Von CATV (KD) zur Sat-ZF Verteilung...

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Wie wäre es mit einem MPEG4-Receiver die KDG-Satposition mit einem normalen KD-Abo abzugreifen?

 

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Die sollen doch nur Astra 19,2 bekommen, da geht der Abgriff der KDG-Zuführung ja nicht.

 

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Muss er halt ein bißchen Einfluss nehmen. Soll doch alles Mieterfreundlich sein.

 

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Nun,ich bin sogar Beirat in der Eigentuemerversammlung. Wie gesagt, ich kann schon Einfluss nehmen, nur ich bin nicht sicher in welcher Richtung ich das tun soll... Am einfachsten erscheint mir einfach gegen die Umstellung zu lobben... Deswegen frage ich nach Gruenden "dafuer" ... Der Anteil von Mietern ist in letzter Zeit wesentlich gesunken, die Eigentuemer ziehen selber ein, der back-to-the-city Trend schlaegt halt durch...

Der Rat mit dem Abgriff der KDG Zufuehrung ist so nicht ganz realisierbar, da es beabsichtigt ist den KD-Vertrag zu kuendigen. Es waere auch ueber eine andere Person nicht ganz zukunftssicher, wer weiss wie lange die noch per Sat zufuehren... Ausserdem muesste ein DVB-S2 PVR her, und das ist z.Z. schwierig...Auch die ueberall propagierte "idealisierte" Vorstellung von einem Super-Hausnetz mit TV/Radio Zufuehrung direkt von Sat und rueckkanalfaehiges Durchschleifen des Breitbandkabels ist eine Phantasmagorie... Die KD schliesst ein darartiges Netz nicht an, das sagen die ganz klar.

 

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Aus moralischer Sicht geht es hier erstmal um die Frage, möchtest Du die Interessen derer vertreten, die nichts von der Technik verstehen, oder möchtest Du Deine Interessen vertreten?

Die Mehrheit der Teilnehmer dürfte im Schnitt etwa 10-15 Lieblingsprogramme häufig konsumieren. Das geht mit beiden Empfangswegen.

Was bisher noch nicht zur Sprache gekommen ist: Insbesondere vor dem Hintergrund der 10-15 Programme ist auch die geplante Einspeisung von DVB-T eine gute Idee. Da kann man einen Kombi- bzw. Twin-Receiver kaufen, der dann beide Signale (Sat und DVB-T) verarbeiten kann. Insofern werden vielleicht 90% der Teilnehmer sehr sehr gut mit dieser Lösung leben können, auch wenn es nur eine Leitung pro Wohnung geben wird (das DVB-T-Signal ließe sich ja dennoch in der Wohnung weiter verteilen).

Es geht nun nur noch um die Frage, was wollen die restlichen 10%? Das müsstest Du heraus finden und dann versuchen, zu überlegen, wie das technisch realisierbar ist.

In diese Gedanken geht nun nicht ein, dass man nicht wissen kann, wie sich die Angebote, sowohl über Kabel, als auch Sat, als auch terrestrisch verändern werden. Der Übergang zu DVB-T2 wird neue Geräte erfordern, wie auch der Übergang von DVB-S zu DVB-S2. Ich habe hier noch ein UKW-Röhrenradio von 1956, was immer noch spielt. Solche langen Nutzungsmöglichkeiten gehören wohl der Vergangenheit an. PAL-HDD-Recorder werden auch am Kabelanschluss zunehmend (in den nächsten Jahren) nutzlos werden (das hängt allerdings auch vom Netzbetreiber ab).

Ich bin ausdrücklicher Sat-Freund und -Nutzer. Eines ist aber klar: Sat wird sinnlos, wenn sehr viele Teilnehmer versorgt werden müssen, insbesondere bei großer räumlicher Ausdehnung bzw. Verteilung von Signalen mehrerer Satelliten. Das Problem ist die Bandbreite der zu übertragenden Signale und damit die Notwendigkeit, einen Anschluss pro Teilnehmer am Multischalter zu bekommen. Wenn man nun mehrere Satelliten übertragen will, auch mit interessanten Pay-Paketen, so läuft es darauf hinaus, dass kilometerlange Kabelbäume mit jeweils 4 Kabeln pro Satellit gelegt werden müssen. Das ist ab einer bestimmten Teilnehmeranzahl und insbesondere auch räumlichen Ausdehnung nicht mehr sinnvoll (Kabeldämpfung bei 2.2 Ghz ist viel höher als bei 860 Mhz). Vielleicht ändert sich das mal, wenn ein Sat-Signal komplett über ein Glasfaserkabel übertragen werden kann, aber im Moment ist eine Sat-Verteilung eher eine Sache für ein Mehrfamilienhaus, mit einigen Wohnungen, als für eine Wohnanlage mit vielen Wohnungen.

Je mehr Satelliten empfangen werden sollen, desto weniger Teilnehmer und desto kleiner muss die räumliche Ausdehnung der Sat-Anlage sein. Bei Kabel ist das nicht so ein großes Problem, da die Frequenzen niedriger sind und die Bandbreite durch Vorauswahl groß genug ist.

Ich würde versuchen, die Leute wertfrei (so weit das möglich ist) darüber aufzuklären, was die Vor- und Nachteile beider Systeme sind. Dann wird es eine Entscheidung geben. Und für 90% der Teilnehmer wird sich ja auch nichts ändern. Interessant wäre auch, herauszufinden, wieviele Teilnehmer bereits DVB-C-Receiver nutzen.

 

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So ist das, du hast es erfasst. "Sinnlos" ist vielleicht etwas uebertrieben, aber extrem aufwendig und die Nutzen/Kosten Relation ist bei vollwertiger Versorgung (4-Leitungen pro WE) sehr schlecht. Nach meinem Vergleich ist der inhaltliche Mehrwert bei der Sat-Einspeisung von Astra 19,2 in Relation zum Aufwand minimal, die Einschraenkungen durch zu wenig Zuleitung, oder inkompatible Verschluesselung lassen den Mehrwert "negativ" werden.

Nein, ich werde die Leute aufklaeren. Unser Verwalter hatte dieses Ziel offensichtlich nicht - bei der vorbereitenden Besprechung mit Beiraeten (ich war nicht dabei) hat er einfach ein Angebot einer lokalen Firma untergeschoben ohne aufzuklaeren - das weiss ich, da die anderen Beiraete keine Ahnung hatten wovon gesprochen wurde. Objektiv gesehen ist es nach meiner Meinung fuer alle folgendes am besten: Erneuerung der Hausverkabelung auf einen up-to-date Standard (Sternstruktur) und Beibehaltung der Versorgung von der KDG. Das moralische Problem was ich sehe ist, dass die meisten Leute hier ueberhaupt nicht gefragt wurden (Mieter gar nicht). Ich gehe von folgendem aus: da es bislang diesbezueglich keine Beschwerden oder Wuensche gegeben hat, sind alle zufrieden.

Nein, das geht nicht gleichwertig mit beiden Empfangswegen. Die X Programme sind bei Broadband Cable bei mehreren Empfangsgeraeten gleichzeit in beliebiger Kombination "abrufbar" - denke an die beliebten Kombinationen PAL-TV Tuner + PAL Videorekorder/PAL HDD-Rekorder, UKW Tuner die ueber Kabel versorgt werden etc, von Twin DVB-C Receivern will ich gar nicht sprechen...

Nein, das ist reines Ausstattungmerkmal - DVB-T funktioniert bei uns voellig problemfrei mit passiven 5 Euro Zimmerantennen, da braucht man gar nichts Verteilen oder extra Verkabelungen ziehen.

 

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Das ist die einzige Aussage womit ich wirklich Probleme habe.
Die Gängelung der Kunden durch die Kabelnetzbetreiber ist DAS K.O. Argument gegen Kabel.
Du magst ja mit Zwangsreceivern glücklich sein, aber der Normalfall ist das nicht.

Also haben alle im Haus nichts gegen Zwangsreceiver einzuwenden dann man Kabel TV in diesem speziellen Fall von Vorteil sein. Aber bitte nicht verallgemeinern.
Der grösste Vorteil von Sat ist immer noch die fehlende Grundverschlüsselung und die fehlende direkte Kundenbeziehung zwischen dem Sat Betreiber/den Sendern und den Kunden. Dardurch wird schonmal ne Menge Blödsinn vermieden (z.B. das aufeinmal ungefragt ein neuer Müllreceiver im Briefkasten liegt).

Also Sat ist erstmal die problemlose Programmvielfalt ohne irgendwelche künstlich geschaffenen Probleme.
In einige speziellen Fällen kanns natürlich auch anderst aussehen. Nicht jeder hat z.B. den Wunsch nach einem TV mit eingebauten digitalen Tuner. Und die bestehende veraltete Kabelstruktur liegenzulasen hat ja auch erstmal kurzfristig seine Vorteile (Davon, von der analogen Einspeisung (kein Receiver notwendig) und von Knebelverträgen (Die meisten Miter haben ja garkeine Wahl) lebt ja Kabel hautsächlich).

cu
usul

 

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Ich habe am Anfang des Threads ja die Frage gestellt, sinngemaess: "bitte zaehlt die Vorteile des direkten Astra 19,2 Abgriffs ggb. dem KDG Digitalangebot auf.." Man muesste jetzt wirklich ueberlegen, was der Mehrheit wichtiger ist - die freie Wahl des Receivers dafuer aber physikalische Einschraenkungen bei der Nutzung oder der "geschenkte" Reciever der KDG, von denen man sich zuhause beliebig viele hinstellen kann. Aus Sicht des Normalverbrauchers spielt in diesem Fall der CA-Schutz keine Rolle.

Naja, das stimmt wenn man sich eine nette kleine Multifeed Anlage fuer sein Haeuschen baut ueber die man selbst volle Kontrolle hat und von vorne herein bereit ist Stapel von CAMs oder gar Receivern (Sky) hinzustellen. In unserem Fall ist die Vielfalt aber ziemlich eingeschraenkt und die Nutzung unflexibel - es werden "kuenstlich Probleme geschaffen"... Aus der Sicht des Nutzers der deutschen Pay-TV Programme, ist das Schauen uber KDG objektiv komfortabler und die Auswahl ist sogar groesser. Deswegen bin ich bei der "Programmvielfalt" schon skeptisch, kannst du ein paar Beispiele angeben fuer aus deiner Sicht "sehenswerte" FTA- oder in Deutschland abonnierbare Sender die es bei KD-digital nicht gibt...?

 

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Mir scheint der Zeitpunkt der geplanten Umstellung ungünstig zu sein. Wenn jetzt die Analogabschaltung drohen würde, könnte ich es verstehen.

Zur Zeit wird es aber ja so aussehen, dass die Mehrheit an einem oder mehreren Fernsehern analog zuschaut. Dies wird ja nach Umstellung nicht mehr möglich sein und wenn es wirklich nur eine Leitung pro Wohnung gibt, sieht es im Schlaf und Kinderzimmer mau aus.

Da nach Deinen Angaben die Mieter quasi das, was sie jetzt an Kabelgebühren zahlen dann für diese Mietgeschichte bezahlen müssen, sehe ich irgendwie den Vorteil nicht.

 

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Ok, bei uns war das teurer (rd. 13 € GG).

Ja, in der Tat. Ein Anschluss ist witzlos. Da will der Vermieter an der falschen Ecke sparen. Ansich wäre es aber kein Problem auch 2, 3 oder 4 Anschlüsse pro Wohnung zu realisieren.

Mir fehlt da einfach die freie Auswahl.

Ja, bei dem wie es geplant ist, sehe ich das auch so.

Allerdings wäre jetzt die Frage warum der Eigentümer überhaupt auf die Idee gekommen ist. Muss ihn ja jemand angesprochen haben.