vielleicht noch voting

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AW: vielleicht noch voting

@minzim: Ich denke, mit dem fehlenden Nationalstolz hat das sicher etwas zu tun -- und dem Streben, was "besseres" sein zu wollen. Was glaubst Du, warum früher in der DDR so viele Leute ihren Kindern "westausländisch klingende" Namen gegeben haben? Ronny, Mandy, Doreen, usw. Ist wohl irgendwie so eine Art ideologisches Fernweh.
Die US-Amis kennen sowas nicht -- die meisten kennen ja nichts außerhalb ihres Landes. Ich hab mich erst vor ein paar Tagen mit jemandem unterhalten, der für ein paar Wochen "drüben" war. Es war verblüffend, dass selbst Leute der gebildeteren Schichten kaum Ahnung von "ROW" (offizielle US-amerikanische Bezeichnung "Rest of World") haben. Grund dafür ist wohl u.a., dass sie meinen, bei sich ja alles zu haben. Da hat keiner nennenswert Interessen am "ROW".

Bei uns ist das wohl anders. Und ich stimme Dir zu: Wenn Mart meint, dass ihn die deutsche Sprache persönlich nicht weiterbringt, dann soll er gerne englisch oder "amerikanisch" schreiben -- mir egal. Aber diese Vermischung ist einfach nur noch peinlich. Übrigens genauso, wie diese "Dragan und Alder"-Sprache unter den auch nicht-auslädischen Jugendlichen immer weiter um sich greift. Voll krass!

@Bertel: Was hat die deutsche Rechtschreibung damit zu tun, dass die Leute nicht mehr in der Lage sind, sich in der deutschen Sprache auszudrücken? Die Schreibweise ist nur eine Norm zur schriftlichen Fixierung der einzelnen Wörter. Was man aber sagt bzw. schreibt, ist da nicht festgelegt. Auch hat die Verwendung der aktuellen Rechtschreibung nichts mit "Mode" zu tun. Aber das hatten wir ja schon.

Wenn Du mir den Sinn darin erklärst, dass in gewissen Kreisen jedes dritte Wort "denglisch" ist, dann kommen wir weiter. Ich finde das einfach nur noch peinlich, wenn man nicht in der Lage ist, die einfachsten Sachverhalte in der eigenen Muttersprache auszudrücken.

Es gibt bestimmte Begriffe, die als Fremdwörter Einzug in unsere Sprache genommen haben -- weil sie sie bereichern. Fällt Euch z.B. eine wirklich treffendes Synonym des Ausdrucks "cool" ein?
Der heißt ja übersetzt es ja "kühl". "Entsprannt" oder "ausgelassen" trifft es auch nicht. "Cool" sein ist eine Lebenseinstellung. Falco war cool. Ernst Eiswürfel wollte immer cool sein.
Bei sowas macht es Sinn, die Sprache zu erweitern.

Aber wo ist nun ein Unterschied zwischen einem "Voting" und einer "Abstimmung"? Ich sehe keinen. Wo liegt dann also der Gewinn für die Sprache, dieses Wort zu verwenden? Zumal dann ja auch noch grausam gebeugte Wortformen verwendet werden: "Voten Sie jetzt!", "Gebt uns Euer Vote!". Lachhaft...

Wenn es speziell um telefonische Abstimmungen gibt, hat das ZDF damals ja den "TED" erfunden. Im englischsprachigen Raum wird das auch "Televote" bezeichnet.

Gag

 

AW: vielleicht noch voting

Irgendwann werden sowieso alle westlichen Länder Englisch sprechen. Was soll also diese lächerliche Diskussion?

 

AW: vielleicht noch voting

Die Duskussion ist überhaupt nicht lächerlich und ich bezweifel sehr stark das die "Westlichen Länder" das tun werden.
In Frankreich gibs jedenfalls nicht solche "Verschandelung" der Sprache. Das ist nur in Deutschland Mode und wird hoffentlich bald zu ende sein.
Gruß Gorcon

 

AW: vielleicht noch voting

LOL...

Mal 'ne Frage: Wieso sollten die das tun? In den Ländern, in denen zur Zeit das Geld gemacht wird, spricht man chinesisch, russisch, indisch, usw.

Englisch an sich ist eine gute "Brückensprache", mit der man sich untereinander verständigen kann. Aber zwischen dem "sich verständigen können" und "sprechen" ist ein himmelweiter Unterschied.
Englisch hat den Vorteil, dass man aufgrund der einfachen Grammatik sehr schnell hineinfindet. Aber um Englisch richtig sprechen und schreiben zu können, benötigt man mindestens genausolang, wie bei jeder anderen romanischen Sprache.

Die obige Bemerkung tu ich übrigens mit Begeisterung in meine dicke Schublade an bestätigten Vorurteilen gegenüber US-Amerikanern.
Klar: Warum sollten sie sich denn anpassen, wenn das doch alle anderen (Stichwort: "ROW") auch machen können.
Für einen Europäer ist es selbstverständlich, dass er Fremdsprachen erlernt. Für einen US-Amerikaner nicht -- wozu auch. In seiner kleinen Welt sprechen ja alle Englisch -- oh, pardon: Amerikanisch.

Warum also sollten alle Länder der Welt einen Teil ihrer Kultur aufgeben -- die Sprache. Warum tun das nicht die US-Amerikaner? Denn schließlich haben sie keine Kultur, die sich mit der eines beliebigen anderen Landes der Welt messen könnte.
Ich muss da immer an diesen alten Spruch denken. Er ist wahrer, als man denken mag:
"Die USA sind das einzige Volk der Welt, das sich von der Barbarei zur Dekadenz entwickelt hat, ohne dabei den Umweg über die Kultur zu nehmen."

In diesem Sinne, schönes Wochenende noch...

Gag

 

AW: vielleicht noch voting

LOL, du denkst wie ein Spiegel Journalist! In Amerika werden keine Fremdsprachen gesprochen? Das ist ja wohl ein Witz! Wie siehts denn mit spanisch aus? Übrigens hat das auch nichts mit Amerika zu tun. In England, Kanada und Australien spricht man auch englisch. Für Europäer ist es nicht selbstverständlich eine Fremdsprache zu erlernen und wenn du alle Amerikaner als dumm hinstellen willst dann möchte ich dich mal an die pisa Studie erinnern, in der Amerika um einiges besser abgeschnitten hat als Deutschland. Das heißt, dass zumindest die Kinder und Jugendlichen schlauer sind.

 

AW: vielleicht noch voting

Das bezieht sich aber nicht auf den Durchschnitt aller Jugendlichen, sondern nur auf die die wirklich eine Schule besuchen (können).
Gruß Gorcon

 

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Ja, da hast du recht. Das macht aber auch keinen großen Unterschied.

 

AW: vielleicht noch voting

Danke.
Ich fasse das jetzt mal als Kompliment auf.

Wie sieht es denn mit Französisch, Deutsch, Italienisch, Russisch, usw. aus?
Übrigens: Die USA ist eines der wenigen Länder der Welt, in denen man einen Sekundarschulabschluss (und das angeschlossene Studium) ohne das Erlernen einer einzigen Fremdsprache erreichen kann.
Freiwillig kann ich alle Sprachen der Welt lernen. In Deutschland ist das schulische Erlernen von mindestens zwei Fremdsprachen Voraussetzung zum Erlangen der Hochschulreife.
Wenn in den US-amerikanischen Schulen Fremdsprachenunterricht angeboten wird, dann sind das vielleicht ein, zwei Jahre. Das ist keinesfalls mit dem Fremdsprachenunterricht an europäischen Schulen zu vergleichen.

In England spricht man englisch? Echt?
Aber schon okay, dass Du die größten englischen Kolonien aufgezählt hast. Die haben sich die englische Sprache nicht aus Spaß ausgesucht. Könnte irgendwas mit den Tommys zu tun haben...
Nebenbei: In Kanada spricht man auch französisch...

Und noch ein kleiner Tipp: In Südamerika spricht man auch spanisch und portugiesisch. Ganz viel davon sogar...

Komisch, dann muss ich das in der Schule geträumt haben... Ich habe zwei Fremdsprachen gelernt. Du nicht?

Habe ich irgendwo gesagt, dass die US-Amerikaner "dumm" seien? Nö. Ich sage nur, dass sie ein klitzekleinwenig zu sehr von sich überzeugt sind. Um es auf den Punkt zu bringen: Das Volk im gesamten ist einfach nur arrogant, ignorant und egoistisch. Damit meine ich eben genau das Kollektiv, Einzelpersonen können selbstverständlich andere Meinungen haben.
Die PISA-Studie hat Mängel im Schulsystem aufgedeckt. Aber bitte was hat das mit der Grundeinstellung der Menschen zu tun? Ist es eine Einstellungssache, dass die Kinder bei uns im Matheunterricht nicht in derselben Effizienz unterrichtet werden, wie z.B. in Finnland (welches übrigens den letzten Untersuchungen zurfolge eindeutig in Europa liegt, was jedoch einem guten Teil der US-Bürger nicht bekannt ist)?

Mit Dummheit hat das nichts zu tun. Es geht einzig und allein um die Einstellung der Menschen in "God's own country", dass sie es eben nicht für nötig halten, sich an Menschen aus "ROW" anzupassen. Es gibt eben die USA und dann da irgendwo noch irgendwas. Aber das ist ja nicht so wichtig...

Gag

 

AW: vielleicht noch voting

Aber mal ganz ehrlich: Wenn ich in den USA leben würde, wieso sollte ich eine Fremdsprache lernen? Spanisch vielleicht aber sonst gibt es einfach keinen Grund dazu, tut mir leid. An meiner schule habe ich ein Jahr französich belegt und englisch hatte ich natürlich durchgehend. Ich habe mittlere Reife und danach bin ich noch ein Jahr auf ein Berufskolleg für Technik und Medien gegangen. Ich spreche Englisch und Deutsch und das reicht mir.

 

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Quod erat demonstrandum.