VFL Bochum 1848 Thread

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Bittere 1-3 Niederlage gegen den HSV

Es hat mich nicht überrascht, dass die Mannschaft gegen einen Topgegner wieder ein ordentliches Spiel macht. Da sind plötzlich alle hochmotiviert, zeigen lange eine andere Körpersprache.

Es ist alles so bitter für uns in dieser Saison. Unglaublich, was sich der Fußballgott da alles für Tritte in unsere Magengrube ausgedacht hat. Solch ein Spiel darfst Du natürlich gegen diesen HSV auch mal verlieren. Aber nicht nach diesem Spielverlauf und schon gar nicht in dieser Saison.

Das Spiel heute hat sich deshalb schon leider wie ein kleiner Abstieg angefühlt. Mir schwant wirklich Böses, wenn ich an den Mai denke.

Jetzt aber hier wieder auf alles draufzuhauen und einzelne Personalien zu kritisieren, hat die Mannschaft heute nicht verdient. Ich fand die Truppe über weite Strecken engagiert und sogar, zumindest 70min lang, erstaunlich konzentriert. Es ist einfach bitter zu sehen, dass uns Spitzenmannschaften wie der HSV so weit enteilt sind, dass denen ein paar lichte Momente reichen, um so ein Spiel zu drehen.

Besonders gefallen haben mir heute Zoller und Weilandt, denen ich solch eine Energieleistung wie heute eigentlich gar nicht mehr zugetraut hätte.

Wiesbaden wird jetzt ein 10 Punkte Spiel. Wenn wir da wieder nix reißen...

Wären wir nicht in der Situation, in der wir sind, könnte ich mit der Niederlage leben, aber nun sind wir nun einmal in dieser Situation. Gegen Wiesbaden muss zwingend gewonnen werden; wir sind aktuell Abstiegskandidat Nummer 1-2.

Entscheidend wird nun sein, dass es Reis gelingen wird, diese Einsatzbereitschaft auch in Spielen wie z.B. in Wiesbaden, Darmstadt und Aue aus der Truppe herauszukitzeln. Ich bin skeptisch, es wird sehr eng. Das individuelle Potenzial ist weit besser als Platz 16. Nimmt man die Geschlossenheit des Teams und die Trainerqualität als Maßstab, ist der Klassenerhalt zurecht gefährdet.

 

Heute in Wiesbaden

Am 21. Spieltag kommt es für den VfL in der hessischen Landeshauptstadt zum ersten von vermutlich noch einigen Sechs-Punkte-Spielen. Da es die Macher des Spielplans nicht gut mit den Bochumern meinten, finden fast alle Partien gegen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auswärts statt. Für ein Team, das im ganzen Kalenderjahr 2019 lediglich einen Sieg auf des Gegners Platz feiern konnte und auch beim ersten Auftritt 2020 nahtlos an die letztjährigen Auswärtsleistungen anknüpfte, keine guten Voraussetzungen.

Nachdem die Elf von Thomas Reis mit der dritten Niederlage in Folge auf den Relegationsplatz abgerutscht ist, ist beim Aufsteiger ein Dreier beinahe schon Pflicht. Zumal die Wiesbadener mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen inzwischen am VfL vorbeigezogen und auf Rang 15 geklettert sind. Überhaupt hat sich das Team von Trainer Rüdiger Rehm nach einem fürchterlichen Saisonstart mehr und mehr gefangen und den zwischenzeitlich schon recht großen Rückstand aufs rettende Ufer Stück für Stück aufgeholt. Der SVWW hatte in der neuen Liga einige Anlaufschwierigkeiten und startete mit nur einem Punkt aus den ersten sieben Spielen. Bezeichnenderweise gelang dieser eine Punktgewinn im Ruhrstadion, wobei es auch gut und gerne ein dreifacher hätte werden können, führten die Gäste doch zur Pause gegen einen desolaten VfL mit 3:0. Nachdem das damals noch von Robin Dutt "trainierte" Team in der Halbzeit den Coach quasi entmachtete und die Führungsspieler das taktische Kommando übernahmen, kämpften sich die Bochumer noch zu einem 3:3-Remis. Anschließend war Dutt an der Castroper Straße dann auch Geschichte und eine wundersame Reis(e) begann.

Im Gegensatz zum VfL behielt man beim Aufsteiger trotz sportlich überschauberer Erfolge die Ruhe und sprach dem Aufstiegstrainer das Vertrauen aus. Rehm und seine Mannschaft dankten es mit 20 Zählern aus den letzten 13 Spielen. Eine etwas zweifelhafte Ehre wurde dem Trainer dann zum Restrundenauftakt zuteil. Er sah beim 1:0-Heimsieg gegen Aue die vierte gelbe Karte und war daher der erste Übungsleiter, der sich eine zu dieser Saison neu eingeführte Gelbsperre für Trainer einhandelte. Beim 2:2 am vergangenen Spieltag bei Bundesliga-Absteiger Hannover 96 übernahm Rehms Assistent Mike Krannich das Kommando an der Seitenlinie.

Neben Rehm wird gegen den VfL ein weiterer Wiesbadener zurückkehren. Kapitän Sebastian Mrowca hat seine Sperre, die er sich mit einer gelb-roten Karte gegen Aue einhandelte, abgesessen und dürfte auf seine angestammte Position rechts in der Fünferkette zurückkehren.

Im Tor des SVWW steht seit Anfang Oktober Heinz Lindner. Der Österreicher, der auch schon bei Eintracht Frankfurt im Einsatz war, konnte außerhalb der Transferperiode nachverpflichtet werden, da er seit dem Sommer vereinslos war. Bis dahin spielte Lindner in der Schweiz bei den Grasshoppers Zürich und stieg mit ihnen aus der ersten Liga ab. Mit der Ankunft Lindners musste sich die bisherige Nummer eins Lukas Watkowiak mit der Reservistenrolle begnügen.

Seit Beginn der jüngsten Erfolgsserie (zwei Siege, ein Remis) setzt Rüdiger Rehm in der Verteidigung auf eine Fünferkette. Gleichwohl es gegen den VfL das erste Mal ist, dass die Wehener so etwas wie die Favoritenrolle einnehmen, da sie in der Tabelle vor ihrem Konkurrenten platziert sind, ist aufgrund der jüngsten Erfolge nicht damit zu rechnen, dass Rehm vom 5-4-1-System abrücken und offensiver agieren lassen wird.

Im Vergleich zum HSV-Spiel dürfte es auf Seiten des VfL mindestens eine Veränderung in der Aufstellung geben, da Manuel Riemann seine Sperre abgesessen hat. Sein Vertreter Patrick Drewes war an den Gegentoren zwar weitestgehend schuldlos, konnte aber alles in allem auch keinen so überragenden Auftritt hinlegen, der einen dauerhaften Torwartwechsel rechtfertigen würde.

Spannend wird noch zu beobachten sein, auf wen die Kugel diesmal beim Innenverteidiger-Roulette fällt und wer sich somit neben dem ewigen Decarli versuchen darf. Die Besetzung der Mittelfeldpositionen dürfte maßgeblich von der von Thomas Reis vorgesehenen Spielanlage abhängen. Bei den Niederlagen in Bielefeld und gegen Hamburg sollte mit drei defensiven Mittelfeldspielern die Abwehr stabilisiert und die Gegentorflut eingedämmt werden. Bei fünf Gegentreffern, zugegebenermaßen zwei davon aus Kontern in der Schlussphase, und den aus dieser Aufstellung resultierenden mangelnden Offensivaktionen, kann und muss es gegen einen direkten Konkurrenten eigentlich wieder etwas offensiver zugehen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass auch der SVWW keineswegs über eine sattelfeste Hintermannschaft verfügt und bereits 37 Gegentreffer hinnehmen musste, wobei sich die Rehm-Elf 23 davon bereits während der schlechten Phase zu Saionbeginn in den ersten sieben Partien einfing.

Mein Tipp:

Zeigt der VfL sein bekanntes Auswärtsgesicht, gibt es auf die Mütze. Bei einem ähnlich couragierten Auftritt wie über weite Strecken gegen den HSV sollte es bei einem Aufsteiger eigentlich zu einem Sieg reichen. Am Ende gibt's ein 1:1, das keinem so wirklich weiterhilft.

 

1-0 Sieg in Wiesbaden

Jawoll! Ganz wichtig! Und vieles letztendlich auch richtig, selbst wenn ich es von außen nicht nachvollziehen kann (Blum draußen? Maier?).

Ich habe die letzten Spiele von We-Wi bis auf die reinen Ergebnisse nicht auf dem Schirm, aber so wie die heute gezockt haben, meine ich, dass man gegen so eine Hammerwerfertruppe zwingend gewinnen muss. Allerdings werden die Hessen das - nicht ganz unberechtigt - wahrscheinlich genauso sehen.

Ersten 20 Minuten waren nicht gut, was mitunter daran lag, dass Losilla die alleinige 6 nicht mehr spielen kann. Der war dort ohne Tesche neben sich sehr unsicher. Mit der Hereinnahme von Tesche wurde es dann deutlich stabiler.

Insgesamt sicher nicht unverdienter Sieg, wenngleich wir uns in den ersten 20-30 Minuten nach der Halbzeit deutlich zu weit zurückgezogen haben. Gut, dass Riemann heute einen guten Tag erwischt hat und kurz vor Schäffler stehen geblieben ist bei der gefährlichsten Hereingabe.
Die Schlussphase hat mir allerdings deutlich besser gefallen als bei vielen Führungen der letzten Jahre. Wir haben versucht, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten und vorne fest zu machen und hatten dann gegen Ende auch die besseren Chancen.
Wichtiger Sieg und insgesamt doch wie gegen den HSV ordentliche Leistung und sogar zu 0.

Bester Spieler für mich heute Decarli. Hat den Torjäger Schäffler fast komplett aus dem Spiel genommen.

Zulj hat einen ordentlichen Eindruck gemacht. Dürfte nun wohl Stamm-10er auflaufen. Zoller erneut mit verdientem Tor. So langsam entwickelt er einen Torriecher. Der Laufweg zum 1:0 war wahrlich der eines Stürmers.
Gamboa in den letzten 20 Minuten mit einem Einsatz, den man so sehen will. Kann kaum noch gehen, aber läuft Alles zu.

Am Ende muss man aber auch sagen: Murmelt Wehen irgendwie Einen rein, stehen wir wieder bedröppelt dar. Es entscheiden kleine Dinge im Fußball. Heute waren diese kleinen Dinge auf unserer Seite, sehr gut.

Der allergrößte Druck ist erst mal vom Kessel, aber mindestens Dresden in 2 Wochen wird genauso wichtig.

Fun Fact: Nach nicht einmal einem Drittel des Februars schon 3 Punkte mehr geholt als 2019.

Übernächsten Montag geht's mit einem Heimspiel gegen Stuttgart weiter.

 

Glückwunsch zum Auswärtssieg! Ich freu mich auch, denn ich hab auf euch gesetzt und paar Euros gewonnen ...

 

VfL Bochum gegen VfB Stuttgart: Das steckt hinter der Kulthymne von Herbert Grönemeyer

 

Heute gegen Stuttgart

Nach dem Hamburger SV im letzten Heimspiel wartet auf den VfL der nächste Hochkaräter am Montagabend im Bochumer Ruhrstadion. Der VfB Stuttgart kommt mit dem besten Kader der Zweiten Liga und einem neuen Trainer, aber auch mit ein paar Problemen in fremder Umgebung, haben sie doch seit dem September letzten Jahres auswärts nicht mehr gewonnen.

Es kam für viele Außenstehende schon etwas überraschend, als der VfB Ende Dezember die Trennung von Trainer Tim Walter verkündete. Mit 31 Punkten nach 18 absolvierten Spielen war man als Dritter in unmittelbarer Schlagdistanz zum Tabellenführer doch scheinbar recht erfolgreich unterwegs.

Das allerdings sahen der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger und der Sportdirektor Sven Mislintat, die ansonsten durchaus etwas für Kontinuität übrig haben, ein wenig anders. Ihnen gefiel schon seit längerem nicht, was die Mannschaft auf dem Cannstatter Rasen und vor allem auswärts ablieferte. Zu sehr und fast schon fundamentalistisch lag der Fokus auf Ballbesitz, zu theoretisch und verkopft kam ihnen die Mannschaft vor, die zudem nach gutem Saisonstart am unteren Rand ihrer durchaus beeindruckenden Möglichkeiten spielte und punktete. Nach dem oben schon erwähnten 1:0-Sieg auf der Bielefelder Alm und der damaligen Tabellenführung mit 20 Punkten am achten Spieltag holten sie aus den folgenden zehn Spielen lediglich elf weitere Punkte. Zu wenig, um der Mannschaft das nötige Vertrauen in das doch etwas eigenwillige System von Tim Walter geben zu lassen.

Zur Nachfolge auserkoren wurde der Hoffenheimer Co-Trainer Pellegrino Matarazzo, der als studierter Mathematiker die Theorielastigkeit des Vorgängers mit einem guten Schuss Pragmatismus anreichern sollte. Hört sich auf den ersten Blick etwas widersprüchlich an, scheint aber bisher ganz gut zu funktionieren, auch wenn der Zeitraum viel zu kurz ist, um sich ein wirkliches Bild machen zu können.

Der VfB ist dabei die erste Station vom ehemaligen Wattenscheider Spieler Matarazzo als Cheftrainer, der ebenso wie seine Vorgesetzten Hitzlsperger, Mislintat und Präsident Claus Vogt Neuland auf seinem Gebiet betreten hat. In anderen, nicht ganz so erfolgreichen Umfeldern würde ein derartiges Neulings-Quartett mutmaßlich als Praktikantenstadl verspottet, in Stuttgart sind sie anscheinend derzeit ganz zufrieden mit dem Personal.

Der Start von Matarazzo war jedenfalls mit zwei 3:0-Heimsiegen gegen Heidenheim und Aue und einem 1:1 bei St. Pauli durchaus vielversprechend, wenngleich der lang ersehnte Auswärtsdreier im ersten Spiel nicht gelang. Das darf allerdings aus Bochumer Sicht gerne so bleiben, wie auch die Tatsache, dass der VfB ebenfalls seit dem September nicht mehr zwei Spiele in Folge gewinnen konnte.

Spielerisch zeigten sich die Stuttgarter jedenfalls deutlich verbessert, wobei das Team sowohl vom Personal als auch von der Grundordnung und der Interpretation derselben sehr variabel auftritt und Vorhersagen für das kommende Spiel daher eher schwer fallen. In den letzten beiden Ligaspielen bevorzugte man ein 3-4-2-1, was defensiv zu einer Fünferkette wurde.
Insgesamt hat man sich in der Defensive deutlich stabilisiert und die Räume, die man dem Gegner in der Hinrunde noch zuhauf gelassen hatte, deutlich eingeschränkt. Ebenso versucht man nun, erheblich schneller und direkter hinter die gegnerische Viererkette zu kommen und den Weg in die Spitze zu suchen.

Dies kommt vor allem dem Stoßstürmer und Hinrundenabseitstorschützenkönig Mario Gómez zugute, der nun auch wieder jenseits vom VAR Schlagzeilen und Tore macht und bisher in jedem Spiel nach der Winterpause getroffen hat. Er dürfte gegen die NBI (Neue Bochumer Innenverteidigung) in der Sturmspitze gesetzt sein, als Ersatz steht mit Hamadi Al Ghaddioui ein ähnlicher Spielertyp parat.

Beim VfL sind bis auf Ulli Bapoh alle Spieler an Bord, das Team hat laut Cheftrainer Thomas Reis durch den äußerst wichtigen Sieg in Wiesbaden Rückenwind bekommen und einen Plan in der Tesche. Dieser wird dann wohl auch zum Einsatz kommen, um im Zentrum gegen die spielstarken Stuttgarter nicht zu viel anbrennen zu lassen. Dafür weichen wird wohl Vitaly Janelt. Ansonsten dürfte unser Team in unveränderter Besetzung auflaufen.

Mein Tipp:

Ruhrstadion Bochum, 94. Minute. Beim VfL klappt nicht alles, aber er zeigt sein Heimgesicht und kämpft den VfB nieder: 2:1 kurz vor Schluss. Auftritt Gómez. Schuss, Tor. Und dann das Zeichen aus dem Keller. Abseits vom VAR. Der Rest ist Jubel! Oder so ähnlich.

 

Na dann viel Spaß beim feiern lieber Rocky

 

Da hatte aber jemand einen angenehmen Büroschlaf

 

0:1 ein glücklicher Sieg für den VfB. Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen.
Trotzdem nehmen wir die 3 Punkte aus Bochum gern mit ins Ländle…..

 

Mit meinem 2:3 Tipp habe ich wohl etwas zu viel in das Spiel hinein interpretiert, aber das richtige TV bringt mir immerhin 5 Punkte im Feldi-Tippspiel.

Nun mal auf einen spannenden Samstag, ohne „Torklau“ in Dresden.
Pardon, aber Dynamo MUSS nun endlich mal TORE schießen!!