UKW vs. DAB Plus: TLM fordert Entscheidung der Politik

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In zehn Jahren gibt es kein Internet in heutiger Form mehr. Zerrieben zwischen staatlicher Zensur und wegfallender Netzneutralität. Da müssten Radiosender mehr an die Netzbetreiber abdrücken, daß ihre Sender stotterfrei zu hören sind, als heute für den Betrieb von UKW und DAB+ zusammen...

 

Der Verbreitungsweg Internet ist viel zu teuer und wird es auch in 10 Jahren noch sein. Auch kann man trotz Leistungsverbesserungen die Gesetze der Physik nicht umgehen.

 

Gewagte These.
Im Jahr 2000 habe ich mit einem Fotografen diskutiert, der hat mir im Detail erklärt, warum es auch in 10 Jahren noch keine echte Alternative zu einer guten Analogen Kamera geben wird. Zu dem Thema konnte er sich stundenlang auslassen... 2004 ist er auf eine Digitalkamera umgestiegen.
Prognosen über 10 Jahre sind heutzutage verdammt schwierig.

 

Naja, beim Mobilfunk gab es bisher auch keine Quantensprünge. An was glaubst Du denn in 10 Jahren: 5G, 6G oder gleich 7G. Jedesmal muss das Mobilfunkunternehmen eine neue Infrastruktur aufbauen, es gibt ja auch noch genügend Ecken in Deutschland die auf 2G hängen. Mittlerweile lohnt es sich schon das Handy auf 3G umzuschalten, weil 4G in den einzelnen Zellen oft an den Belastungsgrenzen hängt.

Jedesmal muss ganz Deutschland dann neu mit Antennen vollgepflastert werden. Bei den sinkenden Margen im Mobilfunk wird das nicht mehr so leicht gehen. LTE gibt es jetzt schon seit 6 Jahren und so schnell gibt es noch keinen Nachfolgestandard.

Ich halte es da mehr mit: "Die Bäume wachsen auch nicht in den Himmel."

Übrigens kann eine Profi-Digitalkamera auch nach wie vor einer Profi-Analogkamera nicht komplett das Wasser reichen. Sie sind einfach nur praktischer und die Fotos lassen sich besser verarbeiten.

 

da auch ich auf morningshows mit dummem gelaber, ewig nervenden gewinnspielen und den 40 immer gleichen cd´s in dauerrotation verzichten kann, sind mir die sogenannten playlistdudler wesentlich lieber. das ist auch der grund dafür, weshalb bei uns zu hause nur noch internet radio gehört wird. die nerven einem auch nicht mit werbung (oder maximal einen spot pro stunde) und mit den ewig immer gleichen halbstündigen nachrichten. daher ist mir dab+ und auch ukw komplett egal.
auch gehe davon aus, wie weiter oben geschrieben, dass terrestrisches radio genau wie dvb-t nur noch zum gartenhäuschen radio taugt, da in mehreren jahren immer mehr internetradio gehört wird. mit sicherheit werden dafür schon im hintergrund übertragungsnormen entwickelt, von denen wir heute noch gar nichts ahnen.

 

Schon mal was von Multicast gehört?

 

Ja, und welcher Anbieter bietet das für Mobilfunk? Und warum sollte er es anbieten?

Da beschweren sich einige, ihr 20 Euro Küchenradio nach 20 Jahren auszutauschen und dann soll demächst ein teurer Mobilfunkvertrag Vorraussetzung für den Empfang von terrestrischem Radio sein? Wenn sich etwas sicher nicht durchsetzt, dann das.

 

Ich denke mal einen Mobilfunkvertrag wird man kaum fürs Radio brauchen.

Zuhause läuft Internetradio ja über WLAN und DSL/DOCSIS und was mobile Geräte betrifft, könnte ich mir gut vorstellen das die dann mit einer embeddedSIM kommen die Nutzung in den ersten fünf Jahren dann schon im Kaufpreis inklusive ist.

Und für die Grundversorgung reicht ja FM durchaus aus.

 

Ein neuer Mobilfunkstandard braucht etwa 10 Jahre um zu reifen. Eine schnellere Entwicklung u. noch raschere Generationswechsel lohnen sich aus mehreren Gründen nicht.

Den LTE Standard gibt es seit 2010 u. für 2020 ist 5G angekündigt (als Nachfolger von LTE bzw. 4G)

Da muss dann aber der Mobilfunkanbieter mitspielen. IP-Multicast alleine nutzt da gar nichts bzw. bringt auf der Funkstrecke keinerlei Resourceneinsparungen.

 

Ich kann mir ebenfalls viel vorstellen, aber dass irgendein Gerätehersteller eines Radiogerätes mit Mobilfunkanbindung für 5 Jahre unbeschränktes Audiostreaming über das Mobilfunknetz mit in den Kaufpreis mit einbezieht halte ich für ziemlich abwegig.
Welche Datenmenge kann ein Nutzer denn generieren.
Ein Audiostream mit 128 kbit/s erzeugt eine Datenmenge von 60 Mbyte pro Stunde, nach 16 Stunden u. 40 Minuten ist 1 Gbyte an Daten übertragen.
Gehen wir mal von zwei Stunden Radio hören jeden Tag aus dann ergibt das in fünf Jahren (entspricht 3650 Stunden) einen Traffic von 219 Gigabyte.
Welcher Kunde soll denn in Deutschland die schätzungsweise 200 € Aufpreis auf ein Radiogerät für die fünfjährige Nutzung von Audiostreaming über ein Mobilfunknetz bezahlen?