US Präsidentenwahlen 2016

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Gesichtskontrolle?
(bei mir blitzt nur kurz das Foto auf und dann wird wegen Adblocker geheult, kann den Artikel also nicht lesen).

 

Mit ublock funktionierts

 

Bin grad am Tablet, werds gelegentlich noch am PC probieren.

 

Make America rake again!

Uns Donald hat sich mal wieder zum Vollhorst gemacht:

US-Präsident Donald Trump hat mit Äußerungen über Finnen, die angeblich durch das Harken ihrer Wälder Brände verhindern, für Rätselraten gesorgt - und den Spott zahlreicher Internetnutzer auf sich gezogen.

Nachdem er sich eine Woche zuvor mit Sauli Niinisto, dem Präsidenten von Finnland, getroffen hatte - immerhin das waldreichste Land Europas - hatte Trump einen Tipp parat, wie sich die Ausbreitung des Feuers hätte verhindern lassen können: "Wir müssen uns um die Böden kümmern. Die Böden der Wälder", sagte der 72-Jährige im vom Feuer zerstörten Paradise im US-Bundesstaat Kalifornien. Niinisto höchstpersönlich hätte ihm gesagt, dass die Finnen eine Menge Zeit investieren würden, "die Böden zu harken, zu säubern und Dinge zu tun". Seine logische Schlussfolgerung: "Und sie haben keine Probleme."

Niinisto sagte der Zeitung "Ilta-Sanomat", er könne sich nicht an entsprechende Äußerungen bei seinem Treffen mit Trump eine Woche zuvor in Paris erinnern. "Ich habe ihm gesagt, dass es in Finnland viele Wälder gibt, wir aber ein gutes Warnsystem haben", sagte er. Auch die lokale Feuerwehr stellte schnell klar, dass Trumps Ratschläge komplett unsinnig sind. Der Klimawandel und die extremen Winde seien das Problem.​

Finnen spotten über Trumps Waldbrand-Tipps

Das führt im Netz natürlich wieder zu Hohn und Spott:

 

Ein wenig beratungsresistent sind die kalifornischen Behörden allerdings schon, auch im Hinblick auf die u.a. auch von den amerikanischen Ureinwohnern praktizierte Methode der kontrollierten Waldbrände. Waldbrände: Dem Feuer auf den Leib rücken

 

Dem könnten die Titleist unterm Schläger wegschmelzen, der kapiert es nie.
Trump besucht Waldbrand-Orte in Kalifornien – sagt, die Leute hätten mehr Laub fegen sollen

 

Die Mehrheit wählt Demokraten, aber Republikaner regieren

Gelebte demokratische logische Unlogik.

 

Ist halt wie bei uns, niemand mag A. Merkel und trotzdem werden wir von ihr regiert.

 

Dieser Bericht ist peinlich und in der Sache schlicht falsch.
Hier versucht man wohl im Bugwasser des Trumpbashing klicks zu generieren.

Dieses zurecht kritisierte "Gerrymandering" wird von allen Seiten der beiden großen Parteien gleichermaßen in den jeweiligen regierten Bundesstaaten angewendet, nicht nur von den Republikanern wie im Artikel suggeriert.

So, nun zum Repräsentantenhaus und der lt. des Beitrages "bescheidenen demokratischen Mehrheit":
In den USA herrscht bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus ein Mehrheitswahlrecht, in welchem pro Wahlkreis ein Bewerber gewählt wird und ist somit nicht eins zu eins mit einer Verhältniswahl vergleichbar, auch ist dadurch das Wahlverhalten der Wähler ein anderes.
Nun zu den Zahlen: Die Demokraten erhielten lt. den letzten Hochrechnungen vom 22.11.2018 53,1% der Stimmen welches bei einer Verhältniswahl ca. 231 der 435 Sitze entspräche. Die Republikaner erhielten 45,3 welches 197 Sitze entsprechen würde. Das alles ohne Berücksichtigung irgendwelcher sonstigen Sperrklauseln usw.
Lt. derzeitigen Ergebnis erhielten die Demokraten 234, die Republikander 200 Sitze. Diese Zahlen entsprechen fast beinahe sogar dem prozentualen Verhältnis, wo ist hier also der "Skandal" bzw. die "bescheidenen demokratischen Mehrheit"?

So, nun zum Senat: Wie der Artikel im letzten kurzen Satz richtig erwähnt wurde nur ein drittel des Senats neu gewählt. Der Rest dazu ist aber ebenfalls eine peinliche Schlussfolgerung und zeigt, dass der Autor wohl das Wahlsystem nicht verstanden hat. Fakt ist, dass die Demokraten bei den Senatswahlen 22 und die Republikaner 13 Sitze erhielten. Wo ist jetzt hier das "Undemokratische"? Es standen diesmal schlicht mehr Demokraten zur Wiederwahl als Republikaner, teilweise in sehr Bevölkerungsreichen Bundesstaaten wie Kalifornien an. Dazu kommt, dass bei dieser Senatswahl die Republikaner, wenn man die moralische Wertung des Artikels zugrunde legt beinachteiligt wurden. Für einen Sitz benötigten die Demokraten 1,9 Mio Stimmen, die Republikaner 2,4 Mio.
Man kann es natürlich bescheuert finden, dass jeder Bundesstaat zwei Senatoren in den Kongress entsenden darf, aber so ist es nun mal. Das Ganze wertet kleinere Bundesstaaten ein wenig auf und sorgt für ein wenig Gleichberechtigung der Staaten, welche ansonsten im Kongress überhaupt nicht wahrnehmbar werden, da diese im Repräsentantenhaus zwangsläufig kaum vertreten sind. Dies ist politisch gewollt und wird von keinem der großen Parteien angezweifelt.

Der Autor dieses Beitrages hat entweder von der Materie überhaupt keine Ahnung, oder er will den Leser schlicht für eine "bessere Sache" bewusst manipulieren, ein Vorgehen, welches man eher rechten Medien gerne vorwirft, oder man versucht schlicht ganz banal klicks zu generieren.