Versicherungen

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AW: Versicherungen

Naja... Deine Beispiele lassen sich doch beliebig fortführen.

Bei deinem Wagen platzt ein Reifen, du kommst ins Schleudern und landest im Graben. Der Wagen ist Schrott, du kommst mit 'nem komplizierten Beinbruch ins Krankenhaus, danach Reha, usw.

Auf dem Totalschaden deines Wagens bleibst du selbst sitzen, dein Krankenkasse zahlt dir nur das nötigste. Und wenn es richtig ******* läuft, dann kannst du deinen hochbezahlten Job als Postbote mit dem kaputten Bein nicht mehr ausüben und landest als Nachtwächter im Paketzentrum, weil die Erwerbsminderung durch deine Behinderung nicht hoch genug ist. Usw. usf.

Blöderweise ist niemand da, den du verklagen kannst. Vielleicht die Reifenfirma? Hier hilft dir deine RSV gar nichts.

Was man hier braucht, ist erstmal eine, dem Fahrzeug und seiner Notwendigkeit angemessene Versicherung: Du hast 'ne olle Rostlaube? Kein Thema. Aber sobald der Wagen etwas mehr wert ist und man auf ihn z.B. beruflich angewiesen ist, sollte eine Vollkasko Pflicht sein.

Hinzu kommt noch eine ordentliche BU, die einen vor dem Nachtwächter-Job bewahrt.

Und jetzt kannst du über eine RSV nachdenken, mit der du dann zur Not die Ansprüche gegenüber deiner Versicherung geltend machen kannst.

 

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Wahrscheinlich Deine.

Eine Sache, die hier noch nicht angesprochen wurde, ist, daß Rechtsschutzversicherungen Kunden nach einer Klage oftmals gerne kündigen. D. h. Du darfst einmal klagen, für die nächste Klage hast Du dann keine RV mehr.

 

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Das ist ( fast ) richtig. Wer der Versicherung regelmäßig Kosten produziert, fliegt schnell raus und bekommt auch keine Folgeversicherung, wenn es schlecht läuft. Kommt aber auch immer auf die Versicherung an. Die unterscheiden sich da gravierend.

@ Gag:
Wenn Du meine Beispiele jetzt richtig gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, dass es allesamt um Fälle geht, in welchem man ohne Schuld ( wenn man das so sagen kann ) in einen Rechtstreit gezogen wird.

Man klagt nicht nur, man wird ab und an auch verklagt.

Was machst Du denn, wenn Dein ach so gut versichertes neues Auto, das Du gekauft hast, einen unentdeckten Vorschaden hatte oder mit sonstigen Mängeln behaftet ist. Dich ärgern, klar. Aber dann

Es findet sich im Übrigen immer jemand, den man verklagen kann. Wenn man nur lange genug danach sucht

Und ja, das mit dem Reifen: Produkthaftungsgesetz könnte Dir da einen Weg geben, wenn es ein Mangel war, der zum Unfall führt.

http://www.gesetze-im-internet.de/prodhaftg/__1.html

Es ist ja auch eine Prinzipensache, ob man Recht bekommen möchte oder sagt: Mir egal, ich sichere mir meine Schäden selber ab. Mir fährt einer ins Auto. Der Gegenseite zahlt nix. Egal, nehme ich halt meine Kasko.

Gerade bei Dir hätte ich gedacht, dass Du auf Dein Recht pochst. Hier gibts Du ja auch nicht den Duckmäuser, der gleich nachgibt sondern sich der Diskussion stellt und "Recht behalten möchte".

Ich könnte Dir aus dem Stehgreif 100 Fälle sagen, in denen Du über eine RSV froh wärst. Fälle, an welche man gar nicht denkt, bis sie mal eintreten, ohne dass man dazu was kann...

 

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Habe ich verstanden. Nur ist man in dieser Welt noch sehr viel mehr Gefahren ausgesetzt, in die man "ohne Schuld" gezogen wird und eben nicht einmal einen Rechtstreit zur Schadensbegrenzung führen kann.

Völlig richtig. Deshalb schrieb ich ja auch, dass ich nicht auf eine RSV verzichten will, man aber vorher sich um die grundsätzliche Schadensabsicherung kümmern sollte.

Ein solches Risiko geht man bei einem Kauf immer ein. Man kann es ganz ohne Rechtsschutzversicherung dadurch minimieren, wenn man z.B. einen gebrauchten Wagen nur bei einem Händler kauft, der dementsprechend der gesetzlichen Sachmängelhaftung unterliegt.
Mehr noch: Mann kann bei einem "besseren" Händler kaufen, der sogar noch eine Garantie bietet.

Man muss nicht immer klagen, da man vielem Streit aus dem Weg gehen kann. In Fragen zur Sachmängelhaftung hilft auch gerne mal die Verbraucherzentrale.

Ja, wenn. Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es a) tatsächlich ein Mangel war und b) man diesen nachträglich überhaupt beweisen kann?

Es ist viel wahrscheinlicher, dass man sich 'nen Nagel reingefahren oder den Reifen irgendwo selbst beschädigt hat. Willst du dann dich selbst wegen Dummheit verklagen?

Da täuschst du dich gewaltig. Ja, natürlich möchte ich zu meinem Recht kommen. Bei einem Verkehrsunfall verstehe ich unter "mein Recht", dass irgendwer mir meinen Schaden ersetzt. Und wer, ist mir in der Tat sowas von egal.

Für mich ist das eine klare Kosten-Nutzen-Rechnung: Was kosten mich Zeit und Nerven gegenüber dem Schaden, den ich selbst übernehmen müsste?

Ich fühle mich nicht besser, wenn ich nach zwei Jahren Rechtsstreit, unzähligen Terminen bei Anwalt, Gutachtern, vor Gericht, usw. am Ende dann "Recht" bekomme, wenn ich den ganzen Mist auch einfach sofort beenden kann, indem ich zähneknirschend die paar Euronen der SB abdrücke und gut ist.

Anders wäre es natürlich, wenn ich selber auf dem Schaden sitzen bleiben würde. Aber da ich ja selber jederzeit ohne Fremdeinwirkung einen solchen Schaden erleiden kann, habe ich die Versicherung. Deshalb ist es mir einfach egal, welche Versicherung am Ende zahlt.

Brauchst du nicht, ich hätte sie in der Vergangenheit, bevor ich sie abgeschlossen habe, mehrmals gebraucht. Ironischerweise auch bevor ich die Versicherung mit Rabattschutz hatte.

 

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Ich hätte auch schon mal eine RV gebrauchen können, aber erstens ist die zusätzliche, vergeudete Zeit wie Du schon angemerkt hast mir die Sache nicht wert und zweitens ist es auch nicht sicher, ob ich wirklich gewonnen hätte. Da bleibe ich lieber auf ein paar Euro "Lehrgeld" sitzen.

 

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Ich sehe schon, wäre ich Versicherungsmakler, würde ich mir an GAG die Zähne ausbeißen

Mal weg von der RS im Speziellen.

Hier mal eine gute Übersicht, was man alles versichern kann und wie wichtig einzelne Policen so sind:

Versicherungen - Wichtige und unwichtige Versicherungen - Special - Stiftung Warentest

 

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Man sollte auch bedenken, daß Versicherungen nichts zu verschenken haben, d. h. durchschnittlich bekommt jeder Versicherte erheblich weniger heraus als er einzahlt.

 

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Im Gegenteil. Mir könntest du erstmal eine gescheite Vollkasko, dann eine UV, BU, usw. verkaufen und danach eben auch noch eine RSV.

Wie ich bereits schrieb: Ich hab eine. Jetzt. Damals hätte ich sie gebrauchen können.

Aber ich hab eben auch die anderen Versicherungen, wie eben die Vollkasko, da ich es mir nicht leisten kann, wenn mein Wagen ausfällt -- und da ist es egal, ob ich ihn selber durch Dummheit in den Graben gefahren hab oder ob es ein Produktionsmangel am Reifen war.

 

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Völlig richtig. Nur hinkt diese Geschichte.

Wenn ich 1000 Autos hätte, von denen hin und wieder eines einen Unfall hat, dann kann ich mir die Versicherungsprämien für alle Autos sparen und selbst entsprechende Rücklagen bilden.

Aber wenn du dir ein neues Auto für 30.000 Euro kaufst, legst du dir dann nochmal 30.000 Euro zurück für den Fall, dass du es gegen den Baum fährst und der ****** Hase unverdrossen zurück ins Feld hoppelt?

Es bringt auch nichts, wenn du dir 1.000 Euro zurück legst, wenn man mal annehmen würde, dass das der durchschnittliche Schadenswert bei solch einem Wagen wäre.

Man könnte sich jetzt natürlich mit 1000 anderen Autofahrern zusammenschließen, von denen jeder die erwähnten 1.000 Euro zurücklegt und sich dann gegenseitig helfen. Doch dann brauchst du wieder jemanden, der das verwaltet, überwacht, usw. Und hupps... Schon machst du nichts anderes als eine Versicherung.

 

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Nicht ganz, ich verzichte auf den überbezahlten Vorstand, Prunkbauten und Dividenden für Aktionäre. Stattdessen lege ich die "Beiträge" auf einem Tagesgeldkonto mit guter Verzinsung an.