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Urheberrecht in Deutschland

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von koelnerx1000, 26. April 2010.

  1. dittsche

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    AW: Urheberrecht in Deutschland

    Auch dieses Phänomen mag zwar etwas fragwürdig erscheinen, hat aber seine Berechtigung durch die Regeln des RVG.

    Die großen Abmahnkanzleien bennenen den Streitwert und die an sich anfallenden Durchschnittsgebühren.

    Der Anwalt kann beim außergerichtlichen Tätigwerden eine allgemeine Geschäftsgebühr abrechnen. Hier hat er einen gewissen Spielraum, welche Sätze er ansetzen darf. Der Durchschnitt ist die 1,3 Geschäftsgebühr.

    "Zugunsten" der Downloader wird im ersten Schreiben dieser Faktor nicht angesetzt sondern sogar unterschritten. Dies in der Erwartung, dass der Abgemahnte gleich zahlt bzw. die Unterlassungserklärung abgibt. Dann hat ja der Anwalt keine weitere Arbeit.

    Sollte der Abgemahnte sich wehren bzw. weitere Korrospondenz notwendig machen, ist es rein formal gerechtferrtigt, dann auch höhere Gebühren ( zumindest die 1,3 Gebühr anzusetezn ).

    Also alles korrekt. Problem ist, wie die Schreiben formuliert sind. Diese sind vom Laien so zu vestehen: Wehe Du wehrst Dich, dann wird es noch teurer. Klar ist das ein Druckargument ( aber ein legitimes ).

    Du kannst es so zusammenfassen: Der erste Betrag ist ein Angebot an den Abgemahneten. Macht er nicht mit, können die normalen Durchschnittsgebühren geltend gemacht werden.

    :winken:
     
  2. dittsche

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    AW: Urheberrecht in Deutschland

    Mäßige mal Deinen Ton. Ich habe schon hunderte Abmahnfälle bearbeitet und kenne Kollegen, die nichts anderes machen.

    Da kommt mal wieder der typische Gag durch, der gefährliches Halbwissen aus Computerzeitungen liest und automatisch davon ausgeht, dass das alles ohne wenn und aber auch stimmt, was da drin steht.

    Der Musikindustrie ist es regelmäßig völlig wurscht, ob und wieviel der Anwalt eintreibt. Das kannst Du schon daran erkennen, dass den Abmahnungen gar keine Vollmachten beigelegt werden. Diese werden erst auf Anfordern übersandt.

    Der Musikindustrie geht es primär, die Bevölkerung zu sensibiliesieren. Das beste was passieren kann ist, dass ein Schulkind so eine Abmahnung verursacht, die Eltern geschockt sind und alle anderen Eltern kirre machen usw. Genau das will die Musikindustrie. Angst vor Abmahnungen ist das scharfe Schwert, das die die Labels zücken.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. April 2010
  3. Quavine

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    AW: Urheberrecht in Deutschland

    Soso und wieso redest du dann andauernd von Downloads wenn du doch als Spezialexperte eigentlich mitgekriegt haben müsstest das es um Uploads geht? Ich versteh schon, alles Teil der Panikmache. Etwas mehr Ehrlichkeit anstatt Propaganda wäre vorteilhaft in dieser Diskussion....

    Und weils ja gar nicht ums Abkassieren geht existieren auch solche Präsentationen nicht gell? DigiRights Solutions Praesentation zur Gewinnverbesserung durch Abmahnungverfahren : netzpolitik.org
     
  4. BigPapa

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    AW: Urheberrecht in Deutschland

    k :) Klingt für mich plausibel.
    Witzig wirds dann erst, wenn das 2. Schreiben kommt, nachdem das 1. abgeharkt ist. Monate später... mit anderer IP (logisch bei dynamischer IP), gleicher Datei und nur einen Tag später und der Ganze Spass von vorne losgeht.
    Und dann kann man die seriösen Anwälte von den unseriösen trennen.
     
  5. AW: Urheberrecht in Deutschland

    War mir schon klar.
    Die künstlerische Leistung hat zumindest in meinen Augen nichts mit einem resultierenden Geldwert zu tun.
    Na gut, kann man sicher anders sehen. Akzeptiere ich.

    Allerdings, das hast du vielleicht doch übersehen, ging es mir nicht allein um die Tantiemen. Die sind ja nur ein Anteil. Noch nicht mal der überwiegende, nehme ich mal stark an. Mit der Ansicht stehe ich ja nicht alleine. Siehe ...

    Noch eine kleine Bemerkung am Rande,
    wenn sich die Musikindustrie erlaubt, Schadenssummen z.B. auf der Basis des Kaufpreises eines handelsüblichen Tonträgers zu skandieren, so darf ich auch meine persönliche Konsumerfahrung dagegen interpolieren.:)
     
  6. J Wilson

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    AW: Uhreberrecht in Deutschland

    :d:d:d
     
  7. dittsche

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    AW: Urheberrecht in Deutschland

    Das hat damit zu tun, dass die "Opfer" von Abmahnungen primär die Verstöße begehen, weil sie auf Downloads scharf sind. Du weist genau, welche Programme und Seiten ich meine.
     
  8. dittsche

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    AW: Urheberrecht in Deutschland

    Unseriöse Anwälte erkennst Du insbesonders daran,

    - dass die kein Telefon unterhalten, auf dem Du kostenlos anrufen kannst.
    - dass Mehrwertsteuer abgerechnet abgerechnet wird, obwohl die Gegenseite zum Vorsteuerabzug berechtigt ist.
    - die standeswidrig kurze Fristen setzen.
    - die bestehende Gegenmandate nicht beachten und unter Umgehnung des Mandants weiter die Mandanten direkt anschreiben.
    - die übertrieben mit strafrechtlichen Konsequenzen drohen

    Im übrigen ist in solchen Sachen die geforderte Abmahngebühr weniger gefährich als der Inhalt der schon vorbereiteten Unterlassungserklärung. Wer die unterschreibt und es kommt nochmal zu Verstößen hat aber mächtige Probleme am Hals ;)
     
  9. BigPapa

    BigPapa Talk-König

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    AW: Urheberrecht in Deutschland

    Nee ist nicht passiert. War ne modifizierte wie im Netz zu finden. Ging auch nicht darum ob er schwuldig war oder nicht (war er, Punkt). Wie gesagt nach knapp nem Jahr haben die es nochmal probiert. Genau das gleiche Schreiben, genau die gleiche kopierte Unterschrift, nur halt geloggte IP einen Tag später und daher leicht abweichend. Und auf Schreiben dann nicht reagieren und nur die Forderung höher werden lassen.

    Naja denen knallhart zu sagen, dass es zu einem Schriftverkehr gehört, Briefe zu lesen und falls nicht, man selber mal nen Anwalt einsetzt und denen die Kosten für den Schriftverkehr in Rechnung stellt, hat geholfen. Sofort Ruhe.
     
  10. Quavine

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    AW: Urheberrecht in Deutschland

    Wieso so geheimnisvoll? Sag doch das du von P2P-Programmen redest deren Netze von Firmen wie Digiprotect im Auftrag von Anwaltskalnzleien (die Namen kennt jeder) die wiederum Pauschalverträge (Knackpunkt was Abmahngebühr anbelangt) haben überwacht werden. Meistens Chartsmusik, Blockbuster und Pornos inzwischen auch, da zahlen die Leute noch lieber weil es peinlich ist.
    Abmahnanwälte berechnen keine Millionen | law blog

    Oder Uploads bei One-Click-Hoster die natürlich den Gesetzen gehorchen und Uploaderdaten rausrücken.

    Hat aber nichts mit dem Millionenfachem Download bei diesen OCH zu tun....und genau dieses kleine Detail wird von Leuten wie dir natürlich nie erwähnt. Denn es geht natürlich um Abschreckung aber natürlich inzwischen auch um ein einträgliches Geschäft, kein Wunder das man gegen eine Deckelung ist, oder fliegende Gerichtsstände toll findet (Hamburg ist ja so schön...) oder das Geschäftsmodell inzwischen auch in andere Länder exportiert (UK, USA) usw usw.
    Und kein Wunder das du auf Geschäftsmodelle wie die der bekannten Kanzleien und Zuarbeiter nicht eingehst...

    Bringen tuts natürlich gar nix, also Abschreckungstechnisch, nur eine Menge leicht verdientes Geld. Daher arbeitet die Lobby ja an einer Zensurinfrastruktur und ist heilfroh um die bösen Kinderpornos, denn damit kann man Politiker erklären wie toll das Sperren doch ist: IFPI’s child porn strategy Christian Engström, Pirate MEP