Vodafone-Kabel: Hintergründe zur großen Senderumstellung

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RTL Radio, wer es unbedingt hören will, geht doch inzwischen mit jeden billigen DAB+ Radio.

 

Dazu passen aber nicht die Aussagen der Serviceleute bei der ARD, die regelmäßig Beschwerden wegen der Bildqualität bekommen.

Dazu passen auch nicht die mittleren und maximalen Bitraten der Programme.

BR FS Süd HD - Astra:

DVBS DVBS2 DVBS2X Bitrate Monitoring BR Fernsehen Süd HD - 11582 H - Astra 19.2East


https://www.digitalbitrate.com/files/s11/S11_11582_10325s.png


BR FS Süd HD - Vodafone München:

DVBC Bitrate Monitoring BR Fernsehen Süd HD - C029 - Vodafone German Cable


https://www.digitalbitrate.com/files/mun/MUN_C029_10325s.png


RBB Berlin HD - Astra:

DVBS DVBS2 DVBS2X Bitrate Monitoring rbb Berlin HD - 10891 H - Astra 19.2East


https://www.digitalbitrate.com/files/s11/S11_10891_10351s.png


RBB Berlin HD - Vodafone München:

DVBC Bitrate Monitoring rbb Berlin HD - C043 - Vodafone German Cable


https://www.digitalbitrate.com/files/mun/MUN_C043_10351s.png

So viele Nulldaten sind da doch nicht drin, dass man ohne sie auf die Vodafone-Datenraten kommen würde. Das ist beinahe eine Halbierung! Außerdem haben die Vodafone-Muxe einen "glatt" gedeckelten Video-Bitratenpool, wie man z.B. hier

DVBC Bitrate Monitoring C043 Vodafone German Cable

oder hier

DVBC Bitrate Monitoring C029 Vodafone German Cable

sehen kann (jeweils unten die bunte Bitratenstatistik). Das ist ein eindeutiges Zeichen für einen Statmux, den die Vodafone da jeweils erstellt. Das würde man nicht erreichen, indem man nur irgendwelche Nulldaten entfernt, das würde niemals "glatt". Hier wird das Quellsignal nochmals durch den Video-Encoder geschoben.

 

Eben, warum sollte es dafür dann nochmal eine Meldung geben?!

 

@lg74
Die Qualität über Sat war schon immer besser, um so Größer die TV Modelle werden
um so mehr merkt man das ,
wir bekommen das Kabel Signal nur sehr schwach rein S:20 %,
sollte das nach der Umstellung noch schlimmer werden , werden wir Kabel über die NK Kündigen als Eigentümer habe ich das Recht dazu .

 

Solange Q 100% ist, ...

Im Ernst: was auch immer Dein Empfangsgerät als Signalstärke anzeigt, 20% klingt arg wenig. Ab 50% bis ca. 90% wäre ich unbesorgt. Dass da überhaupt noch was spielt, ist erstaunlich. Wenns aber aussetzerfrei und mit hohen Qualitätswerten läuft, bekommst Du exakt die gleiche Bildqualität wie Leute am gleichen Netz, die gute Signalstärke haben.

Vodafone ist halt nochmal durch den Encoder geschoben, weil sich sonst die betreiber-eigenen Muxe nicht effizient packen lassen. Die ARD setzt auf ihren Sat-Transpondern wie andere Anbieter auch statistischen Multiplex ("Statmux") ein. Die TV-Programme, die auf einem Kanal gemeinsam laufen, bekommen einen gemeinsamen Video-Datenraten-Pool. Die Encoder handeln in Echtzeit aus, welches Programm davon wieviel bekommt. Ist der Bildinhalt anspruchsvoll (Extremfall: Kameraschwenk über den Fußballplatz oder z.B. Naturdoku mit hochaufgelöstem, sich bewegenden Bild), bekommt ein Programm momentan mehr Datenrate, ist der Bildinhalt anspruchslos (Extremfall: Fußball-Ligatabelle, sekundenlang letztlich Standbild mit keinerlei Änderungen, während die Liste vom Unterbildsprecher vorgelesen wird), bekommt das Programm weniger Datenrate fürs Bild. So kann man bei anspruchsvolleren Bildinhalten die Qualität erhöhen.

In Summe ist die Videodatenrate aller Programme auf einem Transponder dann konstant, wie man z.B. hier DVBS DVBS2 DVBS2X Bitrate Monitoring 11052 H Astra 19.2East im Histogramm sehen kann:



5 TV-Programme teilen sich also ca. 22-23 MBit/s Video, wobei eben nicht jedes Programm konstant ein Fünftel (4,4 MBit/s) hat, sondern durchaus auch mal bis knapp 10 MBit/s hoch gehen kann, siehe Tagesschau24 HD am 3./4. Mai während des Scans.

Die geringfügige Erhöhung der Videobitraten-Summe um den 5.-7. Mai hat sogar einen benennbaren Grund: in der Woche vom 2. bis 6. Mai hat zuerst der WDR und danach SWR und SR seine Radioprogramme von externem RDS ("Private PID") auf im Tondatenstrom integriertes RDS ("Ancillary Data") umgestellt. Das hat beim WDR je Radioprogramm ca. 6 kBit/s freigesetzt (die separaten Daten-PID wurden gekillt), beim SWR-Hörfunk waren es ca. 6,5 kBit/s je Radioprogramm und beim SR waren es etwa 3-4 kBit/s. Also in Summe ca. 20 PID mit ca. 120 kBit/s in Summe. Das ist am 2.5. und 5.5. erst oben bei den DATA-Bitraten in der Grafik weggebröckelt, so dass die Nulldatenrate (ganz oben in schwarz) geringfügig größer wurde. Dann hat man offenbar die Videobitraten leicht nachjustiert, um die Nulldatenrate wieder etwas zu senken. Jetzt ist halt die Audiodatenrate etwas geringer, denn da sitzt nun das RDS mit drin. Dafür wirds nun mit den Vistron-Kabelradios angezeigt (und stattdessen mit paar Linux-Receivern und PC-Softwarelösungen wohl nicht mehr).

So, nun stelle Dir mal vor, man entnimmt dem hier dargestellten Transponder 39 ein TV-Programm und muxt es in einen selbst erstellten Kabelmux. Nehmen wir mal Tagesschau24 HD, das Programm mit der dunkelgrünen Videobitrate. Für sich alleine pulst das in der Videobitrate massiv herum, von 1,5 - 11,1 MBit/s: DVBS DVBS2 DVBS2X Bitrate Monitoring tagesschau24 HD - 11052 H - Astra 19.2East (Fenster "Video", unter den Screenshot runterscrollen). Wenn ich dieses Programm nun mit mehreren weiteren Programmen aus anderen Quell-Muxen kombinieren will, darf ich nicht seine mittlere oder gar seine minimale Videobitrate zur Bemessung des Platzbedarfs heranziehen, sondern muss die maximale Videobitrate nehmen, die überhaupt jemals auftreten kann. Und das muss ich mit allen Programmen im neuen Mux machen. Schon passen - um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein - vielleicht nur noch 3 Programme in den Mux. Die meiste Zeit schleppt man massiv Nulldaten herum und ab und an kommt man mal kurz nahe Vollbelegung. Das ist ineffizient. Also schiebt die Vodafone alles nochmal durch Encoder, um ihrerseites den eigenen Statmux "glatt voll zu bekommen. Bei diesem Recoding geht natürlich zwangsweise Bildqualität verloren.

Die anderen Netzbetreiber (auch die PYUR) übernehmen 1:1 die Sat-Transponder und haben diese Einschränkung nicht. Dafür brauchen sie mehr Kanäle als die Vodafone für das ARD-Angebot.

 

Es ist nur noch Ein Gerät am Kabel angeschlossen,
um so höher die Frequenz ist im Netz was gesendet wird, um so schwächer wird das gesamte Signal , ab 650 mhz kommt nichts mehr an , wenn nach der Umstellung hier kaum noch Sender mehr empfangbar sind muss ich dafür wohl nichts mehr bezahlen,
also erst mal abwarten was sich ändert ?
Wenn dass mit den NK Zwangs Abgabe sich ändert jeder einen Einzelvertrag machen muss, wird Kabel teuer das hat sich dann für mich ganz erledigt .

 

Das klingt für mich nach einem Verstärkerproblem.

 

Eigentlich sollte sich an diesem Zustand gar nichts ändern durch die Umstellung. Da werden doch nur zentral die Inhalte der Programmpakete (Kanäle) neu zusammengestellt. Am Pegel sollte sich nicht viel ändern, höchstens eine Anpassung um 2 dB nach oben bei 256QAM zwecks Angleichung an KDG-gepflogenheiten (von denen ich nicht weiß, ob sie heute noch bestehen). KDG hatte eins bei DVB-C 256 QAM einen gegenüber analog PAL um 4 dB reduzierten Pegel, die Unitymedia einen um 6 dB reduzierten Pegel.

Die üble Schräglage bei Dir deutet auf fehlerhafte Einmessung des Hausanschlussverstärkers hin (wenn die anderen im Haus auch betroffen sind) oder auf evtl. ein kaputtes Hauskabel. Wenn ab 650 MHz gar nichts mehr kommt, kanns auch ein veralteter Verstärker sein. Kommst Du an den Verstärker ran? Dann mal bitte ein Foto bereitstellen, falls man die Typenbezeichnung erkennen kann.

 

@lg74 die übrigen im Haus kucken nur 3 TV ARD.ZDF und Arte oder nur noch über DVB T2 HD.

Das mit den Angleichung der Frequenzen kommt mehrere Jahre zu späht, das hätte man gleich nach der Übernahme von UM machen sollen nicht erst jetzt,
Vorteil ist das schon wenn man in eine andere Stadt zieht muss keinen Neuen Suchlauf mehr machen .

 

@lg74
Das mit Kabel Vodafone ist hier wirklich nicht der Hit wenn das schlimmer wird nach der Umstellung Künde ich Kabel TV,
schauen sie mal :