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Viele Fragen

Dieses Thema im Forum "Analog-Ecke" wurde erstellt von boina, 17. Oktober 2004.

  1. boina

    boina Gold Member

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    Hallo zusammen

    Hab mehrere Fragen:

    1. Wie würde sich eine Übersteuerung eines Antennensignals im TV-Bild erkennbar machen?

    2. Wie könnte man ein Signal einfach dämpfen (Widerstände einlöten etc...)?

    3. Wie würde sich eine schlechte Abschirmung im TV-Bild erkennbar machen?

    4. Ist es richtig dass ein Sender mit geringer Leistung schon ausreicht um beim Empfänger ein schwaches Bild zu erzeugen, aber um das Bild perfekt zu machen die Leistung um einen relativ großen Faktor (mind. 50) größer sein müsste?

    5. Gibt es eine Formel mit der man (annähernd) die Reichweite eines Senders berechnen kann (so ungefähr wie Leistung * Frequenz = Reichweite oder so in der Art)?

    6. Am 31.5.05 wird der Sender Wendelstein auf DVB-T umgestellt. Gibt es schon einen festgelegten Zeitpunkt für die anderen bayerischen Sender?

    7. Können 2 Baukräne in 50 m Entfernung aber genau vor der Antenne den Empfang dämpfen?

    8. Wenn bei einer Antenne ein Stäbchen verbogen ist, hat das dann große Auswirkungen auf den Empfang?

    9. Von Kathrein gibt es spezielle Antennen für z.B. Kanal 7,8,9,...., was ist z.B. zwischen einer K7 und einer K8 Antenne anders? Wie wird da der Frequenzbereich definiert?

    10. Soweit ich weiß gibt der Gewinn einer Antenne die Leistungsfähigkeit an. Wenn eine Antenne einen Gewinn von 0 dB hat, was bedeutet das dann? Das wenn ich direkt neben dem Sender stehe ich ein gutes Signal habe? Oder kann man das nicht so pauschal sagen?

    Tja, das ist alles was mich momentan interessiert, ich hoffe ich belaste euch nicht zu sehr. Danke schonmal im Vorraus für eure Antworten.
    Schönen Sonntag noch
     
  2. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Viele Fragen

    1. Beim analogen Empfang gibt es da oft dicke transparent Streifen, die horizontal durch das Bild laufen.

    2. Nur ein Widerstand reinlöten würde das Signal bereits dämpfen ja. Ist allerdings keine saubere Methode. Besser ist ein Sperr oder Dämpfkreis.

    3. Kommt drauf an. Beim Kabel kann es zu Interefenzlinien kommen, falls auf dem gleichen Kanal ein terrestrischer Sender arbeitet. Ansonsten hat man meist Schnee, da der Pegel nicht mehr ausreicht.

    4. Zu ungenau. Was ist ein Sender geringer Leistung? Sender geringer Leistung müssen nicht unbedingt ein schlechtes Bild bedeuten. Bei vielen Füllsendern reichen Leistungen unter 10Watt aus.

    5. Hängt von zu vielen Faktoren ab. Höhe des Senders, Topographie des Empfangsgebietes usw. Der Sender Zugspitze mit 2kW (ORF) kommt über 100km weit, während zB. die 1kW Sender am Olympiaturm höchstens 30km weit reichen - bei freier Sicht.

    6. Am gleichen Tag wird auch der Sender Olympiaturm in München, der Sender Dillberg (bei Neumarkt) und der Fernmeldeturm in Nürnberg umgestellt.
    Danach sollen Würzburg, Regensburg,Deggendorf und Augsburg folgen. Steht aber noch nicht fest wann.

    7. Unter bestimmten Bedingungen schon, aber nicht sehr stark.

    8. Kommt drauf an, welches Stäbchen verbogen ist. Ist es der Empfangsdipol, dann kann es schon massive Auswirkungen haben.

    9. Das sind Kanalantennen. Ihre Ausmaße (Länge der Stäbe, des Dipols) sind genau auf den jeweiligen Kanal abgestimmt. Damit erreicht man den höchsten Gewinn.
    Bei einer K8 Antenne ist der Dipol und die Stäbe (Die Direktoren, sowie der Reflektor) geringfühig kürzer als bei einer K7 Antenne.

    10. 0dB bedeutet, dass die Antenne aus allen Richtungen gleichmäßig empfängt, keinerlei Richtwirkung hat. Dadurch verstärkt die Antenne das Signal nicht.
    Solche Antennen sind gut,wenn das Signal genügend stark ankommt und man Signale aus verschiedenen Richtungen empfangen will. Oft im Radiobereich eingesetzt.
    Wenn du direkt neben dem Sender stehst, dürftest du immer guten Empfang haben :)

    je höher die Richtwirkung einer Antenne ist, desto höher wird ihr Gewinn. Empfängt eine Antenne nur aus einer Richtung besonders gut, so ist ihr Gewinn besonders hoch. Je höher dabei die Frequenz ist, desto höher ist auch der machbare Gewinn.
    Daher haben Sat-Spiegel einen sehr hohen Gewinn verglichen mit terrestrischen Antennen. Andererseits empfangen sie eben nur aus einer ganz bestimmten Richtung. Deshalb müssen sie so exakt auf den Satelliten ausgerichtet werden.
     
  3. Kroes

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    AW: Viele Fragen

    Ein paar Fragen versuche ich mal zu beantworten.

    5. siehe http://www.ukwtv.de/de/reflexion/aktuelle/r172/r172.pdf - wichtig ist dabei, ob der Sender innerhalb des Radiohorizonts ist (also mehr oder weniger direkt sichtbar) oder dahinter. Bei welcher Feldstärke man jetzt noch einen Sender als "gut" oder "ausreichend" ansieht, hängt natürlich auch vom eigenen Equipment ab (Antennenverstärkung usw).

    7. ja, alles was aus Metall ist kann (muss aber nicht) Wellenausbreitungen verändern

    8. kommt drauf an - ist es ganz hinten verbogen, dann arbeitet der Reflektor nicht mehr gut. Der zweite von hinten wäre am schlimmsten, denn das ist der eigentliche Empfangsdipol. Bei den Direktoren weiter vorne ist es nicht ganz soooo tragisch - aber gut sicher auch nicht. Jede Antenne ist als solche "feinjustiert" und jede Änderung führt somit zwangsläufig zu schlechterem Empfang - der sich aber mehr oder weniger stark äußern kann

    9. der optimale Empfangsdipol hat genau die Länge der halben Wellenlänge des zu empfangenden Signals - Kanal 8 hat eine etwas höhere Frequenz als Kanal 7 und somit eine niedrigere Wellenlänge, Kanal-8-Antennen sind also um wenige mm kürzer als Kanal-7-Antennen. Viel tut sich da bei den Empfangseigenschaften aber eigentlich nicht.

    10. Mit 0 dB Gewinn wird im Normalfall ein einfacher Dipol angegeben - dieser verstärkt letztendlich das in der Breitseite auftreffende Signal (von vorne und hinten!) und empfängt zumindest theoretisch (wenn es keine Reflektionen im Gebäude gibt) aus den beiden Richtungen wo die Enden hinzeigen gar nichts. Durch weitere Elemente vor und hinter diesem Dipol (eben Reflektoren und Direktoren) kann der Gewinn gesteigert werden - 3 dB Erhöhung bedeutet dabei dann doppelte Empfangsleistung. Eine Antenne mit z.B. 12 dB Gewinn hat also in ihrer Hauptrichtung einen 16fach stärkeren Empfang als ein normaler Dipol. Gleichzeitig geht aber auch die Breite der Empfangskeule zurück - d.h. eine Antenne mit hohem Gewinn (bedingt durch die Bauart, Verstärkungen durch Strom muss man erstmal außen vor lassen) empfängt in einem wesentlich schmaleren Bereich nach vorne, als eine mit niedrigerem Gewinn. Kann Vorteile haben (wenn man nur von einem einzelnen Sender empfangen will), kann aber auch Nachteile haben (wenn man zwei Sender aus ähnlichen Richtungen empfangen möchte oder auch wenn man einen Störsender ausblenden will und gleichzeitig den gewünschten Sender aber noch in der Empfangskeule haben möchte).
     
  4. boina

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    AW: Viele Fragen

    Vielen Dank erstmal für Eure Antworten, jetzt ist mir einiges klarer

    @Terranus
    2. Meinst du mit einem Sperr- oder Dämpfkreis eine Spule die wegen ihres induktiven Widerstandes die hohen Frequenzen sperrt?
    4. Damit meine ich den Unterschied der Sendeleistung zwischen "gerade noch Bild da" und "perfekt", also um wie viel man den Sender noch hochdrehen müsste um vom einen Zustand in den anderen zu gelangen. Also z.B. wenn ich ein Bild von einem Sender gerade noch empfange und der Sender mit z.b. 1 kW sendet mit wie viel der dann ungefähr senden müsste damit das Bild bei mir perfekt wäre.

    @Kroes
    Danke, sehr interessantes *.pdf Dokument, wenn ich mal Zeit habe werde ich mich da durchbeißen, hab ein paar interessante Dinge gesehen.
     
  5. boina

    boina Gold Member

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    Antennen selber bauen

    Hallo, hab 2 neue Fragen:

    1. Weiß jemand wie man Antenne selber bauen kann (speziell VHF, aber auch UHF wenn möglich) (Berechnungen etc. für die Länge der Stangen) oder einen Link zu einer Seite wo das beschrieben ist?

    2. Wie kann man mehrere Antennen zusammenschließen?

    Danke