koaxkabel zu unterbinden sind.
    Wer seinem fachkundefreien Bauchgefühl nicht mehr Kompetenz als den internationalen EMV-Experten zubilligt, sollte sich lernwillig z. B. mit dem DEHN-Blitzplaner intensiv befassen und wird dann von dieser kapitalen Irrmeinung geheilt sein.
    Sicherheit gibt es nicht zum Nulltarif. Stand der Technik ist die kostengünstige Installation im nicht erdungspflichtigen Schutzbereich der Fassade oder Schutz über eine Fangstange. Muss auch eine Fotovoltaikanlage geschützt werden, kann sich der Mehraufwand für isolierten Blitzschutz durch Einsparungen von SPD 2 Überspannungs- anstatt SPD 1 Blitzstromableitern amortisieren.

    Die für Antennen (noch) maßgeblichere DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) verweist seitenlang auf die Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305, ist aber in einigen Punkten mit dieser nicht deckungsgleich. In der ist nämlich bereits heute gefordert, dass die bei Antennendirekterdung unvermeidlichen Teilblitzströme auf den Kabeln und Endgeräten mit Blitzstrom- und Überspannungsableitern "beherrscht" werden müssen.
     
  8. Gafzgarrr

    Gafzgarrr Silber Member

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    AW: Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

    Ich glaube Martyn versucht seine Geräte zu Schützen.

    Der direkte Geräteschutz ist wirlich teuer, und eine 100% absicherung gibt es auch fast nicht.

    Doch wie gesagt, die ganzen Vorschriften zielen ja hauptsächlich auf den Personenschutz ab.

    Und dieser ist mit Geld einfach nicht aufzuwiegen. Natürlich sind viele Sicherheitsvorkehrungen sehr oft ärgerlich usw. aber meistens hat das alles einen Hintergrund der im Labor unter extrembedingungen getestet wurde.

    Mein lieblingsbeispiel hierfür ist Brandschutz: Die Brandschutzvorschriften hebeln so manche VDE aus (austauschbarkeit der Datenleitungen zum Beispiel).
    Aber auch hier gilt: Lieber einen neuen Schlitz zum Leitungstausch erstellen, als bei einem Brand 2 tote und ein total Zerstörtes Gebäude haben....

    Du solltest da deine Prioritäten weg vom Geräte hin zum Menschenleben stellen. (Zumindest wen du dich finanziell entscheiden musst)
     
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

    Es ist ja nicht verboten sich eigene Gedanken zu machen, aber wo schon der Zusammenhang von äußerem und innerem Blitzschutz in frage gestellt wird, fehlt es am Basiswissen.
    Es steht jedem frei ob er den Personenschutz, den Brandschutz oder die Brummvermeidung für wichtiger hält. Hauptsache ist, dass sich möglichst bald die Prozentzahlen von 85 % falsch installierten Fotovoltaikanlagen (DEHN-Schätzung) und über 95 % normwidrig installierten Antennenanlagen (meine Schätzung) endlich mal umkehren.
     
  10. HansEberhardt

    HansEberhardt Gold Member

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    AW: Vorschriftsmässige Erdung - Segen und Fluch zugleich?

    Wobei dieses Jahr wegen des 9.März-Ultimatums garantiert bis zu diesem Zeitpunkt komplett auf das "unnötige Drumherum" bei den PV-Anlagen verzichtet wurde, nur damit die Anlage als errichtet galt. Hoffentlich wurden diese Arbeiten wenigstens danach in der ruhigeren Zeit nachgeholt. Wenn die Bezahlung vollständig erfolgt ist, sinkt leider die Motivation der Betriebe zu den "lästigen Nacharbeiten".
    Nichts hält länger als ein Provisorium mit "Siemens-Lufthaken" - es funktioniert ja.