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Unitymedia Kabel BW: Glasfaserausbau oft nicht nötig

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 15. September 2012.

  1. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Unitymedia Kabel BW: Glasfaserausbau oft nicht nötig

    ... und die Glasfaserkabel verlegen sich allein, oder was ? :eek:
     
  2. joegillis

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    AW: Unitymedia Kabel BW: Glasfaserausbau oft nicht nötig

    Nein, aber das Beispiel zeigt einfach, dass ein kleines bayrisches Dorf das schafft, was so manches TK-Unternehmen nicht schafft.
    Letztendlich wird dort schon an den Bandbreitenbedarf von morgen gedacht, auch wenn derzeit die Glasfaser nur mit 50 Mbit/s vermarket wird, so wissen wir doch alle, dass im Glasfasernetz (im Gegensatz zur Kupferdoppelader oder dem Koaxialkabel) das Ende der Bandbreite noch lange nicht erreicht ist.
    Um der wohl oder übel kommenden Frage "Wer braucht denn so viel Bandbreite?" gleich schon mal entgegenzuwirken: Denken wir doch mal 15 Jahre zurück, wer brauchte damals eine Bandbreite von 6 Mbit/s?
    Der Bürgermeister dieses Dorfes hat Bandbreitenmäßig definitiv weiter gedacht als für 10 Jahre... Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Gewerbe oder bauwillige Privatleute in diesen Gemeinden ansiedeln doch eher höher mit Glasfaser....
     
  3. Gafzgarrr

    Gafzgarrr Silber Member

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    AW: Unitymedia Kabel BW: Glasfaserausbau oft nicht nötig

    Na ja, die Bandbreite des Koax Kabels ist noch lange nicht erreicht.

    Nach heutigem stand der technik mit Modulation von QAM 256 und einem derzeitigen nutzbaren Frequenzbereich von 109 MHz bis 862 MHz ist sehr viel Platz. Mal als Rechenbeispiel:

    QAM256 = 8bit/Hz
    862MHz - 109MHz = nutzfrequenzbereich von 753MHz

    753MHz * 8bit/Hz = 6,024Gbit

    Ok, hierbei ist UKW noch vorhanden, und alle TV Sender werden durch reine Datenströme ersetzt, aber so in der Art.

    Wenn mal die Zeit kommt und Analog + UKW im Kabel rausfliegt, (wird zwar bestimmt noch dauern) dann ist genug Platz für Daten und TV. Und bis da hin, ist das derzeitige Datenvollumen vollkommen ausreichend.

    Also für die Zunkunft ist gesorgt. Und Modulationen und Frequenzbereiche ändern sich auch noch zum Positiven.

    Was ich noch als Hauptgrund GEGEN FTTH anbringen würde ist: wer zahlt die ganzen neuen Endgeräte? So ein Laser ist nicht günstig, und wenn dann nicht jeder Teilnehmer eine eigene Wellenlänge bekommt (und das ist Technisch und Physikalisch unmöglich) wird FTTH auch "nur" ein Shared-Medium.
     
  4. hans-hase

    hans-hase Platin Member

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    AW: Unitymedia Kabel BW: Glasfaserausbau oft nicht nötig

    Falsch. Wer zuerst ausreichend Bandbreite zu vernünftigen Endnutzer-Preisen vor Ort anbieten kann, macht das Geschäft.
    Und mit Glasfaser kann man mehr Bandbreite transportieren.
    Aber ob das nun FTTH, FTTB oder FTTC ist, ist weniger wichtig. FTTH ist IMHO auch in absehbarer Zukunft für den Durchschnittsnutzer zu Hause oversized und viel zu teuer. Die Diskussionen über die Technischen Nachteile eines Shared Medium sind IMHO hinfällig: Beim Kabel kan der Betreiber die Clustergröße entsprechend der Nutzerzahl anpassen, bei VDSL die länge des Kupferdrahtes verkürzen und 'ne zusätzliche Station hinstellen. Und die internen Backbones sind auch oft die engeren Flaschenhälse. Letzteres würde auch für FTTH gelten...
    Fairen Wettbewerb kann's nur geben, wenn jeder eigene Infrastruktur aufbauen kann und muss. Parallele Infrastrukturen lohnen sich aber nur in Ballungsräumen mit vielen potentiellen Kunden auf engem Gebiet.

    Anderswo muss man dann Regulierung und Subvention solcher Infrastrukturen für einen Anbieter abwägen. Wenn, wie auf dem Land, sehr hohe Investitionskosten erforderlich sind, die nur rentabel sein können, wenn die ein einziger Anbieter betreibt, muss der die entweder exclusiv nutzen können zu regulatorisch festgesetzten Preisen oder aber er darf nicht sebst das Endkundengeschäft betreiben und müsste unterschiedliche Anbieter gleichen Zugang zubilligen.

    Anders ausgedrückt: Subventionierte Infrastruktur --> harte Regulierung, entweder mit exclusiver Nutzung durch den Betreiber oder der Betreiber darf das Endkundengeschäft nicht betreiben und muss das unterschiedlichen anderen Anbietern zu gleichen Konditionen überlassen.

    Schlechtes Beispiel weil zwar viel TammTamm drumrum, aber trotzdem viel zu spät, da bereits andere Anbieter vor Ort vergleichbare Bandbreiten anbieten: Man hat in großen Teilen des Stadtgebietes mindestens die Wahl zwischen VDSL der T*Com und einen der beiden vor Ort konkurierenden Kabelnetzbetreiber, die alle 100MBit anbieten. Habe jedenfalls den Eindruck, dass M*Net bevorzugt dort ausbaut, wo Alternativangebote schon verfügbar sind.
    Und wenn ich mir anschaue, wie der Netzausbau hier von statten geht:
    MNet budellt ganze Straßenzüge mit erheblichen Behinderungen für den Straßenverkehr über mehrere Wochen oder gar Monate auf. Wenn KMS Glasfaser verlegt (was nur dort passiert, wo auch Verträge mit den Hausverwaltuingen bestehen) kommen zwei Minibagger und nach drei Tagen ist der Gehweg wiederhergestellt...
    (OK, MNet verbuddelt zusätzlich neue, dickere Stromkabel - das braucht natürlich mehr Platz - über die damit einhergehenden "intellgenten, frenabfragbaren Stromzähler und dessen Datenschutztechnische Nebenwirkungen müsste man man separat diskutieren)
     
  5. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Unitymedia Kabel BW: Glasfaserausbau oft nicht nötig

    ... woher weißt du, dass der Bandbreitenbedarf für die nächsten 10 Jahre erfüllt wird ? Auch die Glasfasertechnik hat ihre Kapazitätsgrenzen.

    Es geht aber bei der Diskussion nicht um Glasfaser gegen Koaxkabel, sondern beides sinnvoll zu kombinieren. Unitymedia KabelBW betreibt ein HFC (Hybrid Fiber Coax)-Kabelnetz. Das ist wie (V)DSL ein FttN (Fiber to the Node)-Netz. Die Anzahl der Fiber-Nodes wird bei Bedarf erhöht. So kommt die Glasfaser immer näher zu den Haushalten und die Koax-Strecken werden kürzer. Das bedeutet weniger Streckenverstäker was wiederum zu einem saubereren Signal. Mit saubereren Signalen können höher Frequenzbereiche genutzt werden. FttN ist noch lange nicht an seine Grenzen gestossen, sofern man es nicht so wie die Telekom macht und auf "Klingeldraht" setzt, der vielfach noch nicht mal geschirmt ist.

    Letztendlich monieren die Kabelnetz nicht die Glasfaser, sondern den staatlich geförderte Aufbau dieser Glasfaser-Netzen in Regionen, in denen dieser Aufwand gar nicht erforderlich ist.
    Daher auch der Titel dieses Thread "Glasfaserausbau oft nicht nötig". Es geht darum, dass man nicht unnötig einen Breitbandausbau staatlich fördert, obwohl eine geeignete Infrastruktur bereits vorhanden ist.

    Die fairste Förderung ist meiner Ansicht die Verlegung von Leerohren durch die Kommunen, die jedem Telekommunikationsanbier zugänglich sind. Damit brauchen interessierte Anbieter nur noch ihre Leitungen durch die Rohre zu ziehen. Die kostspieligen Tiefbauarbeiten fallen für die Unternehmen nicht mehr an.
    Es gibt auch Kommunen in Deutschland, die unter dem Deckmantel "Glasfaserausbau" versuchen neben ihren Infrastruktur-Monopolen Gas, Wasser und Strom ein weiteres Infrastruktur-Monopol Telekommunikation zu etablieren ...
     
  6. Gafzgarrr

    Gafzgarrr Silber Member

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    AW: Unitymedia Kabel BW: Glasfaserausbau oft nicht nötig

    Na ja, wenn alle sich die Rohre Mieten würden, dann wären diese sehr schnell voll. Ein eigenes Leerrohrsystem ist glaub ich das erstrebenswerteste für jeden Anbieter. Allein die Flexibilität wenn es mal zu einem Leitungstausch kommen muss.

    Mnet hats da gut, da das ja die Stadtwerke München sind. Die müssen nicht lange auf Genemigungen warten, und dürfen ihre Löcher lange offen lassen.

    Private Anbieter haben da oft das Nachsehen, da eben nur für 3 Tage oder so Genemigungen ausgestellt werden. Dann muss zu sein sonnst gibts Strafe. Finde ich Persönlich auch nicht fair.
     
  7. joegillis

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    AW: Unitymedia Kabel BW: Glasfaserausbau oft nicht nötig

    Die Glasfaser (und zwar eine einzige Faser) hat zwar physikalische Kapazitätsgrenzen, aber die liegen irgendwo im Bereich von 300 Terrabit/s (natürlich genau so ein theoritischer Wert wie die angesprochenen 6 Gbit/s beim Koaxkabel).... wenn man bedenkt, dass man in einer Glasfaser z.B. auf mehrere Farben geht und gegenüber der Koaxtechnik vergleicht, so stellt man fest, dass Koaxkabel durchaus noch Kapazitätsreserven hat, aber die Kapazitätsreserven bei Glasfaser wesentlich höher sind. Zumal ein Glasfaserkabel aus mehreren Fasern besteht....
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. September 2012
  8. Gafzgarrr

    Gafzgarrr Silber Member

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    AW: Unitymedia Kabel BW: Glasfaserausbau oft nicht nötig

    Immer dieses halbwissen.

    Mag sein das Ein LWL Kabel aus mehreren Fasern besteht. Dies sind aber Tiefbauleitungen, und der Grund hierfür liegt darin die Fasern besser Verlegen zu können. In jedes Endgebiet oder haus werden trozdem nur 2 Fasern (maximal) verlegt. Einmal Up einmal Down. In die Häuser kommen dann sogar 4 Fasern rein. Liegt daran, das es keine LWL-Tiefbauleitung gibt, die nur 2 Fasern hat.

    Um jede Faser betreiben zu können brauchst du auch für jede Faser einen Laser. Dieser liegt je nach Leistung und Wellenlänge zw. 600€ und 10.000€. Viel Spass bei der Finanzierung und der Koordinierung der Wellenlängen bei Multibler Faserbenutzung.

    Und mal auf die Hohe Datenrate. Ich finde es schön so Hohe Datenmengen in einem Kabel unterzubringen. Aber was bringt es, wenn diese nicht Verarbeitet werden können? Ich will jetzt nicht weit aushohlen, darum Rate ich: Informiere dich mal über die Funktion des Manchester Codes. Dieser wird bei der Datenübertragung im Basisband eingesetzt.

    Kurz: Doppelte Bandbreite = Doppelte Frequenz = mind. doppelte Wärmeentwicklung = westentlich geringerer Wirkungsgrad = westentlich höherer Stromverbrauch.

    Ich merke, hier braucht es viel aufklärung
     
  9. joegillis

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    AW: Unitymedia Kabel BW: Glasfaserausbau oft nicht nötig

    Naja, es gibt in diesem Land auch noch genügend Vinyl-Fans...

    Spass beiseite:

    Fakt ist doch, dass die Glasfaser in den letzten Jahren immer mehr in Richtung Endkunde "wandert" und sowohl die Kupferdoppelader, als auch das Koaxkabel zurückgehen.
    Natürlich sind bei Glasfaser die elektrisch-optischen Wandler (noch) ein Problem, aber diese sitzen in Schaltkästen und sind ggf. leicht auszutauschen (so wie beispielsweise die KNB inzwischen auch permanent "aufrüsten")....
     
  10. Gafzgarrr

    Gafzgarrr Silber Member

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    AW: Unitymedia Kabel BW: Glasfaserausbau oft nicht nötig

    Dagegen sagt ja auch niemand was. Gesundes langsames Wachstum ist was sehr feines. Ist auch nötig. Aber es ist einfach übertrieben, unnötig, und teuer heute schon alles zwangs zu be LWL´n (tschuldigung für den komischen ausdruck).
    Ich finde es muss einfach nur die Aufklärung her: LWL ist gut und schön, und kommt mit der zeit, ohne Mehrkosten für den Endkunden, aber bis es wirklich "nötig" ist, kommt JEDER Kunde mit Kupfertechnik aus.

    Ich schmeiße ja auch nicht mein 2 jahre altes Auto weg, nur weil ein neueres Modell mit neuem Lenkrad rauskommt ;)

    Aber ich glaube, dieses Thema ist durch :)