Vinyl lebt: Auch der Plattenspieler feiert sein Comeback

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Jedes Jahr zu Weihnachten lege ich meine Weihnachts-Audio-Kassetten aus Ende der 70er in den alten Aiwa-Radiorecorder und es läuft immer noch wunderbar.

 

Irgendwann macht er daraus Bandsalat, ist nur eine Frage der Zeit, selbst wenn nicht, durch den Bandabrieb, wird der Klang immer dumpfer werden, und magnetische Felder tragen ebenfalls ihren Teil dazu bei.

 

Sorry, aber das einzige, was überleben wird, sind in Stein gemeißelte Bildzeichen. Dazu eventuell noch hochwertige Schallplatten oder deren Master. Diese wird man auch immer entschlüsseln können, aber man hat heute ja schon Probleme, daß digitale Aufnahmen nicht auf jedem Abspielgerät laufen. Und jedes Jahr kommen massenweise neue (Un-)Standards hinzu.

 

Deswegen sprach ich von Transfer, den in Form von Übertragung auf passende Medien/Foramte. Klangeinbuße? Niente. Das hast du wahrscheinlich zu Hause selbst bereits vielfach vorgenommen.
Welchen Audiotitel bekommst du denn derzeit nicht in irgendeiner digitalen Form und kannst ihn in jede x-beliebig andere umwandeln und was soll sich über die Jahrzehnte daran ändern?

 

Nichts ist für ewig, auch in Stein gemeißelte Bildzeichen unterliegen der Erosion, das PVC der Schallplatte wird ebenfalls mal brüchig, es würde schon ein Speichermedium reichen, welches ein Menschenleben lang hält, damit jeder seine Musik für die Zeit seines Erdendasein hören kann.

 

ich habe schon mehr cds weggeworfen weil sie nicht mehr gelesen werden konnten, als tonbänder, schallplatten und musikkassetten.

 

Hmm, das wundert mich, ich habe noch keine einzige CD weggeworfen ( seit 1983 ), meine Compact-Cassetten und die VHS Kassetten, habe ich freiwillig dem örtlichen Müllheizkraftwerk übergeben.

 

Und wer will das 1000 Jahre lang immer und immer wieder machen? Die zu sichernde Menge wird ja nicht weniger.

Eben, in irgendeiner Form, dann womöglich noch irgendwie verschlüsselt. Du mußt also zu jedem Stück das passende "Kopierprogramm" mit sichern.

Hier ging es aber nicht um ein Menschenleben, sondern um archäologische Zeiträume.

 

Ich glaube die Musik, die heutzutage produziert wird, brauch man nicht über archäologische Zeiträume hinweg sichern, da ist der grösste Teil einfach nur Müll, oder glaubt hier jemand, dass in 1000 Jahren jemand die Musik vom DSDS Superstar 2010 hören will, selbst die ÖRR Sendeanstalten vernichten in ihren Archiven heute schon Material.

 

Nun, meine Vorstellungskraft geht soweit, dass es irgendwann digitale Speichermedien geben wird, welche länger halten als die heute bekannten. Vor einigen Jahren hielt ich es noch für unmöglich daheim etwas in Farbe ausdrucken zu können, geschweige eine CD zu kopieren oder gar diese Dateien rund um die Uhr auch legal auch aus dem Netz zu laden.
Daten sichern stellt auch keine Hexerei dar. Das lässt sich bei digitalen Daten automatisieren, sogar für jeden zu Hause.

Weshalb denn so was. Meine Daten sind standardisiert in WAV, für Audio, meine Texte in open Office Formaten und meine Fotos in JPG. Für alles gibt es jede Menge freie Programme. Selbst meine mit Kopierschutz versauten CDs habe ich fein säuberlich gerippt.

Bei veröffentlichten Sachen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, in irgendeiner Ecke dieser Welt keine Kopie davon zu finden.