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UKW vs. DAB Plus: TLM fordert Entscheidung der Politik

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 28. Januar 2017.

  1. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Vielleicht sollte man erst einmal zwischen mobilen und stationären Radios unterscheiden. Welcher Haushalt sollte in 10 Jahren kein Internet haben? Das halte ich für nahezu unvorstellbar.
    So, und dann gibt es noch mobile Geräte. Autos werden in 10 Jahren alle vernetzt sein, auch davon kann man heute ausgehen. Das gilt dann zumindest für Neuwagen. Autos werden also auch ihre Internetverbindung haben, und ja, das läuft natürlich über Mobilfunk. Aber im Kaufpreis eines Autos sollte das schon mit drin sein.
    Und jetzt bleiben eigentlich nur noch mobile Geräte die NICHT im Auto genutzt werden. Wieviele sind das? Und sind das dann nicht wahrscheinlich ohnehin Smartphones?

    In 10 Jahren?

    Zuhause? Internet!
    Auto? Internet!
    Fahrrad, Bahn, Bus? Smartphone mit Internet!

    Also wovon redet ihr eigentlich?
    Wo bitte braucht man da noch ein Radio, wo man kein Internet hat?
     
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  2. wegra

    wegra Gold Member

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    .... und es gibt ja heute schon apps, die selbst bei aktiver drossel trotzdem alles an internetradio lückenlos und bei gutem klang übertragen. ich nutze das auch unterwegs und daher ist bei mir im auto oder wo auch immer ukw-dudelfunk längst geschichte.
     
    -Loki- gefällt das.
  3. robbe1990

    robbe1990 Silber Member

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    Also das habe ich am Wochenende erfahren dürfen wie "gut" das funktioniert, ich bin seit 5 Tagen in meiner Drossel und konnte so, ich denke du meinst Yourmuze, experimentieren.
    Aktuell habe ich die 24kbit/s Mono Einstellung, damit ist im Schnitt 20 bis 30 Minuten ohne Unterbrechung eine Wiedergabe möglich. Je höher ich die Bitrate stelle umso weniger läuft der Stream unterbrechungsfrei.

    Ich meine auch das Problem gefunden zu haben, auf dem Smartphone sind zu viele Apps die zwischen durch immer mal den Status abfragen oder überprüfen, wie Wetter, WhatsApp, Facebook usw., diese müsste man erstmal alle deaktivieren damit so ein Stream dauerhaft läuft. Ansonsten wollen alle alle paar Minuten mal etwas abhaben von den nur möglichen 64kbit/s in der drossel und da hilft auch LTE nichts, durch die schlechte Priorisierung hat man dazu noch eine sehr hohe Latenz was noch zusätzlich behindert. Habe das ganze am Wochenende in Osnabrück sowie auch Zuhause in Dortmund ausprobiert, im Telekom Netz mit vollem Empfang via LTE.
     
  4. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Muß man sich im Einzelfall anschauen. In Thüringen sind formal landesweit 3 UKW-Privatdudler lizensiert: Antenne Thüringen (auf der 5. UKW-Kette der ehemaligen DDR, also auf der DT64-Kette, meist mittelstarke Sender und Großsender (bis 100 kW), Landeswelle Thüringen (auf der noch zu DDR-Zeiten koordinierten, aber nie realisierten 6. UKW-Kette, ebenfalls noch aus Großsendern bestehend) sowie das Antenne-Schwesterprogramm Radio Top 40 (auf einer Kette von soweit ich mich erinnere 16 Funzeln, von denen einige so elendig sind, daß sie nichtmal die Stadt, in der sie stehen, vollständig abdecken). Top 40 läuft seit 2008 auf absoluter Sparflamme (eigentlich ein no-budget-Programm), die beiden anderen simulieren mehr oder weniger erfolgreich etwas "solideres" Radio.

    Top40 hat meines Wissens nach ein einheitliches Programm für alle UKW-Frequenzen, während Antenne Thüringen und Landeswelle Thüringen regionalisieren. Was sie alles regionalisieren, weiß ich nicht, zumindest die Werbung wird regionalisiert, dazu ändert sich auch der RDS-PS-Programmname für die Dauer der Werbung. Ob es inhaltliche Regionalisierungen (Regionalnachrichten etc.) gibt, entzieht sich mangels Interesse an diesen Dudlern meiner Kenntnis. Es sind wohl mindestens je 3 Regionalisierungen, könnten aber auch 4 Regionalisierungen sein. Der MDR regionalisiert seinen Thüringen-Dudler auch. 4 Regios sind es (Gera, Heiligenstadt, Erfurt, Suhl).

    Was auf UKW einfach funktioniert (die UKW-Kette regional richtig gruppieren, je Gruppe eine eigene Zuführung und ein eigenes RDS-PI - im Falle von MDR Thüringen D4F1, D5F1, D6F1 und D7F1), scheitert auf DAB wegen des Multiplex-Zwanges. Ich kann ein Gleichwellennetz nicht auseinanderschalten, bloß weil einer der übertragenen Services kurzzeitig was abweichendes machen will. Gleichwellennetz heißt: exakt identische Daten gelangen zur richtigen Zeit an den Modulator und werden als exakt identisches Funkwellen-Pattern ausgestrahlt. Ein einzelnes Programm im Mux anders = anderer Mux = andere Daten = andere Hochfrequenz = Sauerei statt der erwünschten nutzbringenden Überlagerung der HF der einzelnen Standorte.

    Wie handhabt man sowas? Im Falle des MDR auf die primitivstmögliche Art: man hat 4 mal MDR Thüringen im DAB-Mux, für wenige Minuten Auseinanderschaltung täglich. Sind 4 mal 88 kbps brutto also 4 mal 66 CU. Insgesamt verbraucht der MDR für die Audio-Services derzeit in Thüringen 666 CU im Mux. 3 regionale Services wären überflüssig, gäbe es die Regionalisierung nicht. Mit den gesparten CU könnte man die MDR-Wellen massiv in der Bitrate erhöhen: für MDR Aktuell 96 kbps brutto HE-AAC, MDR Thüringen, Jump, Sputnik, Kultur und Schlagerwelt je 128 kbps brutto LC-AAC, MDR Klassik könnte man auf 144 kbps brutto LC-AAC bringen - und am Ende hätte man noch 6 CU übrig. Dafür würde DAB sogar anständig klingen.

    Wenn nun auch noch Antenne Thüringen und Landeswelle Thüringen gedenken, ihre UKW-Gepflogenheiten der Regionalisierung auf DAB abzubilden, würde das mehr als einen halben Mux allein für die beiden Großdudler und Top40 bedeuten, selbst wenn sie nur in Klingelton-Datenrate senden würden, da sie je 3 oder 4 Regionalversionen durchziehen müssen, die sich meist nur durch die Werbung unterscheiden. Mit etwas Glück wäre noch Platz für Vogtland Radio, das aber nur in Ostthüringen auf UKW lizensiert ist und sicher nicht gesamt-Thüringen bezahlen wollen wird.

    Nun, sollnse doch gerne aufbauen und betreiben - aber bitte ausschließlich aus den Mitteln, die ihnen aus ihrem Betrieb zur Verfügung stehen. Wieso sollte man das fördern? Ist das gesellschaftlich relevant? Hängt da die Zukunft der Gesellschaft dran? oder tausende Arbeitsplätze? Nö. Also müssen die Gesellschafter schon das Geld locker machen oder es hat sich halt ausgedudelt.

    Die sinnvolle Lösung - ein Netz von 3 oder 4 Regionalmuxen in Thüringen, bei dem auch der MDR mit MDR Thüringen mitmacht und hingegen Top40 ins landesweite Paket geht, ist nicht mehr möglich. Das Angebot zur Mit-Finanzierung und Mit-Nutzung stand für die Privaten, sie sind nicht drauf eingegangen. Nun gehört die Kapazität im MDR-Mux dem MDR alleine.

    Also ehrlich, da lobe ich mir aber Overspill aus Bayern: Bayern 2 ist ein massiver Zugewinn. Welcher Festplattendudler aus dem eigenen Versorgungsgebiet mir hingegen einen Zugewinn bringen sollte, hat sich mir bislang noch nicht erschlossen. Bin ich in Thüringen auf terr. Rundfunk angewiesen, habe ich für mich (!) auf DAB exakt genausoviele Programme wie auf UKW: nämlich zwei - DLF und selten mal DKultur. Der Rest ist mir wurscht, da für mich (!) nicht relevant. Die Anlässe, zu denen MDR Kultur mal interessant war, kann ich an einer Hand abzählen.

    Im Stadium fortgeschrittenen Alters ist das vermutlich tatsächlich so. Da sinkt die obere Hörgrenze ab und wenn man dann wie mein Nachbar (der seine teure TV-Soundbar für "klingt wie im Studio" hält) nur noch bis 5 kHz (!) hört, merkt man auch nicht, daß bei beiden genannten Programmen die Höhen ab 11,5 kHz Fake sind und kratzig-klirrig klingen. MDR 1 ist sowieso auf allen Wegen klanglich völlig kaputt und dank nur 88 kbps HE-AAC (von denen ca. 72 kbps netto-Audio übrigbleiben dürften) komplett indiskutabel. Immerhin hat Bayern 1 nach Umstellung auf Aussteuerung nach R128 und anderem Soundprocessing klanglich deutlich gewonnen, denn das Programm klang vorher jahrelang grauenhaft, wie ein zerknittertes Kassetten-Tape.

    Ein Blick nach Norwegen, wo UKW derzeit in der Abschalt-Phase ist. DAB bietet als Ersatz maximal noch 96 kbps HE-AAC brutto (ca. 80 kbps netto) bei den wichtigsten öffentlich-rechtlichen Programmen und ansonsten geht die Bitrate über 80 kbps brutto bis noch tiefer. Auf DVB-S/C und auch -T sind die wichtigsten Radioprogramme in 64 kbps (!) HE-AAC drauf. Das alles klingt weitaus schlechter als UKW, was mit fetter Bitrate in e-aptX zugeführt wird, zumindest dort, wo es noch sendet. Die hohe Bitrate braucht man dort offenbar, um eine Übermodulation der UKW-Sender durch Datenreduktions-Artefakte zu verhindern.

    Wenn jemand höhere Qualität als diese Mager-Bitraten will, dann wird er aufs Internet verwiesen. Dort sind alle NRK-Programme in 192 kbps MP3 aufgeschaltet und klingen entsprechend gut. Internet ist in Norwegen kein Thema: man hat es und man kommt überall ran. In den Wohnungen hat letztlich jeder mindestens einen der wege Fibre, DLS oder DOCSIS via Kabel-TV verfügbar, unterwegs kann man z.B. 30 GByte/Monat LTE für ca. 45 EUR haben. Das ist halb so teuer je GByte wie die 15-EUR-5-GByte-Stick-Tarife in Deutschland, aber 45 EUR sind auch ein Haufen Geld. Norwegen ist da offenbar ähnlich der Schweiz, wo man für Medien auch sauviel Kohle hinblättert - und es aus Gewohnheit tut.

    Davon sind wir in Deutschland weit entfernt, nicht nur im ländlichen Raum, sondern teils auch in ostdeutschen Städten. Wir sind da einfach etliche Jahre hinterher und es ist für mich kein Wunder, warum Internetradio zumindest mobil nur wenig genutzt oder halt auf Diktiergerätequalität runtergerechnet wird. Ich bewundere die Standhaftigkeit bei der Selbstkasteiung mancher Zeitgenossen wirklich. Entweder Dudelfunk oder mono-Diktiergerätequalität oder beides. ;)
     
  5. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    Komisch, sonst wird immer erzählt, in 10 Jahren gibt es auch immer nur UKW-Radios in Autos. Aber vernetzt sind sie dann alle, aha. Und jeder zahlt noch 20 Euro pro Monat Mobilfunkflat dazu, weil man es unbedinbt braucht. Aber Aufpreis für DAB+ ist nicht drin...
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Januar 2017
  6. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    Wie man das handhabt, zeigt gerade der BR und insgesamt ganz Bayern: durch Regionalmuxe. Also so wie bei UKW. Nur das nicht jeder seine eigene Funzel braucht. Und dann ist das Problem gelöst. Und außerdem gibt es mehr Radiovielfalt, da sich die terrestrische Verbreitung für mehr Sender lohnt und es noch mehr regionale Vielfalt geben soll. Deshalb wehren sich die Platzhirsche doch dagegen, da es die Konkurrenz vergrößert.

    Das wird auch in Thüringen kommen, man darf da nicht zu ungeduldig sein. Der BR hat seine eigenen Muxe auch gerade erst für Privatsender freigegeben, vorher gab es den gleichen Mist wie in Thürigen bei Bayern 1.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Januar 2017
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  7. -Loki-

    -Loki- Gott des Schabernacks und der List Premium

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    1 langes Stück Schnur
    Leider ist Yourmuze Geschichte :( aber könnte es ein paar Mal mit Datenbremse testen über UMTS bei Vodafone und lief ohne Probleme. Ok mein Handy ist gerootet und was nicht gebraucht wird läuft auch nicht.

    Deine Theorie mit den Apps kann nicht passen auf einem iPhone mit Standard Einstellung auch keine Probleme