Virenschutz für TV, Receiver und Co.

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AW: Virenschutz für TV, Receiver und Co.

Na, bei mir schon. Wenn ich mir einen neuen Receiver kaufe der Internetfunktionen hat, dann will ich das schon nutzen, stelle aber vorher Fragen wenn ich welche habe...
Ansonsten könnte ich beim altem Receiver bleiben.

 

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Erstmal vorweg: Bei Norton hat sich glücklicherweise einiges geändert. Insbesondere der Virenscanner für den PC gehört unter Abwägung der Anforderungen seit ein paar Jahren zu den besten, die man nutzen kann.

Aber nun zu den "internetfähigen Geräten": Es besteht immer eine Gefahr, dass ein Gerät, das eine Software ausführen kann, mit Schadcode "infiziert" werden kann. Dazu ist kein Internet-Zugang nötig, das Einspielen wäre auch per Datenträger möglich. Theoretisch könnte man einen beliebigen Bluray-Player durch das Einlegen einer präparierten Bluray-Disk bereits maipulieren.

Einen Schutz gibt es davor nicht.

Um die Gefahr abzuschätzen, reicht es jedoch, sich ein paar elementare Fragen zu stellen:

1. Was hat ein Virenprogrammierer davon, einen solchen Schadcode zu schreiben?
2. Wie verbreitet sich ein solcher Schadcode?

Besonders entscheidend ist die zweite Frage: Damit sich ein Virus -- ganz wie das reale Vorbild -- überhaupt verbreiten kann, muss es eine Übertragung von einem "infizierten" Subjekt zum nächsten geben können. Und genau hier dürfte die Sache eigentlich schon entschieden sein.
Eine Schadesoftware muss erstens mit dem Zielsystem kompatibel sein und zweitens die jeweiligen Sicherheitslücken vorfinden, über das es sich Zutritt verschafft.

Nehmen wir als Beispiel mal die Computer-Welt. Linux und MacOS gelten gemeinhin als virenfrei. Das ist nur die halbe wahrheit, selbstverständlich gibt es auch für diese Systeme Viren. Bei MacOS scheitert es jedoch schon an dem geringen Marktanteil. Eine auf Macs abgestimmte Schadsoftware könnte sich niemals ernsthaft weit verbreiten, da die Dichte der Macs einfach zu gering ist. Da ist Windows viel attraktiver.
Ähnliches gilt für Linux: Hier kommt noch mit hinzu, dass das System viel zu inhomogen ist. Ab und zu hört man davon, dass auf Servern seit Jahren unerkannte Sicherheitslücken gefunden werden, manchmal werden sie auch von Schadprogrammen ausgenutzt. Doch auch hier ist es viel zu mühsam.

Damit wären wir jetzt bei den Receivern und Smart TVs. Auch hier sind einfach zu viele Varianten im Umlauf, als dass es sich für einen Virenentwickler lohnen könnte, ein Schadprogramm zu entwickeln. Hinzu kommt noch, dass er es kaum testen kann, denn er müsste sich Hardware im Wert von mehreren zehntausend Euro anschaffen, um sein Schadprogramm auf den verschiedenen Geräte auszuprobieren und zu optimieren.

Am Ende stellt sich noch die Frage 1: Was hat er überhaupt davon? Die Zeiten, in denen die effektiven Viren "just for fun" programmiert wurden, sind vorbei. Die meisten Schadprogramme haben nur eins im Sinn: Geld machen. Und wie will man das auf einem Receiver oder Smart-TV? Ich könnte mir da allenfalls Varianten des BKA-Trojaners vorstellen.

 

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Und selbst da... Was soll das BKA da auspionieren? Merkels halbherzige Bundestagsreden zum Atomausstieg und zur Vergoldung der Energie-Mafia überwachen? Bzw. die Leute die da nicht einschalten, registrieren?

Onlinefunktionen bei Smart-TV sind doch eher was für den hilflosen Senioren, oder ebend auch nicht. Wer das richtig machen will, nutzt doch eh die etablierten Plattformen, sogar altersunabhängig. Ein Virus in den Receiver oder aufs TV Gerät, käme doch eh nur über die jeweilige Firmware des Gerätes in Frage. Die rudimentären Browserversionen der Geräte sind doch dafür sicher vollends uninteressant. Bis dies soweit ist, wirds sicher noch ne Weile dauern.

Bleib entspannt, Eike.

 

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Mit "BKA-Trojaner" meinte ich nicht die digitale Wanze, sondern die seit einigen Jahren in regelmäßigen Abständen auftauchenden Viren/Trojaner, die deinen PC "sperren" und nur gegen Zahlung eines "Lösegelds" wieder freischalten. Such mal bei Google nach "BKA Trojaner".

Als Meldung kommt dann ein gefälschter Hinweis des BKA, der Bundespolizei, usw. dass du "böse Dinge" getan hättest und jetzt eine Strafe zahlen müsstest.

Sowas könnte ich mir an einem Smart-TV vorstellen: "Du Ferkel hast dir Pornos angeschaut. Wenn du deinen Fernseher weiter nutzen willst (und nicht möchtest, dass dein per Webcam gerade aufgenommenes, dummes Gesicht auf Facebook landet), dann zahle 500 Geld an mich. "

 

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Hm, also wenn ich via TV oder Receiver die selben Internetfunktionen habe wie mit meinem Homecomputer/Notebook, also eine Internetseite aufrufe, meine sozialen Netzwerke anklicke, einkaufen gehe bei amazon etc.pp. Warum soll es dann für einen Virus nicht attraktiv sein dort meine Kreditkartennummer z.b. zu erspähen?

Ist doch vollkommen egal ob ich das per Fernbedienung mache und via TV oder dem Notebook?

 

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Hmm, vor üblichen Viren sollte man ja allein schon deshalb sicher sein, weil diese eben für eine PC Plattform programmiert sind. Sofern es sich um Maschinencode handelt, ist der in keinster Weise mit dem im TV verwendeten Prozessor oder der Systemumgebung kompatibel. Ist er in einer Metasprache geschrieben, sollte die Implementierung im TV sauber genug sein, daß er allenfalls in der Sandbox schaden anrichten kann und nach dem Ausschalten wieder verschwunden ist.

 

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Ach soo! Da bin ich ja beruhigt, ich kenn die genannten Späße bin aber bei sowas außen vor. (und ja, ich hab schon Pornos geschaut...).

 

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Hast du ja erstmal nicht, scheitert schon am vollwertigen Browser. Und die technische Umsetzung ist somit auch eine andere. Kreditkartendaten sind sensibles Gut, deshalb sollte man sie auch verantwortungsvoll behandeln. Schon zum Selbstschutz. Smart-Pippi TV und Kreditkartendaten scheidet also wg. bis dato unkalkulierbarem Risiko somit aus. Zur Kategorie blauäugiger Einfaltspinsel wirst du doch nicht gehören?

 

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Also du musst da erstmal unterscheiden:

Wenn es sich um einen echten Virus handelt, der sich auf deinem PC/Notebook installiert, dann handelt es sich dabei um ein für dieses Betriebssystem geschriebenes Programm. Ein Windows-Programm kannst du z.B. nicht auf einem Mac oder unter Linux betreiben. Genausowenig wie auf einem Philips-Fernseher.

Der Virus muss daher, wie ich bereits ausführte, 1. für das jeweilige Zielsystem entwickelt sein und 2. die jeweiligen Sicherheitslücken ausnutzen.

Wenn es sich nicht um einen Virus handelt, sondern um eine gefälschte Web-Site ("Phishing"), so kann dir das überall passieren, also auch auf dem Fernseher.

 

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