"Unter den Linden": Müssen jetzt alle den Gürtel enger schnallen?

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AW: "Unter den Linden": Müssen jetzt alle den Gürtel enger schnallen?

Naja, sie wissen es eben nicht besser.
Aber auch deren Uhr tickt.
Ich kenne genug Leute die so geredet haben bis sie selber dran waren.

 

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@ackerboy:
Da hast du natürlich auch wieder Recht! wollte hier auch nicht wieder ne Neiddebatte anfangen...

Finds eigentlich nur schlimm, dass mal wieder ne Talkshow alles schlecht redet. Genauso, wie vor einem Jahr der Boom vollkommen übertrieben wurde und alles toll geredet wurde, wird jetzt alles schlecht geredet, obwohl es lediglich ein ganz normaler Wirtschaftsabschwung ist.

Wer die Marktwirtschaft will, muss auch damit leben können, wenn es nicht immer nur aufwärts geht. Finde das Gejammere echt übertrieben.

 

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Geh mal enfach davon aus, dass auch der Porsche-Boss die 80 Millionen unmöglich verprassen kann. Selbst wenn man sehr luxuriös wohnt und auch sonst viel Geld für irgendwelche Dinge ausgibt, kann man solch ein Gehalt unmöglich (ver-)brauchen.

Diese Leute arbeiten ihre 60 oder Stunden in der Woche und haben quasi keine Freizeit, in der sie die ganze Kohle ausgeben könnten. Im Grunde könnten die auch für Kost und Logis arbeiten. Eigentlich sind das arme Schweine, die in ihrem ganzen Leben nur für die Arbeit leben.

Das Ärgernis sind die Trittbrettfahrer. Die Söhne und Töchter, die Ehefrauen und der Rest der Familie dieser Leute. Die sollten zumindest dann, wenn es um die Erbschaft geht, wesentlich stärker belastet werden.

 

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So eine Person habe ich als Vorgesetzte...auch wenn sie nicht gut bezahlt wird.
Das Schlimme an solchen Menschen ist, dass sie davon ausgehen, dass es auch für andere nichts schöneres gibt, als zu arbeiten...

 

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Das würde ich allerdings nicht unterschreiben.

Hast Du mitbekommen, was der Chefvolkswirt der Deutschen Bank gesagt hat? Mögliche Wirtschaftsschrumpfung um 4% nächstes Jahr, Übergreifen der Krise auf die "echten" Märkte (also dort wo mit Waren und Dienstleistungen gehandelt wird, nicht mit virtuellem Geld), Durchschlagen der Krise auch auf Länder wie Russland, China, usw.

Ich will nicht schwarzmalen, aber es könnte in der Tat die größte ökonomische Krise seit dem 2. Weltkrieg bevorstehen. Und das betrifft eben JEDEN. Ganz besonders diejenigen, die mit Löhnen und Steuern das Fundament des Staates sind. Und das sind eben weder die bösen Manager noch die ALG-II-Truppe, sondern die kleiner werdende Masse der Arbeitnehmer mit halbwegs "anständigem" Lohn*. Darüber zu diskutieren halte ich schon für angebracht.

*EDIT: Sowie die kleinen und mittelständischen Selbständigen.

 

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Ja das stimmt.
Von Beruf Sohn.
Aber da sind auch die "Alten" in der Verantwortung.
Soll ja Millionäre geben die alles der Wohlfahrt vererben und meinen die eigenen Kinder könnten sich was eigenes aufbauen wie sie damals selbst auch.
Vor solchen ziehe ich den Hut!

 

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Anstatt Banken die Milliarden hinten rein zu schieben damit sie dann den kleinen wieder Kredite geben an denen die Banken dann auch wieder verdienen hätte ich über die Sparkassen den "kleinen" die Kredite gegeben.
Bei den Banken können die "kleinen" doch warten bis sie nicht mehr können.

 

AW: "Unter den Linden": Müssen jetzt alle den Gürtel enger schnallen?

Gerade die "Experten" von der Deutschen Bank haben noch im Mai gesagt, die Immobilienkrise in den USA wäre überstanden und es wäre alles halb so schlimm.

Fakt ist, dass sie ganz einfach keine Ahnung haben und nur schwarzmalen, weil es gerade alle tun.

 

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Würd ich schon wieder so nicht unterschreiben, weil der genannte Chefvolkswirt eine ganz andere Rolle hat als Ackermann oder Chefs des Investmentbereichs. Ich wehre mich immer gegen Pauschalurteile. Das gilt sogar für die Chefetage der Deutschen Bank

 

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Und jetzt werden die Zinsen gesenkt und das Spiel fängt spätestes in einem Jahr wieder von neuem an. Kann sich jeder selbst ausrechnen. Wenn die Zinsen für Wohneigentum niedriger als die Miete für vergleichbaren Wohnraum wird, fangen wieder etliche, die es sich eigentlich nicht leisten könnten, an zu kaufen. Nicht Wohnraum, in dem sie bisher gelebt haben sondern völlig überteuerte Reihenhäuser. Die bekommen dann eine Finanzierung über 30 Jahre mit einer Zinsfestschreibung für fünf Jahre, weil der Banker von einer längerfristigen Finanzierung abrät. Natürlich im besten Interesse des Kunden

In fünf Jahren sind die langfristigen Zinsen dann wieder gestiegen und die Leute können sich die Finanzierung nicht mehr leisten und das Spiel beginnt wieder von neuem. Genauso läuft das natürlich auch bei anderen Finanzierungen. Viele Leute werden systematisch für eine virtuelle Wirtschaft geopfert, weil eine Zeit mit niedrigem Wirtschaftswachstum nicht in das Konzept erfolgreicher Politik passt. Wir leben in permanenten Blasen. Nicht nur an der Börse sondern ganz allgemein.

Manchmal ist das Problem, dass diese Leute genau wissen, wie es steht und wie die Auswirkungen dieser Schwarzmalerei sind. Genau diese Auswirkungen sind die wahre Intention die Schwarzmalerei. Das ist viel schlimmer als einfach keine Ahnung zu haben.