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Von der "Europäischen Union" zur "Globalunion" - Utopie, Dystopie oder Zukunft?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von UM-Patal, 29. Januar 2014.

  1. UM-Patal

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    Edit: In der Überschrift soll es "Dystopie" heissen, nicht Dystonie (blöde Autokorrektur)!

    Die EU musste in den letzten Jahren viel Kritik einstecken. Schon immer bestand eine Abneigung gegen das "Diktat aus Brüssel", und die erste ernsthafte Wirtschaftskrise stürzte die Bürger der EU, insbesondere aus dem Süden, in eine tiefe Glaubenskrise.

    Dennoch wissen und schätzen Millionen von Menschen die Vorteile, ein Staatsbürger eines ganzen Kontinents zu sein, und nicht eines einzigen Landes. Reisefreiheit, eine gemeinsame Währung ohne Umrechnungsakrobatik, gemeinsame Standards in Wirtschaft, Technik, Bildung sind alles gute Ideen, die mehr oder weniger gut umgesetzt wurden.

    Und vergessen wir nicht, dass nicht nur der wirtschaftliche Wohlstand sondern auch der Frieden als Folge der politischen Union und einem neuen Identitätsgefühl des "Europäers" im Gegensatz zum "Nationalisten" der vielleicht wichtigste Grund für die Gründung der EU war.

    Angetrieben von den Erfolgen der Vergangenheit machen die Politiker in Brüssel und Straßburg weiter, aber ist der Kurs, den sie einschlagen, der Richtige? Rechte Parteien in vielen Mitgliedsländern poltern gegen die EU, ein Zitat der AfD in Deutschland hat mich zum Nachdenken gebracht: "Wir wollen keine United States of Europe"!

    Stimmt. Das wollen viele nicht. Aber was ist damit gemeint? Gemeint ist das Festbacken aller Einzelstaaten und die Abgabe aller Kompetenzen an die EU. Nun, das Beispiel ist schlecht gewählt, denn die USA werden alles andere als zentral regiert, die einzelnen Staaten bestimmen sogar, wer dort heiraten darf, ob Cannabis erlaubt ist, ja sie treiben sogar ihre eigenen Steuern ein.

    Nun, wenn sich die EU nicht in eine solche Richtung entwickeln soll, wohin dann? Denn eines steht fest: entwickelt sie sich nicht, wird Europa vom Rest der Welt eingeholt. Und wenn eine Expansion der Machtpolitik der EU-Organe mit den Bürgern der EU nicht zu machen ist, sollte man sich lieber auf die geographische Expansion konzentrieren.

    Ich ziele nicht ab auf die typische Diskussion, ob und wann die Türkei, der Balkan, Osteuropa in die EU aufgenommen werden sollen, ich denke, es gibt Staaten, die besser in (oder an) die EU passen, von daher wäre es das Klügste, wenn die Politiker aller EU-Staaten sich zur Realisierung eines wahrhaft historischen Großprojektes stark machen würden:

    Die Aufnahme von 6 weiteren Mitgliedstaaten und die Formung der "Globalunion". Kandidaten hierfür wären:

    Kanada
    Australien
    Neuseeland
    Japan
    Südkorea
    Taiwan


    Damit diese Staaten Interesse zeigen, müsste natürlich die EU das Streben nach mehr Macht in den Einzelstaaten komplett unterbinden und wirtschaftliche und kulturelle Interessen in den Vordergrund stellen.

    Könnt Ihr Euch eine solche GU vorstellen? Das würde bedeuten, dass wir mit diesen Ländern eine Zoll- und Grenzunion eingehen, womöglich eine neue gemeinsame Währung formen und gegenseitige Reise- und Niederlassungsfreiheit gewährt wird. Eine GU hätte gegenüber einer EU weitaus mehr Macht im Hinblick auf die USA, China, Russland, sie würde womöglich die bisherige Weltordnung auf den Kopf stellen.

    Wäre ein solches Szenario innerhalb der nächsten 50 Jahre denkbar? Oder wäre dies nicht einmal erstrebenswert?
     
  2. Sky-Kunde2

    Sky-Kunde2 Guest

    AW: Von der "Europäischen Union" zur "Globalunion" - Utopie, Dystonie oder Zukunft?

    Ist nicht erstrebenswert. Die EU funktioniert schon nicht. Da wird eine Globalunion erst recht nicht funktionieren. Außerdem mir langt es schon von der EU dauernd bevormundet zu werden. Nee, so wie es ist, ist es in Ordnung.
     
  3. KL1900

    KL1900 Wasserfall

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    AW: Von der "Europäischen Union" zur "Globalunion" - Utopie, Dystonie oder Zukunft?

    Ich hätte zwar nichts gegen eine Zollunion mit den genannten Staaten, von mir aus auch mit Israel und den USA, aber dabei sollte es auch bleiben.

    Ich halte es da mehr mit Hans-Hermann Hoppe:
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  4. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Von der "Europäischen Union" zur "Globalunion" - Utopie, Dystonie oder Zukunft?

    Die wollen das vielleicht nicht, ich wäre schon dafür.

    Mit den Commonwealth-Staaten kann das aber nur über Großbritannien gehen. Ich denke der Commonwealth ist auch genau der Knackpunkt, weshalb GB in der EU immer in der Tür steht: Im Commonwealth sind sie die #1, in der EU dagegen bestenfalls die #2 oder #3. Sollte es gelingen, GB davon zu überzeugen, sich voll in die EU zu integrieren, kommt der Commonwealth automatisch irgendwann mit. Aber das halte ich für relativ unwahrscheinlich. Die halten lieber an den Überresten ihres alten Empire fest, als sich irgendwo hinter Deutschland einzureihen...

    Und Japan/Südkorea/Taiwan wirst Du auch nicht zusammenbekommen. Knackpunkt ist Japan, welches sich im Gegensatz zu Deutschland nie von seiner faschistischen Vergangenheit losgesagt hat. Ich glaube bis heute hat Japan kein einziges Opfer entschädigt. Wenn Du Leute in Südkorea, Taiwan oder Hong Kong fragst, werden die Dir sagen, dass es mit diesem Japan nie irgendeine tiefere Zusammenarbeit geben kann.

    Kleinstaaterei hatten wir in Deutschland schon. Es folgten das Deutsche Reich und das Dritte Reich. Erscheint mir keine gute Perspektive.
     
  5. Car

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    AW: Von der "Europäischen Union" zur "Globalunion" - Utopie, Dystonie oder Zukunft?

    Genau, mit Japan können viele asiatische Länder überhaupt nicht, unter anderem Südkorea. Insgesamt wäre laut Aussage eines Bekannten aus Vietnam sowas wie eine Asiatische Union vollkommen undenkbar, dafür ist die Abneigung der Länder untereinander viel zu groß. Dementsprechend glaube ich nicht, dass man sie für eine Globalunion gewinnen könnte.

    Australien und Neuseeland haben auch noch eine besondere Beziehung zu den USA.
     
  6. Martyn

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    AW: Von der "Europäischen Union" zur "Globalunion" - Utopie, Dystonie oder Zukunft?

    Ich glaub eine Globalunion kann nicht funktionieren, bzw. wäre nicht stabil.

    Einheit und Gemeinschaft funktioniert nämlich nur wenn man "Gegner" hat gegenüber denen man sich abgrenzen kann. Einen Globalunion ohne "Gegner" würde relativ schnell von innen her zerbröckeln.
     
  7. Eisenbahnfan

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    AW: Von der "Europäischen Union" zur "Globalunion" - Utopie, Dystonie oder Zukunft?

    Dem kann ich mich nur anschließen. Außerdem: So viele verschiedene Interessen, Mentalitäten, Sprachen und Anschauungen kann man nicht unter einen Hut bringen. Von daher hat das ganze wohl keine Aussicht auf Erfolg. Gott sei Dank. Wenn ich die Viviane Reding höre mit dem Geschwafel von den "United States of Europe" könnte ich schon kotzen.
     
  8. Martyn

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    AW: Von der "Europäischen Union" zur "Globalunion" - Utopie, Dystonie oder Zukunft?

    Generell finde ich die europäische Idee schon wichtig und richtig und gut! :)

    Nur mit dem was die EU momentan macht bin ich ebenfalls sehr unzufrieden. Denn ich finde die EU sollte sich eher für Chancengerechtigkeit einsetzen also solchen Unfug wie ein Glühbirnenverbot und SEPA-Zwang zu verzapfen. :(

    Ausserdem ist die EU ziehmlich undemokratisch, weil das demokratisch gewählte EU-Parlament kaum Befugnisse hat und deshalb nur ein paneuropäischer Debattierclub ist. Die Entscheidungen trifft die EU-Kommission, getrieben von Wirtschaftslobbyisten. :(
     
  9. Eisenbahnfan

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    AW: Von der "Europäischen Union" zur "Globalunion" - Utopie, Dystonie oder Zukunft?

    Die Idee ist vielleicht nicht schlecht, aber wichtig ist die Umsetzung und ob die Idee überhaupt umgesetzt werden kann. Und da kann ich nur sagen
     
  10. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Von der "Europäischen Union" zur "Globalunion" - Utopie, Dystonie oder Zukunft?

    Die UNO beweist das Gegenteil. Und dann gibt es noch die diversen globalen Internet-Organisationen, welche den ganzen Globus unter einen Hut bringen. Und Organisationen wie ISO und ITU, in welchen ebenfalls global zusammengearbeitet wird.

    Die Skeptiker schauen nur auf das, was noch nicht da ist. Wer sich das ganze Bild anschaut, stellt fest, dass in der Geschichte der Menschheit noch nie so viel global zusammengearbeitet wurde wie heutzutage. Die Menschheit wächst zusammen. Wer sich das nicht vorstellen kann, sollte mal 50 oder 100 Jahre zurückdenken, was sich seitdem alles getan hat, was damals "undenkbar" schien. Und verstehen, dass Dinge, die ihm jetzt "undenkbar" erscheinen mögen, in 50 oder 100 Jahren Alltag sein werden...