Vergleich Kabel Österreich - Deutschland^

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Hallo Leute,

das ist noch sehr die Frage, ob die Ösis "unsere" Privatsender im Kabel haben. Soweit ich das verstanden habe, sendet "unsere" ARD nicht nur auf Astra, sondern auch auf Eutelsat. Unsere ARD gibt es also gleich 3x auf Satellit: Erstens analog auf Astra 1B. Dort sendet sie seit der Internationalen Funkausstellung 1992, also seit knapp zwölf Jahren. Ich halte das für eine krasse politische Fehlentscheidung - die ARD wäre damals besser auf TV-Sat gestartet. Aber das ist eine andere Geschichte.

Etwa seit 1997 gibt es einen digitalen ARD-Transponder aus dem Playout-Center am Dornbusch bzw. in der Bertramstrasse in Frankfurt. Dort wird ein digitaler Datencontainer gemixt und offenbar über Usingen zum Astra 1H geschickt. Darin ist das ARD-Hauptprogramm enthalten.

Weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit gibt es seit mehreren Jahren auch einen digitalen Datencontainer auf Eutelsat Hot Bird.

Vielleicht weiss einer der Sat-Freaks hier im Forum, wozu dieser Transponder eigentlich gut ist. Schliesslich kostet so eine Satelliten-Parallel-Ausstrahlung Geld, und eigentlich gilt für ARD und ZDF ein Wirtschaftlichkeitsgebot. (Das ZDF macht es genauso.) Wozu ist das gut - und was sind eigentlich die Unterschiede zwischen den beiden digitalen ARD-Transpondern???

Wenn ich von A nach B zappe, rutscht die "1", also das ARD-Logo, ein wenig nach links. Warum?

Das Eutelsat-Paket von T-Systems enthält neben der ARD noch tv.nrw, Viva Polska, Deutsche Welle Fernsehen, jede Menge Deutsche Welle Radio einschliesslich des neuen, genialen Musikprogramms und - schliesslich - noch RTL 2 Schweiz.

Irgendwo lümmelt sich auch RTL 2 Österreich herum. Weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit gibt es inzwischen länderspezifische Versionen der grossen deutschen Privatsender.

RTL, Sat 1, Pro 7, RTL 2, Kabel 1, Vox und Suppen-RTL haben inzwischen eigene Länder-Versionen für Österreich bzw. Österreich und die Schweiz.

Über das Schweizer Sat-1 war in einer Video-Fachzeitschrift zu lesen, dass die Pixel-Auflösung signifikant schlechter ist als beim deutschen. Stimmt das eigentlich? Wie ist es mit der Daten-Rate bzw. Bit-Rate?

Das grosse Kabelnetz von Wien wird also nicht etwa mit den herkömmlichen, konturscharfen Analog-Signalen der deutschen Privat-Sender gefüttert, sondern muss mit digitalen Schmalspur-Signalen vorlieb nehmen. Ähnliches machen in Deutschland die wirtschaftlich erfolglosen Privatsender onyx.tv, nrw.tv und NBC/Giga. Diese Sender werden digital an die Kabel-Kopfstationen herangeführt und dort in minderwertige analoge Signale zurück-übersetzt.

Folglich kann man nicht sagen, dass die Ösis unsere Privatsender digital im Kabel haben. Vielmehr ist es so, dass unsere Privatsender mit regionalen Werbefenstern im Anzeigen-Markt der Nachbarländer mitmischen wollen - sehr zum Leidwesen von ORF, SRG/DRS und der wenigen "echten" Privatsender, die es dort noch gibt.

Insofern als sich RTL, Sat-1 und Konsorten dort in einer anderen Marktsituation befinden (und wahrscheinlich formaljuristisch eigene Gesellschaften bilden), ist deren Bereitschaft zu einem "Jawort" zur digitalen Einspeisung natürlich auch ganz anders motiviert.

Vgl. hierzu auch den Link auf den anderen Thread, wo Kopernikus 23 eine Diskussion über die angebliche "Blockadepolitik" der grossen deutschen Privatsender vom Zaun gebrochen hatte. Dort sind die wesentlichen Aspekte, warum RTL und Sat-1 zur Stunde bei DVB-C noch nicht mit machen, übersichtlich zusammengetragen. Gummibär, Kopernikus 23 und ich sind im übrigen der Meinung, dass die Kabelgesellschaften die Bösewichter sind. entt&aum

 

Die Österreicher haben es sowieso viel besser, was das Fernsehen angeht: Die haben sämtliche deutschen Sender im Kabel oder per SAT und zusätzlich laufen die RTL-Filme zeitgleich im ORF ohne Werbung. Insofern ist die Programmauswahl in Österreich besser als in Deutschland.

 

Nein, wir haben es besser, weil wir die BBC gucken können und die Österreicher nicht. breites_

 

Ich habe BBC zwar nur analog aber ich habe in österreich BBC

 

Ich bin zwar kein Sat-Freak winken , aber Eutelsat ist doch in erster Linie für die Signalzuführung in die Kabelnetze gedacht (Stichwort: "Zweikanalton nicht über Satellit" breites_ ).

 

Also wenn ich die Wahl zwischen BBC oder werbefreien Spielfilmen auf ORF habe, dann sind mir die Filme aber tausendmal lieber.

 

Hallo Octavius,

ja, da kann ich Dir helfen Es hat mehrere Gründe die übrigens, auch wenn sie vielleicht etwas aberwitzig klingen, den Tatsachen so entsprechen und von ARD und ZDF vor geraumer Zeit mir gegenüber so bestätigt wurden.

a) Wollen ARD und ZDF verhindern, daß Besitzer einer reinen "Hot Bird" Sat-Anlage sagen können "ich zahle keine GEZ-Gebühr, ich empfange gar keine öffentlich-rechltichen Sender"

b) Soll mit dem Hot Bird-Signal die Reichweite erhöht werden, z.B. kann das Hot Bird-Signal auch in Nordafrika, im Nahen Osten usw. empfangen werden - da kommt ASTRA nicht mit

c) Dienen die beiden Signale als "Backup" für den Notfall, um z.B. die Zuführung für ASTRA ect. zu gewährleisten. Zumindest die beiden Hauptprogramme sind daher "gedoppelt".

 

@FilmFan
Nein, die Zuführung für die Kabelnetze erfolgt via ASTRA. Wenn schon ARD und ZDF digital eingespeist werden, nimmt man gleich die gesamten Digitalpakete, also ARD Digital und ZDF.vision, komplett.

 

Seit wann? Vor etwa einem Jahr waren wegen eines extremen Unwetters alle Sender im Kabel gestört, die per Satellit eingespeist werden. Alle Antennenprogramme (ARD, ZDF, WDR, RTL, SAT1 und VOX) waren einwandfrei. Demnach werden (oder wurden) die öffentlich-rechtlichen nicht per SAT zugeführt.

 

Am Besten ist trotz allem UPC Telekabel in Wien:

http://www.upc.at/digital/

In Wien werden die Sender der Transponder am Sat extrahiert und wieder auf eigene Transponder ins Kabel geschickt.

<small>[ 31. Mai 2004, 20:46: Beitrag editiert von: wolfy2004 ]</small>