Verwendete Audiocodecs

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Das liegt daran dass MPEG Layer 2 Audio den Status mandatory (=verpflichtend) in den DVB-Spezifikationen hat, weitere Audiokanäle mit anderen Audiocodecs kodiert sind ja erlaubt.
Das wurde nicht geändert und gilt deshalb auch für Ausstrahlungen in UHD.

Ja, es gibt bei AAC sogar zwei Möglichkeiten Mehrkanalton zu übertragen,
diskrete Kanäle (Der AAC-Standard unterstützt in der Theorie bis zu 48 diskrete Audiokanäle),
und über die MPEG Surround-Erweiterung. (MPEG Surround kann auch mit MP2 oder MP3 kombiniert werden)
Es ist allerdings für jedes Audioformat der passende Decoder erforderlich, und daran hakt es.
Da Dolby AC-3 eine solch weite Verbreitung gefunden hat wird Audio mit diesen Codec kodiert bei TV-Ausstrahlungen genutzt.
AAC wird meist in Form von HE-AAC genutzt um Datenrate zu sparen, weil sowohl MP2 als auch AC-3 unterhalb 192 kbit/s (für Stereoton oder 128 kbit/s für Monoton) kaum brauchbar sind.

Es gab Lösungsansätze, da Problem ist dass die TV-Gerätehersteller die optionalen Audioformate nach ihrem eigenen Gusto implementieren oder weglassen können.
Und da die meisten Gerätehersteller bereits einen Decoder für den Dolbyton implementieren, weshalb sollten diese zusätzlich einen Decoder für AAC da einbauen?
Zwei verschiedene Decoder für denselben Zweck, und dann ein weiteres mal Lizenzgebühren bezahlen?
AAC Decoder kosten Lizenzgebühren wenn Geräte für Geld verkauft werden.

 

Gut, dann ich auch noch einmal von dieser Seite: AC-3 hat keine bessere Dynamik als Layer II. Genau so, wie Layer II keine schlechtere Dynamik als AC-3 hat.

Schön für die D-Box 2 (bzw. für ihre Besitzer, falls diese sich SDTV antun wollen), aber es gibt genug HDTV-Receiver, die nicht AAC-taulich sind. Darunter die TechniSat Premium-Geräte der vorletzten Generation, darunter auch der Technotrend S845HD+ (wurde mit gesteckter schwarzer HD+-Karte verkauft), der sich mit 43er Rastermaß und 16-stelligem Namensdisplay sehr gut als Satellitenradio macht. Auch der blieb bei meinen AAC-Empfangsversuchen auf dem MB-Transponder stumm. Die in vielen Varianten in den Markt gebrachten LaSAT-Geräte (Wisi, Smart, Schwaiger, Triax-Hirschmann, Pollin, Vistron...) können nur LC-AAC. Bei den Erweiterungen SBR (HE-AAC v1) und PS (HE-AAC v2) versagen sie. Solche Audioströme werden dumpf und in mono wiedergegeben. Manche LaSAT-Geräte sind meines Wissens nach komplett AAC-untauglich, z.B. die Vistron VT855 und VT855N sowie VDR100 und VDR110, die seit 2018 als digitale Kabelradios verkauft werden.

Ich habe jetzt keine Zeit, die entsprechende ETSI rauszusuchen. Aber ist das wirklich so? Weil: dann wären z.B.

DVBS DVBS2 DVBS2X Bitrate Monitoring 11464 V Astra 19.2East
DVBS DVBS2 DVBS2X Bitrate Monitoring 10832 V Astra 19.2East
DVBS DVBS2 DVBS2X Bitrate Monitoring 12304 V Astra 19.2East

nicht konform zur Spec.

 

Aber nur wenn das Ausgangssignal dieselbe Dynamic hat, und nicht vor dem MP2 Encoder noch durch einen Dynamikkompressor gejagt wird.
Dass die Formate selber in der Lage sind denselben Dynamikumfang zu übertragen ist plausibel,
wenn es Unterschiede gibt werden die Encoder mit unterschiedlichen Signalen gefüttert.
Wobei die Dolby AC-3 Decoder standardmäßig mit DRC ausgestattet sind.
Der Nutzer kann den Dynamikumfang also selber begrenzen bei der Wiedergabe.

Indirekt ja, weil die meisten TV-Gerätemodelle mittlerweile für den Weltmarkt gebaut werden, und Dolby AC-3 Audio in den USA bei TV-Geräten vorgeschrieben wurde.

 

S/P-DIF erlaubt PCM-Stereo-Audio und Bitstream-Übertragungen. Der AV-Receiver muss bei Bitstromübertragungen selbständig in der Lage sein den genutzten Audiocodec anhand des Datenstromformates zu erkennen.

 

Ja, genau darum geht es. Was gibt er denn nun wirklich aus, der Receiver, wenn die Quelle AAC-Mehrkanal (von mir aus auch Stereo) ist? Ein Receiver ist ja nicht auf ARC bzw. E-ARC angewiesen, denn er hat einen HDMI-Ausgang (das ist schon mal ein Unterschied zu einem TV). Gibt er PCM oder DD-Bitstream oder AAC-Bitstream per HDMI zu einem AVR weiter?
Ich habe mir mal spaßeshalber das neueste AVR-Modell von Denon angeschaut.
http://assets.denon.com/DocumentMaster/DE/AVC-A110_Bedienungsanleitung.pdf
AAC nur in Stereo!!! von USB, per DLNA und Internet-Radio. Bei den Bitstreamformaten per HDMI kein AAC. Hab ich jetzt ein Scheißmodell erwischt? Also, konkrete Frage an dich. Welcher Receiver (von TV-Geräten wollen wir gar nicht erst reden) kann AAC-Bitstream per HDMI weiterreichen und wie stellst du das fest? Welcher AVR kann AAC-Bitstream per HDMI entgegennehmen und wie stellst du das fest? Es müssten ja beide Geräte AAC-Bitstream können, du weißt ja, HDMI-Handshake.

Na ganz einfach, wenn der TV z.B. DVB-T2 HD-tauglich sein soll, braucht er zwingend einen AAC-Dekoder. oder willst du die Tagesschau per Gebärdensprache "hören"?

 

Das stimmt nicht, bei MP2 wird die durch den Codec stark vermindert!
Mp2 AC-3

Dolby Digital – Wikipedia

Wenn man bei einem Film die Dynamik der AC-3 und mp2 Tonspur vergleicht ist das mehr als deutlich zu hören. Nicht grundlos ist die Lautstärke im Mittel bei AC-3 deutlich geringer im Maximum dann aber gleich laut wie MP2.
Man kann natürlich auch die Dynamikkompression verringern, dann muss man aber die Datenrate deutlich steigern.

Ich nutze kein HDMI am AV da der damit kein Audio unterstützt.

 

Dann probiere ich es andersrum.

Wo genau kommt AAC raus?

 

S/PDIF LWL

 

Wie stellst du fest, dass das AAC ist, kann ja dann nur Bitstream sein?

 

Und weiterhin: nein, das ist falsch.

Layer II ist nach wie vor u.a. der Codec, in dem im ARD-Rundfunk die Audiofiles im Sendespeicher liegen - mit 384 kBit/s. Da ist keinerlei Beeinträchtigung der Dynamik vorhanden.

Bitteschön, gerade extra für Dich gemacht:



Wäre dem nicht so, wäre MPEG 1 Layer II kein Codec-Standard geworden, sondern in die digitale Mülltonne gewandert.

Dann ist das mit Absicht vor dem Encoder gemacht worden, weil man davon ausgeht, dass nur die Freaks mit Heimkino-Anlage die AC3-Spur nutzen, nicht aber die "Normal-Zuschauer", die über die eingebauten Quäker des Fernseher hören.

Der Encoder macht das jedenfalls nicht.

Nein, man muss nur den Dynamikprozessor vor dem Encoder auf Bypass schalten.