Volksabstimmung in der Schweiz über 18 Euro Mindestlohn

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@Martyn
Lass es, Du hast keine Ahnung von der Schweiz.

 

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Und genau das kann gar nicht funktionieren. Denn innerhalb der Binnenwirtschaft steigen ja dem Mindestlohn entsprechend die Preise für Leistungen.

Was machen denn diese "Rumänenjobber" eigentlich? Richtig, sie beuten die Bevölkerung ihres Heimatlandes aus, indem sie hier verdientes Geld dort für Leistungen ausgeben, die noch viel schlechter bezahlt werden als hier. Warum sollte ein Mindestlohn an dieser "Profitgier" etwas ändern? Die werden die Binnenwirtschaft in Deutschland bzw. der Schweiz also eher nicht ankurbeln - aber vielleicht die ihres Heimatlandes. Dann steigen da die Preise, zu Lasten der im Lande lebenden Arbeitnehmer und Rentner. Erstere werden dann erst recht einen "Auswanderungsanreiz" nach Deutschland verspüren, was dann eigentlich fallende Löhne marktwirtschaftlich wieder korrigieren würden, aber wegen Mindestlöhnen nicht können, letztere verarmen schlicht und ergreifend...

 

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Dafür hat man aber jetzt ohne Mindestlohn das Dilemma, das deshalb der anteil der prekären Beschäftigungsverhältnisse immer wächst.

Das Grundproblem ist doch einfach das die Wirtschaft "Rosinenpickerei" betreibt, nämlich das sie sich die kaufkräftigsten Absatzmärkte sucht aber die billigsten Arbeitskräfte, solange dem nicht gesetzlich ein "Riegel" vorgeschoben wird.

Aber leider kann ein Europa nur funktionieren, wenn es halbwegs vergleichbare Lebensverhältnisse gibt. Vollkommen Gleichheit kann und wird es nicht geben, so +/- 30% gehen ja durchaus in Ordnung. Aber die Unterschiede, die jetzt zwischen z.B. der Schweiz und Rumänien herrschen sind einfach zu extrem.

Da ist es kein Wunder das sich die Menschen wieder "Geschlossene Grenzen" wünschen und wie in der Schweiz für eine "Initiative gegen Masseneinwanderung" stimmen, um diese Entwicklung einzudämmen.

 

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Bist du tatsächlich der Ansicht, dass Europa (der Kontinent) nur funktioniert, wenn die Verhältnisse gleich sind oder der Ansicht, dass nur die EU dann funktionieren kann - weil die ja eigentlich das ganze offene Grenzen-Zeug mit sich bringt. In dem Fall bringt dir aber die Schweiz nicht viel. Sie ist kein Mitglied der EU (und die "Initiative gegen Masseneinwanderung" auch keine Reaktion auf die EU).

 

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Europa als Kontinent ist ja nur ne Landmasse und hat höchstens was mit Geografie und Geologie zu tun, aber nichts mit Politik.

Deshalb ist natürlich Europa als ein Europa der Menschen gemeint. Das ist aber nicht zwangläufig Erfindung oder ein Privileg der EU, auch wenn die EU einiges vereinfacht hat.

Handel zwischen den verschiedenen Ländern Europas gibt es ja schon seit Jahrtausenden, und das jemand in ein anderes Land gezogen ist um dort zu leben, zu arbeiten oder zu studieren das gabs auch schon lange vor der EU.

Das die Schweiz und ebenso auch Norwegen, Türkei und Nordzypern, ... nicht Mitglied der EU sind macht eigentlich keinen so grossen Unterschied. Im Endeffekt sind sie genauso ein Teil Europas wie die EU Mitgliedsländer auch, und auch von vielen EU-politischen Entscheidung direkt betroffen.

 

Die Schweiz ist aber u.a. Schengen-Mitglied und damit Teil der EU-Personenfreizügigkeit. Die Abstimmung über die Masseneinwanderung war durchaus eine Reaktion auf die EU bzw. deren Personenfreizügigkeit (wenn auch aus meiner Sicht eine Falsche).

 

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wird nix werden, wurde abgelehnt.

 

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Richtig, sehr deutlich sogar.