Verschiedene Schüsseltechniken

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Im Gegenteil ist die effektive Fläche der Cassegrain bauart noch geringer weil zum einen durch den Zweitreflektor abgeschattet wird und die 3 Stäbe mit denen der Reflektor gehalten wird auch schatten werfen.
Wenn ein Balkon in der entsprechenden Richtung vorhanden ist dann können die lieben Nachbarn gar nix dagegen machen wenn man eine Sat-Schüssel aufstellt. Schliesslich ist ein Sonneschirm auch erlaubt. Und der ist in der Regel grösser wie ne Schüssel. Wenn man dem Ärger aus dem Weg gehen will kann man die Schüssel ja anstelle stehend liegend anbringen. Da ist selbst im EG nicht mehr als der Haltearm mit LNB zu sehen. Allerdings kostet das erheblich Platz.

Gruss Uli

 

Das gilt nur für primefokus. Bei offset spiel das keine rolle.

 

IMHO ist aber die prinzipielle Wirkung einer Primefocus besser als die einer Offset-Schüssel (Abschattungen mal aussen vor gelassen).

Begründung: Eine Schüssel ist Teil eines Paraboloids (nennt man das so?). Eine Primefocus-Antenne liegt in dem Teil des Paraboloids der am effektivsten die Strahlung reflektiert. Die Offset-Schüssel liegt (wie der Name schon sagt) neben diesem Bereich. Das kann man recht einfach nachvollziehen. Man nehme ein karriertes Blatt und zeichne eine große Parabel ein. Dann markiert man den Teil der Parabel von einer Primefocus-Antenne rot und den gleich großen Teil einer Offset-Antenne blau(also Mittelpunkt der Linie um ca. 30 Grad versetzt). Zählt man jetzt die karrierten Linien, die durch die Primefocus-Linie gehen, sind es mehr als die, die durch den Offset-Spiegel gehen. Kein Wunder, der Offset-Spiegel liegt ja auch "schräger" bzgl. Der Empfangslinien.

Farnsworth

 

..nimm einen spitzeren bleistift winken

 

Eine Doppel-Fokus-Offset Schüssel zeigt nicht ganz so stark nach oben in den Himmel wie eine normale Offset Schüssel. Die Handelsüblichen 55cm und 90cm die ich kenne, haben keine 3 Arme, sondern nur ein Profil unten wie eine normale Schüssel. Den Unterschied der Neigung sieht man, wenn man eine Doppel Fokus Offset Schüssel neben eine normale Schüssel montiert und ausrichtet, und dann kann man sehen, das der kleinere Spiegel keinen Schatten auf die grössere Schüssel wirft..

Der Höhere Wikungsgrad soll dadurch erreicht werden, das durch die höhere Bündelung, durch den zweiten Spiegel, mit den Strahlen weniger Hintergrundrauschen mit ins LNB gelangen.

Es kommt also nicht mehr Signale ins LNB, sondern ein reineres Signal, wodurch die Signalqualität besser ist.

Der Beiweiss blieb man damals nicht Schuldig.

Ist aber für unsere Region nicht erforderlich, diese Bauart hat sich bei Schüsseln in Afrika und co. durchgesetzt bei Durchmessern grösser 2 Meter.

digiface

<small>[ 25. November 2003, 14:58: Beitrag editiert von: digiface ]</small>

 

@digiface: Also dass mit der Doppelfokus-Offset vs. Doppelfokus-Primefocus ist okay. Bei meinem Parabel-Beispiel meinte ich eigentlich auch eher keine Doppelfokus-Antenne.

Aber wie soll das mit der Signalreinheit funktionieren? Ein "verirrter" Strahl trifft doch keinesfalls den LNB, denn die Parabol-Antenne reflektiert den Strahl ja nur dann auf den Mittelpunkt, wenn er aus der richtigen Richtung kommt. Und das mit der höheren Bündelung halte ich schlichtweg für Nonsens. sch&uuml Zudem treten bei jeder Reflexion auch noch Verluste auf.

Farnsworth

 

Tja, dann kann ich mir hier natürlich eine Wolf qwatschen sch&uuml , oder auch gleich ein ganzes Rudel breites_ . Is aber net schlimm !! winken

Test in Video 9/1993

digiface

 

@Digiface, der offsetwinkel hängt davon ab, welcher auschnitt aus dem imaginären, grösseren parabol genommen wird ..hat also mit dem doppelfokus-prinzip nicht direkt zu tun.

@Farnsworth, dass war vorher mit "genauerer ausleuchtung" gemeint. Das feedhorn muss zur schüssel passen. Es darf nicht einen zu kleinen teil der schüssel einfangen (oder beim umgekehrten strahlengang wie eine taschenlampe ausleuchten), denn dann verschenkt man effektive fläche. Umgekehrt ist aber auch nicht gut, da dann über den schüsselrand hinaus geguckt wird und aus der anderen richtung rauschen einfangen wird. Irgenwo dazwischen liegt der kompromiss, der aber nicht 100% der schüssel erfasst. Mit hilfe des subreflektors lässt sich das verbessern.

 

@sderrick: Ah, ja jetzt wird's klarer. Die große Schüssel fängt also die Signale vom Satelliten auf und reflektiert diese auf die kleinere (vielleicht sogar nur auf einen kleinen Teil der kleinen Schüssel) diese schränkt dann den Öffnungswinkel des Stahlengangs ein und das Feedhorn braucht einen kleineren Öffnungswinkel. So macht das Sinn.

Farnsworth

 

Wo es doch hier um verschiedene Schüsseltechniken geht. Mir fällt hier eine Marktlücke auf: Individuell gefertigte Sat-Schüsseln. z.B. könnte man doch ähnlich einer Fresnel-Linse auch eine Fresnel-Parabolantenne bauen. Ich habe auf meinem Balkon eine Wand, die komplett von den Satelliten bestrahlt wird. Größe ca. 2m breit und 1m hoch. Man könnte jetzt irgendwo auf dem Balkon in Geländernähe den LNB platzieren und mittels eines Computerprogramms berechnen, wie die Schüssel aussehen müßte, damit sie die Strahlen von z.B. Astra genau auf den LNB bündelt. Es soll aber keine gewöhnliche Schüssel berechnet werden, sondern eine Fresnel-Schüssel, die aus einzelnen Ringen besteht, die dann in einem z.B. 4cm flachem Kunststoffgehäuse integriert sind. Ergebnis wäre für meine Wand ein 2x1m² großer Kasten, der auf keinen Fall als Sat-Schüssel erkannt würde.

Ich sehe folgende Vorteile:
- sieht nicht wie eine Sat-Schüssel aus
- bietet einen riesigen reflektor und ist dabei trotzdem nicht voluminös
- hat durch die Größe eine enorme Schlechtwetterreserve.

Nachteile, die mir sofort auffallen:
- Kann nur für diese Wohnung verwendet werden
- Wäre wohl ziemlich teuer, weil die
- Herstellung ziemlich kompliziert
sein dürfte.

Aber wäre es allemal breites_

Farnsworth