Umrüstung auf Unicable inkl. DVB-T und UKW

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AW: Umrüstung auf Unicable inkl. DVB-T und UKW

Der massive Programmieradapter von Axing schien mir von Anfang an ein Jultec-Produkt mit anderem Aufkleber zu sein. Das Gehäuse scheint auch beim JAI0115 und beim JPT01-17 das gleiche zu sein.

 

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Hm.. man könnte sogar sagen der Programmieradapter von Axing (SZU 60-00) ist im gleichen Gehäuse wie der Originale von Jultec (JAP 100).


Was mich aber gerade darauf aufmerksam macht das das Jultec-Bild veraltet ist (der JAP 100 sieht genauso aus wie das Bild hier, eben nur mit "Jultec JAP 100" drauf.

 

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Wenn das Kabel wie im Angebot zu sehen 2-fach geschirmt ist, dann ist es kein uraltes 60 Ω Kabel. Unicable schafft die in Deinem Fall < 30 m über so ziemlich jedes 2-fach geschirmte 75 Ω Kabel, selbst wenn es deutlich dünner wäre. Denn es müssen bis zur entferntesten Dose ja nicht wie bei konventionell gesteuerten Anlagen oder ungesteuerten Einkabelanlagen bis zu 2150 MHz übertragen werden, sondern nur rund 1200 MHz.

Hat Dein Kabel wie das verlinkte außerdem einen Innenleiterdurchmesser von mind. 1 mm, und ist die Isolation des Innenleiters total undurchsichtig und nur halbfest, dann unterscheiden sich die Dämpfungswerte eines schlechteren Kabels dieser Machart wenigstens im Neuzustand nicht so sehr von denen eines Spitzenkabels. Mit 1 mm Innenleiter wäre bei 30 m auch der höhere Gleichstromwiderstand eines Stahlkupferkabels zu verkraften.

Außerdem sind wie oben geschrieben auch für ein älteres Kabel mit signifikant höherer Dämpfung sicher ausreichende Sat-Signalpegel zu erwarten .

Mit der Info

spricht auch nichts dagegen, mit (SSD 5-14) > SSD 5-14 > SSD 5-10 > SSD 5-07 durchzustufen. Für Sat ist mit einer 5-07 am Strangende zwar kein Vorteil zu erwarten, aber für Terretrik könne das nützlich sein. Nominell wird zwar zwischen SSD 5-10 und 5-07 die für Sat geforderte Entkopplung verfehlt. Das ist aber bei Unicable erstens nicht ganz so kritisch, und zweitens dürfte – wenn man die Werte etwas interpretiert – die Entkopplung im unteren Sat-ZF Bereich ein paar db höher liegen.


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Auch um die guten Argumente gegen Stahlkupfer-Kabel – im Kern sind wir uns in der Warnung davor ja einig - nicht zu verwässern: Das klingt ein wenig so, als würde Stahlkupfer als Innenleitermaterial signifikant höhere Dämpfungswerte bewirken. Das stimmt aber einfach nicht.

So dämpft das StaKu-Kabel LCD 90 von Kathrein für 2150 MHz um 30,5 db/100m, während es beim LCD 95 mit Reinkupfer-Innenleiter 28,7 db/100m sind (> Datenblatt). Das ist kein allzu großer Unterschied, und der Vergleich LCD 90 / LCD 95 hinkt außerdem, denn das 90er hat 1 mm Innenleiter-Ø und ein Dielektrikum mit 4,6 mm Ø, das 95er 1,1 mm / 4,8 mm. Es gibt 1,0/4,6er Vollkupferkabel mit einer etwas niedrigeren Dämpfung als der des LCD 90, aber auch solche, die etwas höher dämpfen (> Datenblatt Delta Koax 100+).

Als super hoch würde ich die HF-Dämpfung des LCD 90 noch nicht bezeichnen, und die des verlinkten Kabels liegt mit 33,5 db/100m (etwa + 10% gegenüber sehr guten 1,0/4,6er Kabeln) auch noch im Rahmen. Die Frage bei Kabeln mit zweifelhafter Herkunft ist eher, wie alterungsbeständig das Dielektrikum ist.

Einen großen Einfluss auf die Dämpfung hat der Material des Dielektrikums. So dämpft das alte LCD 61 von Kathrein mit 4,8 mm Ø festem Dielektrikum um etwa 44 db/100m für 2150 MHz (Datenblattangaben interpoliert), das ist mehr als bei einem guten Midi-Koax mit nur 5 mm Außenmanteldurchmesser und bedeutet gegenüber dem LCD 95 einen Aufschlag von über 50% . Kabel dieses Kalibers werden auch heute noch angeboten, z.B. das Sytronic 75075 AF im Sortiment von Reichelt mit um die 47 db/100m (Zitat: "Qualitativ hochwertiges BK-Kabel mit außergewöhnlichen Dämpfungswerten." Stimmt: Verglichen mit guten 7 mm Koax mit geschäumtem Dielektrikum sind die Dämpfungswerte auch im BK-Bereich außergewöhnlich ... schlecht .). Hier wundert mich das Bild mit einem total undurchsichtigen Dielektrikum, ich kenne das sonst als fest und noch etwas transparent (= Innenleiter scheint noch durch). Anderes typ. Merkmal dieser Kabel: Trotz 4,8 mm Dielektrikum-Ø und einem Außendurchmesser von ca. 7 mm beträgt der Innenleiterdurchmesser nur 0,75..0.8 mm. Innerhalb der Gruppe der modernen Kabel findet man das nicht: 4,6 mm Dielektrikum-Ø ⇒ 1 mm Innenleiter-Ø, 4,8 mm Dielektrikum-Ø ⇒ 1,1 mm Innenleiter-Ø (jedenfalls fast immer). Der Innenleiter-Ø ist bei vorgegebener Impedanz über eine Materialeigenschaft des Dielektrikums an dessen Durchmesser gekoppelt.

Stahlkupfer als Innenleitermaterial wirk sich allerdings stark negativ auf den Gleichstromwiderstand eines Kabels aus. So beträgt dieser beim LCD 95 nur < 30 Ω/km, für das LCD 90 wird mit < 120 Ω/km das Vierfache dessen angegeben. Aber auch die 120 Ω/km wären bei 30 m noch zu verkraften. Ganz übel wird es, wenn dünner Innenleiter auf Stahlkupfer trifft. So hat Reichelt mit dem Sytronic 75040 AFS ein Koax mit einem 0,4 mm Ø Stahlkupfer-Innenleiter im Angebot: Über 70 db/100m Dämpfung für hohe Sat-ZF (> Aber selbst hiermit würden kalkulatorisch für 1200 MHz noch mehr als ausreichende 57 db(µV) an einer SSD 5-10 am Strangende erreicht.) und problematische 377 Ω/km Gleichstrom-Schleifenwiderstand.

 

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Bei solchen Kabeln wird meistens auch an der Geflechtbedeckung gespart!

 

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Vorsicht, Sytronic ist eine andere Firma als Skytronic. In diesem Fall ist das Kabel von Sytronic. Skytronic sind die mit den Multischaltern und dem KoaxLan.

 

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Ich habe heute das Angebot vom Großhändler bekommen. Einige Positionen hat er aber durch andere Herstellen und Varianten ersetzt. Was haltet Ihr davon?



Ich werde die Bestellung ja nun aufgrund Eurer Unterstützung noch ändern, mir geht es aber darum, ob ich die Hauptomponenten so nehmen kann, weil der Preis ja mMn recht gut ist.

 

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Einige Komponenten ersetzt ist gut, die Hautkomponenten wurden getauscht:

• Als Antenne hat der GH eine S860-Z einkalkuliert. Das ist offenbar fast eine Gibertini XP, nur hätte die XP einen lackierten Feedarm, was bei der S860-Z scheinbar nicht so ist. Die S75QSD-Z, die Du anfangs auf Deiner Liste hattest, wäre höherwertig: Lackierter Feedarm + durch größere Materialstärke stabilerer Reflektor. Außerdem bietet für Fassadenmontage eine 75..80er Antenne (Empfangsleistung + Reflektorfläche einer S75QSD-Z sind durch die Höhe des Reflektors eher mit einer 80er zu vergleichen.) mMn den besseren Kompromiss aus Schlechtwetterreserve und Optik.
• Zum LNB von Preisner kann ich in Bezug auf die Haltbarkeit nichts sagen. Die Verstärkung ist mit 60 db etwas höher angegeben. Damit könnte man wegen der in Deinem Fall sehr kurzen Distanz zwischen LNB und Unicable-Matrix mit dem Einsatz einer 85er Antenne dem max. zulässigen Eingangspegel der Unicable-Bausteine von 90 db(µV) nahe kommen, zumal für die Verstärkung mit +/- 4 db eine recht große Varianz angegeben wird. Das Alps (als SP44A auch im Sortiment von Preisner) wäre hier mit nominell 55 db Verstärkung weniger kritisch, es ist fummelig zu montieren, aber nahezu unkaputtbar.
• MSU 518 NG ist nicht gerade ein schlechter Einkabel-Schalter. Und der um 3 db niedrigere Unicable-Ausgangspegel änderte nicht viel. Ich sehe gegenüber JPS0501-8TN drei Nachteile:
  • MSU 518 NG hat keinen Legacy-Ausgang. Du könntest anders als mit JPS0501-8 nur acht und nicht neun Tuner versorgen.
  • MSU 518 NG ist ein Kaskadenbaustein. Folge: Er dämpft die Terrestik etwa 10 db stärker als JPS0501-8 in der T-Version. Man müsste, um mit der Aktivantenne auszukommen, vmtl. auf den Terrestik-Pfad der MSU 518 NG verzichten und stattdessen Unicable- + Terrestik-Signal mit einer zusätzlichen Weiche zusammenführen.
  • Die Betriebskosten werden mit MSU 518 NG etwas höher liegen, u.a. weil das LNB immer versorgt wird.

Die aufgeführten Dosen und der eine Abschlusswiderstand passen nicht zu aktuellen Planung. Es fehlt – außer dem, was ich jetzt übersehen habe - ein Erdungswinkel, ein 2-fach Verteiler und Koaxkabel. Stecker habe ich jetzt nicht gezählt.