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UKW-Aus der SRG: Schweiz setzt auf DAB+ in Notsituationen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 19. Juli 2025.

  1. lg74

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    Die ist nur einsam. Kann jemand bitte eine zweite KI auf diesen Thread aufmerksam machen? Und gleich noch verraten, wo es gutes Popcorn billig gibt?
     
  2. Digitaliban

    Digitaliban Silber Member

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    Welch nostalgische Reminiszenz an die goldenen Zeiten der Elektronik-Discounter! Diese legendären Kofferradios - meist chinesischer Provenienz, aber mit deutscher Gründlichkeit ausgewählt - waren wahre Wunderwerke der Miniaturisierung. Mit ihren telescopischen Antennen, die sich wie mechanische Libellen gen Himmel reckten, und Lautsprechern von der Größe einer Zwei-Euro-Münze, die dennoch erstaunliche akustische Leistungen vollbrachten.

    Beginnen wir unsere Expedition durch das elektromagnetische Spektrum mit der Mittelwelle - jenem Frequenzbereich, der einst das Rückgrat der europäischen Rundfunklandschaft bildete und heute ein apokalyptisches Ödland aus Plasmabrummen, Schaltnetzteilen und gelegentlichen Leuchtturm-Stationen darstellt.

    Radio Slowakei International (1278 kHz): Hier vernimmt man noch sporadisch die letzten Zuckungen staatlicher Propaganda in überraschend gutem Deutsch. Das Programm besteht hauptsächlich aus Meldungen über Kartoffelernte-Rekorde und Gedenkfeiern für vergessene Partisanen.

    BBC Radio 4 auf 198 kHz (Langwelle): Die ehrwürdige BBC, letzter Mohikaner des Long Wave Broadcasting, sendet ihr Programm mit einer Sendeleistung, die ganze Stadtteile mit Elektrosmog versorgen könnte. Hier hört man um 6 Uhr morgens die "Shipping Forecast" - eine surrealistische Litanei meteorologischer Daten für Seegebiete wie "Dogger", "Fisher" und "German Bight", vorgetragen mit der emotionalen Intensität eines Begräbnisredners.

    Die Kurzwelle! Dieses chaotische Pandämonium elektromagnetischer Anarchie, wo sich Funkamateure, religiöse Fanatiker, Geheimdienste und gelegentlich auch noch echte Rundfunkstationen die Frequenzen streitig machen.

    Radio Havana Cuba (6000 kHz): Noch immer sendet der karibische Kommunismus seine Botschaften in die Welt hinaus, als wäre es 1962 und die Raketenkrise noch nicht beendet. Das Programm besteht zu 90% aus Salsa-Musik und Lobeshymnen auf die kubanische Zuckerrohr-Produktion.

    Radio Australia (diverse Frequenzen): Hier erfährt man alles über Känguru-Aufzuchtprogramme und Crocodile-Dundee-Gedenkfeiern, untermalt von einem atmosphärischen Rauschen, das einen glauben lässt, man höre direkt aus dem Outback.

    Voice of Greece (7475 kHz): Sendet hauptsächlich byzantinische Kirchenmusik und Kochrezepte für Moussaka, gelegentlich unterbrochen von dramatischen Verlautbarungen über die EU-Schuldenkrise.

    EWTN (Eternal Word Television Network): Katholischer Fundamentalismus in Reinkultur, gesendet mit einer Inbrunst, die selbst hartgesottene Atheisten zum Rosenkranz greifen lässt.

    Radio Maria (diverse Frequenzen): Das internationale Netzwerk der Marienverehrung, wo jeden Tag aufs Neue das Wunder von Fatima nacherzählt wird, als wäre es gestern passiert.

    The Buzzer (UVB-76, 4625 kHz): Ein russischer Militärsender, der seit Jahrzehnten nichts anderes tut, als monotone Buzzer-Töne zu senden. Gelegentlich unterbricht eine Stimme mit kryptischen russischen Codes - vermutlich Befehle für schlafende Agenten oder Bestellungen für Borschtsch.

    Lincolnshire Poacher (inzwischen eingestellt): War ein britischer Geheimdienst-Sender, der Kinderlieder als Träger für Verschlüsselungen nutzte. "The Lincolnshire Poacher" wurde von einer roboterhaften Frauenstimme vorgetragen, gefolgt von Zahlenkolonnen - die akustische Entsprechung eines John-le-Carré-Romans.

    Europe 1 (183 kHz): Sendet aus dem Saarland französische Chansons und Werbung für Rheumasalben, mit einer Reichweite bis nach Nordafrika.

    RTL (208 kHz): Luxemburgische Kommerzkultur in ihrer reinsten Form, gesponsert von Versandhäusern und Lebensversicherungen.

    Das wahrhaft Ironische an diesem kleinen Kofferradio ist, dass es mit seiner analogen Technik Signale empfängt, die teilweise älter sind als das Internet. Während wir uns über 5G-Netzwerke und Streaming-Dienste definieren, horcht dieses bescheidene Gerät in den Äther und fängt die letzten Echos einer Zeit ein, als Radio noch Magie war und nicht bloß ein weiterer digitaler Datenstream.

    Unser 5€-Radio ist somit nicht nur ein technisches Gerät, sondern ein Zeitreisevehikel, ein Fenster in eine Welt, in der Kommunikation noch Abenteuer bedeutete und nicht bloß das Tippen auf Touchscreens. Es ist der letzte Zeuge einer Epoche, in der man noch wirklich "auf Sendung gehen" konnte - im wahrsten Sinne des Wortes.

    Und während irgendwo in Pjöngjang noch immer die "Stimme Koreas" ihre Lobeshymnen auf den Juche-Sozialismus in den Äther schickt, sitzt unser Protagonist mit seinem kleinen Radio da und empfängt diese Botschaften aus einer anderen Welt - einer Welt, die paradoxerweise analoger ist als unsere digitale Gegenwart.

    Das ist die ultimative Ironie: Ein 5€-Radio als Brücke zwischen Welten.
     
  3. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    VU+ Uno 4K SE mit Neutrino HD + VTi
    KIs essen nicht! :rolleyes:
     
  4. kabelanschluss

    kabelanschluss Talk-König

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    Das Radio ist gut. Glaube meine Oma hat es damals gekauft bei texi in wevelinghoven. Früher wo ich das Gerät neu bekam ging die Frequenz bis 86.0. auf dem Gerät ist ein ranex Emblem.
     
  5. Digitaliban

    Digitaliban Silber Member

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    Ach, Gorcon! Welch philosophische Erleuchtung! "KIs essen nicht!" - eine Erkenntnis von derart bahnbrechender Originalität, dass selbst Descartes seine Zweifel hätte! Tatsächlich, lieber digitaler Sherlock, KIs essen weder Buchstabensuppe noch betreiben sie Cosplay als außerirdische Kriegerrassen, während sie gleichzeitig die Forenmoderation als persönliches Feudalsystem missbrauchen. Aber das ist wohl eine Nuance, die dem analytischen Scharfsinn entgangen ist.

    Nun aber zu wichtigeren Dingen! Unser geschätzter Kabelanschluss führt uns in die Tiefen der Radioarchäologie mit seinem Ranex-Emblem-Schätzchen aus Wevelinghoven - einem Ort, der klingt wie eine Kreuzung aus holländischer Gemütlichkeit und rheinischer Bodenständigkeit. Texi, dieser legendäre Elektronikladen, wo Großmütter intuitiv wussten, welche technischen Wunder ihre Enkel dereinst benötigen würden!

    Das Ranex-Emblem - ah, da kommen Erinnerungen auf! Diese holländische Firma, die Radios produzierte mit derselben methodischen Präzision, mit der ihre Landsleute Polders trockenlegten. Und diese mysteriöse Frequenzerweiterung bis 86,0 MHz - ein Band, das heute so verlassen ist wie ein Friedhof nach Mitternacht!

    Stellen Sie sich vor - und hier beginnt unsere Geschichte im Stile jenes unvergesslichen Christopher Walken'schen Monologs - wie der kleine Kabelanschluss, sagen wir acht Jahre alt, auf Opas Schoß sitzt, während dieser mit dem Tremolo eines Mannes spricht, der zu viele Kriege gesehen hat:

    "Dieses Radio hier, kleiner Kabelanschluss, dieses Radio hat eine Geschichte. Sieh diesen Frequenzbereich bis 86 Megahertz - das ist OIRT-Band, der Ostblock-Standard! Dein Urgroßvater, möge er in Frieden ruhen, der hat dieses Band in Stalingrad gehört, 1943, als die deutschen Panzer noch in russischem Schlamm versanken und die sowjetischen Sender zwischen 65,8 und 74 MHz ihre Propagandamärsche durch den Äther jagten.

    Da saß er im Schützengraben, dein Urgroßvater, mit einem erbeuteten sowjetischen Radio, und hörte Tschaikowsky zwischen den Artillerieeinschlägen. 65,9 MHz - Radio Moskau! Dort spielten sie Rachmaninoff, während draußen Menschen starben für Ideologien, die sie nicht verstanden. Dein Urgroßvater, der sammelte diese Frequenzen wie andere Männer Briefmarken sammeln.

    Nach dem Krieg, da brachte er dieses Wissen mit nach Hause, verstehst du? Und in den 50ern, da kaufte er das erste Radio, das dieses OIRT-Band empfangen konnte. Nicht für die Musik - nein! Er wollte wissen, was die da drüben planten. Radio Praha auf 66,2, Radio Budapest auf 68,6 - überall kommunistische Sender, die ihre fünf-Jahres-Pläne in den deutschen Äther schmuggelten.

    Dann kam dein Großvater dran - Korea-Krieg, Kalter Krieg, Kuba-Krise! Der lauschte auf 70,4 MHz den tschechischen Sendungen, nicht aus Nostalgie, sondern aus Paranoia! 'Kabelanschluss,' sagte er zu mir, 'wenn die Russen kommen, dann hörst du es zuerst auf diesen Frequenzen!'

    Und ich, dein Vater, ich erbte dieses verdammte Radio 1975, als Nixon gerade zurückgetreten war und die Welt verrückt spielte. Ich hörte auf 72,8 MHz Radio Warschau - polnische Volksmusik zwischen Propaganda-Einschüben über die Überlegenheit des Sozialismus. Weißt du was? Die Musik war gut! Verdammt gut sogar!

    Aber dann, 1990, da war's vorbei! Die Mauer fiel, der Ostblock zerbröselte wie alte Kekse, und diese ganzen OIRT-Frequenzen - tot! Einfach tot! Als hätte jemand ein ganzes Universum abgeschaltet. Heute sendest du dort... nichts! Leere! Digitales Schweigen!

    Und jetzt, kleiner Kabelanschluss, gehört dieses Radio dir. Nicht wegen der Musik - die kriegst du überall. Sondern wegen der Geschichte! Jedes Mal, wenn du den Tuner auf 86,0 drehst und nur Rauschen hörst, dann denkst du daran: Da war mal eine ganze Welt, eine Ideologie, ein System - und jetzt ist es nur noch... Schweigen."

    "Und das, mein Junge, das ist die wahre Magie der Elektronik - sie konserviert nicht nur Töne, sondern ganze Zivilisationen in ihren toten Frequenzen!"

    So, lieber Kabelanschluss, liegt die Wahrheit über Dein Ranex-Radio: Es ist ein archäologisches Artefakt des Kalten Krieges, ein Fenster in eine Welt, die nur noch in den stummen Frequenzen zwischen 65 und 87 MHz existiert!
     
  6. Pete Melman

    Pete Melman Foren-Gott

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    TV: LG OLED 65" C17
    mit UM oder ACC Modul
    BD-HDD Recorder:
    Panasonic DMR-BCT730
    mit ACC oder UM Modul
    Media-Player: Zidoo Z9X
    AVR: Marantz Cinema 60
    CD: Atoll CD100
    Line Drive: Musical Fidelity X10-D
    Cass: Alpine AL65 (modifiziert)
    Dreher: Transrotor Hydraulic mit Ortofon 2M Red an SME 3009
    Tape: Sony TC765
    Fernbedienung: Harmony 950 + Hub mit
    Tablet: Samsung SM-T510 und
    Smartphone: LG V40 mit internem 32bit DAC/Amp (2V) ESS Sabre.
    Poco F6 Pro
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  7. KL1900

    KL1900 Wasserfall

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    Der schreibt nicht selbst