US Präsidentenwahlen 2016

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Nur weil es in den Medien eine große Rolle spielt, muss es für mich persönlich eine Rolle spielen? Wen es interessiert, ich habe damit letztendlich keine Probleme. In Sachen Gesundheitspolitik interessiert mich eher die hiesige. Dahingehend gibt es genug Problemfelder und auch diverse Ungereimtheiten, welche kaum oder nur eine kleine Rolle in den hiesigen Medien spielen, vorallem wenn gesamtgesellschaftliche Aufgaben nicht von allen mit Steuermitteln sondern mit dem Griff in den Gesundheitsfond der gesetzlich Krankenversicherten finanziert werden.

Genau das meine ich. Es liegt letztendlich in der Hand der diversen US-Unternehmen bzw. der US-Wirtschaft selbst, wie damit umgegangen wird. Globale Auswirkungen können in dieser Hinsicht eher Entscheidungen haben, welche auch die US-Demokraten mittragen, um die heimische Fracking-Gas-Industrie zu stützen, unter dem Vorwand Russland zu sanktionieren und damit der EU zu schaden. Dahingehend sind diese auf einer Linie mit den Republikanern.

Die Begriffe "Freundschaft" bzw. "Partnerschaft" sind einfach untauglich, um das Verhältnis zu einer Hegemonialmacht wie den USA zu beschreiben. Darüber sollte man sich einfach im klaren sein. Unter Obama und auch anderen wurde dahingehend mehr oder weniger lediglich der Anschein erweckt, letztendlich wird aber ausnahmslos im Sinne der eigenen Interessen entschieden, welche natürlich mitunter bzw. oft durchaus deckungsgleich sind. In Bezug auf Venezuela gab es auch unter Obama etwas. Die Frage ist nur, ob Frau Clinton sich dahingehend mit ihm abgestimmt hat. Und Kuba, naja. Direkt von einer Umkehr kann man da auch nicht unbedingt sprechen.

 

Für mich sind die Medien hinsichtlich Relevanz eindeutig der wichtigere Indikator, ob ein Thema wichtig ist, oder nicht. Auch ich bewerte Politiker nicht nur hinsichtlich ihrer Außenpolitik. Du eben nicht.

PS: Was "war" unter Obama mit Venezuela? An eine militärische Drohung kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.

 

Ah, ja.

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Wie gesagt, ich habe damit keine Probleme. Wem das us-amerikanische Gesundheitssystem wichtiger als das in Deutschland ist, ist vermutlich privat krankenversichert.

Doch, doch. Dir gefällt nur scheinbar nicht, dass ich in Obama nicht die Lichtgestalt bzw. den Heiland sehe. Sicherlich sind Trump und auch Frau Clinton noch eine Stufe ekelhafter als Obama.

Einiges, u.a. die Vorstufe davon, jemanden "als Bedrohung für die nationale Sicherheit einzustufen" Sanktionen gegen Venezuela: Orientierungslos im karibischen Dreieck Der Wink ist durchaus als solcher zu verstehen.

 

Pass bloß auf, dass du dir bei deinen bemerkenswerten Verrenkungen, die notwendig sind, um die teils katastrophale Politik Trumps schönzureden und in Obamas Politik irgendetwas hineinzuinterpretieren, was gar nicht da ist.

Wir sind doch alle nicht mehr die Jüngsten und ein steifer Hals kann manchmal sehr hartnäckig sein.

Zum Thema:
Ich sehe in Obamas Verhalten nicht einmal ansatzweise die Erwägung einer militärischen Option. Im von dir verlinkten Artikel wird doch gerade darauf hingewiesen, wie seltsam der Verweis auf die nationale Sicherheit ist. Das wurde ganz offensichtlich nur angegeben, um der Begründung etwas mehr Gewicht zu geben. Der Sinn der Aktion war ganz klar eine Bestrafung Venezuelas und einiger Regimeangehöriger für ihre Politik. Mehr nicht.

Und mal grundsätzlich: Ich sehe die US-Politik insgesamt ziemlich kritisch, bin mir aber bewusst, dass Obama trotz aller kritikwürdiger Punkte mit das beste ist, was das politische System der USA hervorbringen kann. Jemand der politisch weiter in die von mir gewünschte Richtung tendiert, hat bei den Präsidentenwahlen in den USA keine Chance.

 

... oder wird anschließend ermordert (Kennedy).

 

Ich wüsste nicht, inwieweit ich die Politik von Trump schön rede. Dahingehend wirst du von mir auch nichts finden, was man von dir in Bezug auf Obama nicht sagen kann. Ich sehe die Sache eher pragmatisch, weil ich es letztendlich einfach nicht ändern kann. Auch die Nordkorea- und die Venezuela-Sache sehe ich eher gelassen.

Natürlich, dafür sorgten die Demokraten ja selbst, indem sie Trump einen Trump light entgegen setzen.
Da ich dich nicht stalke, kann ich nicht beurteilen, wie deine Haltung zu US-Politik im allgemeinen ist. Mich persönlich betreffen allenfalls die Auswirkungen der Hegemonialpolitik der USA. Eine Abkehr von dieser hat es auch unter Obama nicht gegeben und wird es auch nicht unter Trump.

 

Ich halte mich mit meinen Standpunkten zu vielen politischen Themen hier eher zurück. Die zahlreichen Ergüsse der oftmals vulgär und auf Krawall gebürstet daherkommenden Freunde einer unreflektierten Übernahme und Verbreitung von Alternativnews hier machen ein tiefergehende und differenzierte Diskussion weitgehend unmöglich.

PS: Und manchmal sind es die einfachen Fragen, die klaren Antworten bringen. Trump ist mit Abstand der US-Präsident, dessen Hände am Atomkoffer das größte Unbehagen auslösen. Selbst George II. kam da nicht mal ansatzweise heran.