von 28,- auf 38,-

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Leute, Leute... wenn ich das so lese, bekomme ich ja eine Gänsehaut...

Nur mal so nebenbei: Mit den alten Preisen und den alten Verträgen hat das Unternehmen pro Tag 2 Millionen Euro Verlust eingefahren.

Na, dämmert's?

Noch ein Punkt: Als Premiere damals mit dem analogen Programm an den Start ging, betrug die monatliche Abo-Gebühr stolte 20,45 EUR plus 5,06 EUR Decodermiete, zusammen also 25,51 EUR. Und in diesem Programm gab es einen einzigen Kanal. Mit ein wenig Spocht und ein wenig Dokus dazwischen.
Und selbst für dieses Programm hätte es eine ordentliche Zeit gebraucht, um rentabel zu werden.

Also: So traurig es auch ist, aber Onkel Leo hat uns ein Programm weit unter seinem wirtschaftlichen Wert "geschenkt".
Wobei natürlich nicht vergessen werden darf, dass ein guter Anteil seiner Verluste an den katastrophalen "Ich will aber unbedingt"-Verträgen mit den Rechteinhabern lag.

Auch für mich wird es teurer. Aber was haben wir für eine Wahl? Weiter Dumping-Preise und demnächst kein Premiere mehr? Oder etwas mehr Gerechtigkeit in den Preisen und dafür eine Zukunft?
Kirch hat den deutschen Pay-TV-Markt fast zugrunde gerichtet. Und alles, was jetzt kommt, muss zwangsläufig "eine Nummer kleiner" oder entsprechend "eine Nummer teurer" sein.

In diesem Sinne,

Gag

 

*prust* Sollen wir jetzt an Premiere spenden oder was?

 

Trottel.

Du siehst doch überall, was mit den Läden passiert, die ihr Zeug zu Dumping-Preisen unter die Leute zu bringen versuchen: Sie gehen pleite!

Kirchs "Premiere World" war ein betriebswirtschaftlicher Albtraum!

Irgendwann musste das Ding hochgehen, und das ist es ja schließlich auch. Kirch hat sich einfach verspekuliert.

Und wenn Premiere selber auch dabei draufgegangen wäre, dann hätte es über kurz oder lang einen anderen Anbieter auf dem deutschen Markt gegeben. Und der hätte auch ordentlich an der Preisschraube gedreht.

Also sieht es ein, oder lass es bleiben: Kirch hat uns mit viel zu niedrigen Preisen "verwöhnt". Das hat ihn letztlich den Kopf gekostet.

Gag

 

Und vor allem:
Viel zu viel an Rechten wurde gekauft, und zwar - und das ist entscheidend - zu deutlich überhöhten Preisen (BL, Filmstudios...), um Konkurrenten aus dem Felde zu schlagen! Und das mit intensiver Hilfe seines Duzfreundes Helmut u.a. Nicht umsonst gehört LEO zu den "anonymen Spendern" für die CDU...
Oder glaubt jemand ernsthaft, dass die von Koflers Leuten jetzt ausgehandelten Konditionen aus Menschenfreundlichkeit deutlich billiger wurden?
Wenn man die Zahlen von Koflers Pressekonferenzen gründlich liest (und ihnen glaubt!), kann man nie schlussfolgern, Grund für die Pleite seien zu niedrige Abopreise gewesen!
Das Sparpotential hat ja auch Kofler dort klar benannt:
- Programm (siehe neue Verträge + Wiederholungsorgie!),
- Personal (Entlassungen!)
- Technik (d-box Abschreibung + neue, zertifizierte Receiver... ),
- Kundenservice (na, zweifelt daran jemand...).

 

Also das Premiere so unwirtschaftlich war, ist meiner Ansicht nach eine Folge von Managementfehlern und der TV-Struktur in Deutschland, dessen nicht Beachtung aber auch wieder ein Managementfehler darstellt.

Zu den größten Fehlern gehörten:

- D-Box Monopol
- D-Box Software
- schlechter Service
- keine Kundenausrichtung
- unrealistische Annahmen über Zuschauerzahlen
- andauernde Programmreformen
- versuchte Abzocke (WM-Ticket)
- zu wenig Exklusivität
- Verträge mit Rechteinhabern um jeden Preis

All dies führte zu einem sehr geringen Vertrauen in das Unternehmen Premiere. Bei mir steht Premiere in punkto Vertrauen auf einer Stufe mit Microsoft und das will schon was heissen. Ich denke vor allem mit der D-Box Geschichte hat sich Premiere seinerzeit sehr viele Kunden für immer vergrault. Das waren nämlich die, die damals das 2 Monats-Probe Abo abgeschlossen hatten und dann nach 2 Monaten (vor allem) wegen der Box verzweifelt aufgegeben haben.

Und jetzt zu behaupten Premiere war zu billig ist meiner Meinung absolut nicht richtig. Premiere hat viele Fehler gemacht und konnte deshalb nicht wirtschaftlich arbeiten. Ich denke aber auch, wenn im nächsten Jahr die ganzen 24-Monats Treueabos auslaufen, wird Premiere erkennen das der Preis von 38 € zu groß ist für das Super-Abo (inkl. Plus.).

Wenn mann jetzt auf die Idee kommt dies mit dem alten Preis von 69.90 DM zu vergleichen, sollte man auch das Programmangebot vergleichen. Das war damals nämlich vor allem im Sportbereich deutlich besser (5 Kanäle - viel mehr Livesport).

Also ich denke spannend wird es in einem knappen Jahr, denn dann wird man sehen, ob Premiere auf dem deutschen TV-Markt eine Zukunft hat, denn dann wird Premiere die größte Kündigungswelle in der Geschichte des Senders erreichen und viele Prognosen von Herrn Kofler über den Haufen werfen.

Außerdem bleibt die Frage, ob es überhaupt Pay-TV Anbieter geben kann die in Mitteleuropa (GB ausgenommen) bei den gegebenen TV-Strukturen dauerhaft profitabel arbeiten können, offen?

Ich könnte mir vorstellen, dass kleine Nischenanbieter die Multinational arbeiten, im Pay-TV Markt eine Zukunft haben (z. B. Sportartenkanäle u. a.) aber nicht ein klassisches Produkt wie Premiere, was versucht alle Bereiche abzudecken, es sei denn die Rechteinhaber (Studios, Sportligen usw.) werden sich der Lage klar, in der sich die Sender befinden, und erkennen, dass für Sie ein wichtiger Teil der Verwertungskette wegfallen kann.

 

Nochmal ganz deutlich: Was denkst Du, weshalb das Konkurrenzprodukt zu Leos DF1 "Premiere" mit einem einzigen Kanal alleine schon 40 DM plus Deocoder kosten sollte? Hier wurde halbwegs realistisch gerechnet, als noch Bertelsmann im Boot saß. Als die dann gesehen haben, dass man damit kein Geld machen kann, haben sie sich abgeseilt.

Also rechne mal: Einen analogen Kanal (=1 Transponder) für 40 DM, rund 35 digitale Kanäle (=7 Transponder) für 28 EUR???
Auch wenn man nicht davon ausgehen kann, dass 20 Kanäle auch tatsächlich das 20fache von einem Kanal kosten, kann man sich jedoch an allen 10 Fingern ausrechnen, dass es ganz gewiss nicht gerade mal das 1,5fache sein wird.

Gag

 

Mal ne bescheidene Frage zwischendurch:

Mein Vertrag bei 55 DM (28 €) bleibt doch noch bestehen oder wird der gekündigt ?

 

Der läuft solange wie du ihn abgeschlossen hast.WEnn du nicht 6 Wochen vor dem Auslaufen des Vertrags kündigst,wird das Abo verlängert zu den neuen (aktuellen) Preisen.Also 40,-euro für das gleichwertige Paket.