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Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 17. Juni 2015.

  1. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"?

    Wofür bei der in Deutschland selbst in ländlichen Gebieten bestehenden Bevölkerungsdichte die Funkzellen zu groß sind um die Bürger per Mobilfunk mit hohen Datenraten mit der bescheidenen Frequenzbandbreite im UHF-Band versorgen zu können.

    So einfach geht das nicht Rundfunkfrequenzbänder zu Mobilfunkbändern umzuwidmen.

    P.S.: Konnte ich da in deinem Beitrag einen leicht sarkastischen Unterton vernehmen?
     
  2. Kai F. Lahmann

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    AW: Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"?

    Weil man "bald geht es ohne Glasfaser nicht mehr" schon vor 20 Jahren geträllert hat und während die Kupferkabel von damals immer noch werkeln (mit inzwischen ungefähr der 1000-fachen Geschwindigkeit), waren die einst verlegten Glasfasern recht fix eine Sackgasse.
     
  3. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"?

    Weil es preisgünstiger ist. Für Vectoring muss erstmal der Ausbau zu VDSL abgeschlossen sein, dann erfordert dieser nur der Austausch von ein wenig Technik, aber keine weiteren kostspieligen Erdaushub- und Kabelverlegearbeiten.


    Naja, zumindest bei der Telekom soll es reine stationäre Breitbandversorgung mit schnellen Internet ausschliesslich mittels LTE bald nur noch in absoluten Ausnahmefällen geben.
    Ausnahmefälle sind die Fälle in denen überhaupt kein DSL auf den Leitungen geschaltet werden kann, was aber bei nur max. 2% der Haushalten der Fall sein dürfte.
    Ansonsten schaltet die T-Kom standardmäßig die Hybridtarife sobald DSL mit 384 kbit/s möglich ist.
    Call & Surf über Funk – nur LTE – soll nach deren Planung bald aus dem Angebot verschwinden. Und dieser Tarif ist bereits heute bei DSL-Verfügbarkeit nicht buchbar.

    Und bei den Hybrid-Tarifen gibt es keine Drosselung, im Gegenzug allerdings keine garantierte Mindestdatenrate.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Juni 2015
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"?

    Ja durchaus. Mich k0tzt diese Verzögerungs-, Hinhalte- und Verhinderungsstrategie langsam an. Politik und Entscheider blicken es nicht und entscheiden entsprechend der Lobbyisten. Regionale Stadt- und Gemeindewerke blicken es entweder, haben zufriedene Kunden und verdienen Geld (was legitim ist), oder sie blicken es eben nicht und verlassen sich auf die Telekomiker und Kabelnetzbetreiber, denen sie das Blaue vom Himmel glauben. "Die von der Bundespost machen das schon".

    Es wird populistisch ("wir werden jetzt aktiv...", "10 Punkte Plan...") auf Zwischenlösungen gesetzt, die Geld kosten, aber eben absehbar nicht ausreichend sind. Mir persönlich reicht heute mein 15,7/2,5 DSL aus, aber ich weiß nicht, wie es morgen aussehen wird, deswegen werde ich sicher nicht sagen, dass niemend mehr Bandbreite benötigt. Dann gebe ich doch nicht viel Geld für eine Technik aus, deren Grenzen heute nicht nur sichtbar, sondern auch nicht weit weg sind, insbesondere, wenn es bereits deutlich bessere Lösungen gibt.

    Dazu lassen sich viele Gemeinden aus Unwissenheit von Netzbetreibern erpressen. Kabelnetzbetreiber fordern inzwischen von der Gemeinde Zuschüsse für das Verlegen des Koaxkabels, DSLAMs soll es auch nur mit Zuschuss geben. Und statt mit den eigenen Gemeindewerken mal selbst aktiv zu werden und Dienste anzubieten, wird auch noch gezahlt!

    Wir verhindern uns hier in Deutschland gegenseitig und es werden Entscheidungen von Personen getroffen, die gar nicht verstehen, was sie da entscheiden. Wenn es hier so weiter geht, werden wir bald ein Entwicklungsland sein. Und damit meine ich nicht nur die Internet-Infrastruktur.
     
  5. t5b6_de

    t5b6_de Junior Member

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    Tja, wir sind eines der Vectoring-Opfer, am Kommenden Montag werden wir von derzeit 20.000kbit VDSL auf 5.000 Kbit ADSL herabgestuft.
    1. Weil die Telekom und die EWE unser derzeitiger Anbieter meinen, dass es technischer fortschritt sei.

    die VDSL-Kästen werden hier im Ort alle auf Vectoring umgestellt. Da wohl dabei die Sendeleistung reduziert wird, kommt bie uns aufgrund der Hohen Dämpfung nicht mehr viel an. Da ADSL aber noch bei wesentlich höheren Dämpfungen funktioniert, werden wir auf die etwa doppelt so weit entfernte Ortsvermittelungsstelle geschaltet.

    LTE ist aus mehreren Gründen keine Alternative: 1. ich habe keinen Remote-Zugriff mehr auf mein Netzwerk, weil ich vom Provider keine externe IP-Adresse mehr erhalte, sondern nur eine private, (10. irgendwas bei z.b. Telekom) dann egal ob Telekom oder Vodafone, (andere anbieter haben hier kein LTE) die Stoßzeiten liegen mit der verfügbaren Bitrate weit unter den "versprochenen" mindestens 3000 kbit/s

    Was bei uns als Netzausbau bezeichnet wird, ist in allen vergleichbar industrialisierten Staaten eine technische Störung. Baut das Glasfasernetz aus, alles andere ist sinnfrei.
     
  6. crazytv

    crazytv Talk-König

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    AW: Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"?

    Es ist wohl eher so, dass die Telekom den Vectoring Zuschlag hat und EWE nicht via Kontingentmodell anmieten will.
     
  7. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"?

    Vectoring führt zwar nur selten (in solchen Fällen wie bei t5b6_de) zur digitalen Spaltung, ansonsten behebt er sie aber leider nicht, weil eben bestenfalls Kunden die schon mit VDSL versorgt sind von Vectoring profitieren.

    Haushalte die von der digitalen Breitbandversorgung abgetrennt sind, weil sie entweder mit DSL 384-3072 rumgurken müssen oder LTE mit Volumendrosselung nutzen müssen, werden von Vectoring leider nicht an die Breitbandwelt angebunden. [​IMG]

    Glasfaseranschlüsse für Einfamilienhäuser halte ich auch für unbezahlbar und auch für nicht notwendig, weil den Aufpreis den so ein Anschluss kosten würde kaum jemand bezahlen würde.

    Wenn mittels Outdoor-DSLAM irgendwas zwischen 10/1 MBit/s und 80/15 MBit/s ankommt dann sind >99% aller Kunden damit zufrieden.

    Hybrid-DSL ist ne tolle Sache wenn über DSL mindestens so 4/0,375 MBit/s reinkommen, weil dann doch der meiste Traffic über die DSL Leitung geht und das LTE Funknetz viel weniger Last tragen muss als bei reinen LTE Anschlüssen.

    Aber bei den ganz langsamen DSL 384-3072 Anschlüssen bringt Hybrid-DSL netztechnisch gegenüber reinen LTE Anschlüssen keine Vorteile. Weil ohnehin dann der meiste Traffic über das LTE Netz geht. Und ohne dichtes LTE Netz wird das dann schnell zum Problem.

    Da würde ich dann gemeinsam mit anderen Kunden auf jeden Fall protestieren. [​IMG]

    Weil da sind die Nachteile dann wirklich deutlich grösser als die Vorteile. Und die Kunden die vom Vectoring profitieren würden, wollen oft eh keinen Vectoring Tarif der 10€ mehr kostet wenn sie eh schon VDSL haben. Ausserdem wollen sie oft auch POTS/ISDN nicht verlieren was bei normalen VDSL ja problemlos geht.
     
  8. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"?

    Wenn man die Sache auf einen längeren Zeitraum betrachtet sind diese – zumindest im nicht allzu ländlichen Raum bezahlbar – weil da ohnehin kein Weg daran vorbeiführt Glasfasern in die einzelnen Gebäude zu verlegen.
    Entweder wird das heute gemacht oder in 20 Jahren. Irgendwann wird es nötig sein. Die Frage dabei lautet eigentlich nur: Ist das heute kostengünstiger oder wird das in 20 Jahren kostengünster sein neue LWL-Kabel zu verlegen? Dass diese Investition fällig sein wird ist vollkommen klar.

    Ja, heutzutage, aber auch zukünftig? Netzausbau erfordert immer ein wenig Vorlaufzeit. Und wenn absehbar ist dass die Datenraten der Anschlüsse zukünftig nicht mehr ausreichen dann ist der Ausbau der Netze unvermeidbar. Und nur die Glasfaser bietet wirklich ausreichend Kapazitäten was die Übertragungskapazität betrifft.

    Die Frage die sich dabei stellt: Ab wievielen Haushalten lohnt es sich da extra neue LWL zu ziehen?
    Für 20 Haushalte die 5 km von der nächsten KVz., der nächsten VmSt. oder dem nächsten Netzknoten entfernt wohnen?
    Betriebswirtschaftlich gesehen lohnt sich das jedenfalls nicht; jedenfalls nicht wenn das Kabel nicht ohnehin erneuert werden muss.
    Von daher werden kleine, abgelegene Dörfer auf absehbare Zukunft keine schnellen leitungsgebundenen Anschlüsse erhalten, es sei denn mit starker Eigenbeteiligung beim Ausbau von diesen.
     
  9. kjz1

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    AW: Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"?

    So sehe ich es auch. Der Kunde ist auf 'billig' konditioniert; die Unternehmen auf 'shareholder value' und schnelle Gewinne. Flächendeckender Glasfaserausbau ist aber eher ein Projekt der Daseinsfürsorge wie Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen. Und hierfür wäre eigentlich der Staat (wie früher einmal auch) zuständig. Nur schielt man hier auch nur auf die nächste Wahl und den schnellen Gewinn. So etwas 'rentiert' sich ggf. erst in Jahrzehnten. Und so wird der schwarze Peter munter von einem zum nächsten Beteiligten geschoben.
     
  10. crazytv

    crazytv Talk-König

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    AW: Vectoring nur "kurzzeitige Beruhigungspille"?

    Aber das kann doch ernsthaft niemanden wundern oder glaubt wirklich jemand, die Glasfaser gibt's für 30€ mtl. all-in :confused:? Von den Shareholder Interessen schreibe ich da schon nichts.