Urteil: E-Plus darf unbegrenztes Datenvolumen nicht ausbremsen

Anzeige

Es würde ja schon was bringen, wenn man nicht verbrauchtes Volumen in den Folgemonat übertragen könnte. Schließlich hab ich dafür bezahlt.

 

In Österreich verkaufen die Mobilfunk-Anbieter sogar spezielle Boxen, mit denen man seine Computer zu Hause übers Mobilfunknetz verbinden kann!

 

Sowas wird doch in Deutschland z.B. mit Vodafone LTE Zuhause ebenfalls angeboten.

 

Zunächst mal sind die Bedingungen die im Mobilfunkvertrag vereinbart wurden rechtlich bindend, und solche gewähren in Deutschland bislang nicht die Übertragung unbegrenzter Datenmengen.

Falls die Gerichte nun die Formulierung "Flatrate" beanstanden dann werden die Anbieter die Verträge entsprechend anpassen, aber nicht zwangsläufig so dass jeder Nutzer unbegrenzt Daten übertragen kann.

Das hat mehrere Gründe.
- Es gibt da ja noch die Geschäftskunden die kostspieligere Verträge haben u. dafür zahlen dass ausreichend Übertragungskapazität im Mobilfunknetz bereitsteht.
- Die Anbieter die sowohl Mobilfunk als auch Festnetzanschlüsse anbieten möchten natürlich dass die Nutzer nicht ausschliesslich alles über Mobilfunknetze übertragen sondern auch noch für einen Festnetzanschluss zahlen.
- Technisch bedingt erhalten die Leute die sich näher bei der Basisstation aufhalten die höhere Datenrate. Besonders bei 3G ergibt sich der Nachteil dass Leute die sich im Vergleich dazu weiter weg von den Basisstationen aufhalten benachteiligt werden, weil dann dort nur noch recht geringe Datenübertragungsraten möglich sind.
Ohne Änderung der Mobilfunknorm kann das nicht geändert werden.
- Ohne Begrenzung sorgen "Dauersauger" dafür dass die Datenrate zwangsläufig für jeden Nutzer sinkt. Eine Mobilfunkzelle ist ein Shared-Medium.

Das Urteil ist allerding noch nicht rechtskräftig u. das Verfahren wird in der nächsten Instanz weiterverhandelt.
Nicht rechtskräftig bedeutet: Es läuft erstmal so weiter wie bisher.

 

Das ist mir alles bekannt und ich habe auch nichts dagegen wie es gehandhabt wird.
Nur wäre in der Werbung und im Vertrag z.B. die Aussage "Telefon und SMS Flatrate mit 500 MB Datenpaket" für den Verbraucher wesentlich durchsichtiger.

Übrigens ging es um einen Fall von 2013 in der Verhandlung.

 

Aber auch bei der Formulierung der Bedingungen eines Mobilfunkvertrages muss sich der Anbieter an entsprechende Gesetze (meist BGB) halten. Unzulässige Klauseln in einem Mobilfunkvertrag sind nunmal rechtsunwirksam und in diesem Fall dann rechtlich eben nicht (mehr) bindend.

 

Mit den Ungedrosselten Datenflats tun sich unsere Mobilfunker anscheinend sehr schwer!
Mir kommt es mehr so vor das die sehr mit dem Volumen knausern und einen nicht mal 1 - 5Gb im Monat zugestehen.

Lass doch eine ungedrosselte Mobilfunkflat 60€ im Monat kosten.
Auch für diese wird es genug abnehmer geben die diesen Tarif buchen.

 

Das größte Problem sehe ich darin, daß man meistens nicht sofort Datenvolumen nachkaufen kann. Ich habe einen Datentarif für mein Notebook, bei dem ich immer ein bestimmtes Volumen sofort(!) buchen kann und wenn das aufgebraucht ist, dann kann ich ebenfalls sofort(!) wieder ein beliebiges neues Datenvolumen buchen. Die einzige Einschränkung ist die begrenzte Gültigkeitsdauer des jeweiligen Volumens.

Leider gibt es solche Tarife nicht für das Smartphone, sprich zusätzlich zu einem Telefontarif.

 

Das stimmt schon, es ist aber eben die Frage wie das Gericht in der letzten Instanz die Bedeutung des Wortes "Flatrate" interpretiert. Wie wir hier im Forum das Wort auslegen ist weniger von Belang sondern wie die Justiz dessen Bedeutung auslegen wird.

 

Und dabei langen die Mobilfunker immer ordentlich zu beim Nachbuchen von Volumen!
z.b. 300MB für 9,90€