UHD ZDF

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Siehe Zitat:

Du sprichst jetzt von den UHD-Plänen, oder? Die sind doch auf Sankt-Nimmerlein-Tage verschoben!

Deshalb haben wir ein wenig sinniert, was man stattdessen kurzfristig aufschalten könnte, da schon seit mehr als 4 Jahren 25 % des ZDF-HD-Transponders leer stehen.

Die Ideen waren:

1. Ein UHD-"Eventkanal" als Testballon für den - seien wir zuversichtlich - bald kommenden UHD-Regelbetrieb.
2. Eine Variante des Senders ZDF HD in H.264/1080p50
3. Mehrere Sender, vornehmlich ZDF HD, zdf_neo HD und 3sat HD, als 1:1-Signal vom DVB-T2 (auch wegen der 1080p50, hier jedoch eben als HEVC, was vermutlich noch weniger heute in Haushalten vorhandene TVs verstehen als Idee 2)

Ich denke, über den UHD-Regelbetrieb (oder den Vorlauf mit mehreren Sendern) wurde schon in anderen Themen ausreichend diskutiert. Bleiben wir hier im Thema doch beim einfach realisierbaren Minimum, nennen wir es "ZDF UHD", als Testballon in den freien Platz des ZDF-HD-Transponders gequetscht.

Das ist weniger Datenrate für einen UHD-Sender, als sich manch einer hier wünschen würde. Aber es ist mehr, als man über HbbTV im Abruf bekommt!

Vielleicht könnte in Ermangelung einer UHD-fähigen Sendestraße auch gar vorab kodiertes Material gesendet werden, was eine bessere Bildqualität als live-encodiertes Material hat und daher bei niedrigerer Datenrate auch eine gute Qualität bieten kann.

Netflix während der pandemiebedingten Datenratenreduzierung bot soweit ich weiß die Hälfte der üblichen 15 MBit/s an. Manch einer war damit unzufrieden, andere waren zufrieden. Wenn nun die Alternativen beim ZDF sind, dass man entweder noch daten-armeres UHD über HbbTV bekommt oder aber gar nichts, dann nehme ich doch lieber die knappen 10 MBit/s, die in die genannte Transponder-Lücke passen!

Frage: Kann man den Multiplexer oder Muxer (oder wie die Einheit heißt, die den Transponder erzeugt) auch mit einem Video füttern? Oder braucht es unbedingt ein SDI-Signal, also das Live-Bild einer SAW (welche es ja in UHD beim ZDF noch nicht gibt)?

Ich dachte sonst warst du immer für maximale Kompatibilität beim Radioempfang !?!

Versteht wirklich jedes "DVB-Radio" bzw. Alt-Gerät, das heute wegen seines Bildschirms gerne als Satelliten-Radio umfunktioniert wird, DVB-S2? Und gab es nicht Kabelkopfstationskomponenten, die kein DVB-S2 verstehen?

Willst du dennoch dazu appellieren, von DVB-S auf DVB-S2 zu wechseln, nur damit für den einen UHDTV-Sender, den man hier aufschalten könnte, etwas mehr Platz wäre?

 

Sie werden nicht auf S2 umstellen, aber sie werden SD dennoch abschalten. Wollten sie ja schon. Die Begründung der Verschiebung mit "Pandemie" erschließt sich mir nur sehr indirekt... höchstens via "Vermeiden, dass jemand zu jemandem in die Wohnung muss, um den Fernseher umzuprogrammieren oder einen neuen TV aufzustellen". Gerade letzteres ist vergangenes Jahr aber häufiger passiert als irgendwann sonst. Auch ohne SD-Abschaltung.

25 MBit/s ist wenig? Das hätte man, wenn ZDF HD alleine auf dem TP wäre zusammen mit den D-Radios. Das ist doch perfekt.

Wieviel ist es denn via HbbTV? Ich weiß es nicht.

Bin ich. Aber mindestens diesen Schritt muss man wohl in Kauf nehmen, wenn man ernstzunehmen sein will. S2-taugliche Geräte für den Direktempfang (Sat) gibt es in der Bucht immer wieder für Beträge unter 20 EUR. Man muss da nichtmal was neues kaufen, es gibt genug, was gut taugt und sogar Programmnamen anzeigen kann. Und als HDTV-Recorder gleich mit dazu geeignet ist.

Sogar die Restek-Manufakturware (älteste Generation Mini-Sat) könnte man umbauen lassen - natürlich zum entsprechenden Preis (ca. 200 EUR) - wer 1300 EUR für sein DVB-S-Radio gelöhnt hat, kann das nach vielen Jahren vielleicht auch verschmerzen.

Viel übler wäre eine Umstellung auf AAC. Da flögen massenhaft HDTV-Geräte raus, auch Premium-Klasse (Digicorder HD-S2+, Digit HD8-S) und weitere Geräte mit Programmnamenanzeige. Da wären auch bei 1:1-Übernahme in Kabelnetze massenhaft DVB-C-Geräte betroffen, die es bei Umstellung auf S2 nicht erwischen würde, u.a. Digicorder HD-K2, Digit HD8-C. Es wären auch die heute verkauften DVB-Kabelradios betroffen - kein AAC an Bord.

Da ginge auch keine UKW-Umsetzung mehr in Kopfstellen, weil keiner der Modulatoren AAC kann. UKW-Kopfstellenumsetzer mit nur DVB-S-tauglichem Frontend bekommt man hingegen vermutlich wieder fit mit Vorschalten von GSS SMCIP 401 ASI oder Polytron PCU 4141 - eine "missbräuchliche" Verwendung, aber es sollte laufen. Wenn man einen ganzen UKW-Gerätepark hat, ist das eine gute Alternative zum Neukauf.

DVB-S2 mit QPSK und FEC 9/10 auf dem Hörfunk-Transponder wäre eine tolle Sache, weil der TP das Potential hat, neben dem kompletten Radio auch einen UHD-Kanal zu transportieren. Und weil dann endlich mal ein Kabel-Kanal durch einen Öffi-TP gefüllt wurde. Netzbetreiber, die 1:1 einspeisen, schleppen bei den ARD-HD-Transpondern immer ca. 8 MBit/s Leerdaten mit sich herum, man kann kaum was sinnvolles damit anstellen.

Wohl nur die HD-Receiver, HDTV kam zeitgleich zu DVB-S2. Ob es SD-Only-Receiver mit DVB-S2 gab, weiß ich nicht. Mir fällt keiner ein.

Der schöne Digicorder S1 oder der STR1 mit dem Radio-Display wären dann tatsächlich nicht mehr verwendbar, aber ersetzbar für wirklich kleines Geld durch andere hochwertige Geräte, die heute nicht mehr benötigt werden in normalen TV-Haushalten, weils die aktuellen TVs intern haben. Meine Lemon Volksbox wäre dann auch für die Tonne - der genialste Radioreceiver aller Zeiten, aber aufgrund seiner abstrusen Leistungsaufnahme (Heizplatte) und der fehlenden Aufnahmemöglichkeit habe ich den schon 2010 ersetzt. Er steht noch in Reserve, ich brauchte ihn aber nicht mehr zu aktivieren.

Für Umsetzung nach DVB-C gibt es natürlich Komponenten, die das nicht können. Aber Kabelnetze müssen heute auch zig S2-taugliche Empfangsteile haben, für ARD HD, ZDF HD, Sky, HD+ oder Kabelkiosk. Auf einen Kanalzug kommts dann auch nicht mehr an. Normalerweise liegt einer in Reserve oder es ist sogar noch was frei.

Was in den vergangenen 10 Jahren gekauft wurde, sollte auch durchgehend S2 beherrschen.

Kritischer ist wie gesagt UKW-Umsetzung. Integrierte Empfänger-Umsetzer mit S-only sind dann nur mit Vorschalten eines Umsetzers zu retten. Das betrifft z.B. Blankom STR821 (6 × UKW aus 2 × DVB-S), Astro XFM Octopus / Quad / Duo (8/4/2 × UKW aus 2 × DVB-S), Kathrein UFO 313 (8 × UKW aus 2 × DVB-S). Andere Umsetzer haben S2 (GSS HDTV1000FM, (12 × UKW aus 2 × DVB-S2 + ASI) oder nutzen ASI bzw. IP als Eingang. Die sind sowieso nicht betroffen, das Problem wältz sich dann ab auf eine Stufe davor.

Bei Umstellung auf AAC wäre aber alles verloren - es sei denn, man investiert in ein komplettes Transcoding. Kann man machen, kostet aber paar 10 kEUR. Ist damit nur noch für Großnetze machbar, die Kleinen müssen AAC weitergeben (und kassieren den Frust der Kunden) und auf UKW verzichten. Das wäre hochgradig "asozial" von der ARD. Ich hoffe, man weiß das dort.

Wenn das Argument "UHD" helfen würde, den TP und das Radioangebot in derzeitiger Qualität und MPEG 1 Layer II zu tretten, dann eindeutig ja. Wesentlich lieber wäre mir der DVB-S-TP, wie er jetzt ist. Auch unsere UKW-Umsetzer können nämlich nur DVB-S - und wir setzen 21 ARD-Programme damit auf UW um. Wir würden das gerne weiterhin machen. Aber man muss da wohl realistisch sein. MPEG 1 Layer II auf DVB-S2 ist mir lieber als gar nichts oder als AAC auf irgendwas.

 

Womir dir der Startzeitpunkt von ZDF UHD bekannt sein dürfte.
Andere Pläne gibt es nicht, selbst wenn sich Leute hier im Forum das wünschen.

Das ZDF wird aber nicht UHD in zwei verschiedenen Normen starten. Das wäre den Zuschauern nämlich nicht zu vermitteln dass sich diese wieder neue Technik kaufen müssen für ein UHD v2.0

Du glaubst ernsthaft das ZDF interessiert sich für Vorschläge von ein paar Leuten hier aus dem Forum?

Was im Prinzip ein neues , weiteres TV-Programm wäre, die ÖR dürfen aber keine zusätzlichen TV-Programme (mehr) starten. Für ein neues TV-Programm müsste ein bestehendes TV-Programm abgeschaltet werden.

 

Wann ist der? Ehrliche Frage, weil ichs mangels Befassung damit nie verfolgt habe.

 

Ich schätze mal das Wissen derzeit noch nicht mal die Mitarbeiter des ZDF selber. Deshalb kann ich darauf ebenfalls keine Antwort geben.

 

Soweit ich weiss hat der alte Produktionsdirektor des ZDF Bereczky mal was davon erzählt, dass man 1080p mit HDR dem UHD Format vorzieht.

Den ganzen Vorschlägen, die hier immer verbreitet werden muss man da wohl von ausgehen, dass das geglaubt wird.

Das habe ich auch schonmal versucht zu erklären, dass man nicht so einfach einen Sender aufschalten darf.

 

Danke! Auch das ist eine Terminangabe.

Man las einst (2019) in einem Interview, UHD wäre erst nach SD-Abschaltung möglich. Man könne sonst nicht den erforderlichen Platz... dabei hat man den und schleppt ihn leer bzw. ineffizient genutzt aber bezahlt mit sich herum.

...was wiederum Unsinn wäre, da nicht kompatibel zu den Bestandsgeräten. Es bräuchte auch UHD-Geräte für sicheren Betrieb. Da kann man dann auch gleich UHD machen.

 

Was für die Empfangsseite auch stimmt. Aber mit einer vielleicht jetzt schon 1080p fähigen Infrastruktur auf der Produktionsseite spart man da evtl. ne Menge Geld. Will sagen, der Umbau muss nicht so gross ausfallen.

 

...dafür wären die Folgen verheerend, wenn man das Resultat als einzige Version verbreiten würde. Zumindest auf DVB-S2/C.

 

Wieso denn verschiedene Normen? Der "Eventkanal" (Vorschlag 1) soll bloß eine niedrigere Datenrate besitzen, sodass er in den freien Platz auf dem Transponder passt. Vom technischen Format her sollte es sich schon um standardkonformes UHDTV handeln, wie es auch im Regelbetrieb planmäßig Verwendung finden soll - außer natürlich, der Testlauf bringt Punkte zum Vorschein, die einen Wechsel der Parameter des Regelbetriebs sinnvoll erscheinen lassen werden. (Dafür sind Testbetriebe eigentlich gedacht!)

Für einen Testbetrieb sind übrigens niedrigere oder wechselnde Parameter normal und daran darf sich kein Zuschauer aufhängen. Können sie senderseitig ja "Testbetrieb" dauerhaft einblenden, so wie sie auf Dauereinblendungen stehen.

Falls du auf die Vorschläge 2 und 3 anspielst: Hier wird einfach entweder das schon bestehende Signal von DVB-T2 1:1 über Satellit verbreitet - also braucht man dafür keine neue Geräte - oder eben analog zur ARD-Mediathek ein Sender linear in H.264/1080p verbreitet - was mache bestehenden Geräte verstehen.

Es dient als Zusatzangebot, das auch höchstens als solches beworben wird (z.B. im Internet). Betont werden sollte, dass dies nicht der neue Verbreitungsstandard wird und sich Leute deswegen auch nicht einen neuen TV kaufen sollen. Es ist bloß dem Wunsch geschuldet, gewissenhaft mit den Gebührengeldern umzugehen und dabei temporär freie Kapazitäten sinnvoll auszunutzen. Es sei kein Regelbetrieb!

Wer weiß !? Gute Techniker und Manager informieren sich an verschiedenen Stellen über technische Sachverhalte, Meinungen und mögliche Konzepte.

Doch selbst falls nicht: Darf man deshalb nicht hier darüber diskutieren? Schau mal, aus was der Thread überhaupt entstanden ist!

Das hier ist kein News-Thema, was lediglich den echten, tatsächlichen Status-quo beschreiben soll. Hier darf man meiner Meinung nach auch über eine bessere Welt träumen ...

Ein neuer Sender (oder ein neues TV-Programm in deinen Worten) charakterisiert sich durch eine eigene Sendestraße, eine Redaktion, eine öffentliche Identität.

Ich meine dagegen lediglich ein Video-File, das anstelle eines SDI-Signals in den Transponder eingearbeitet wird.

Quasi das gleiche wie die Mediathek. Ist diese ein eigenes TV-Programm: HbbTV -> Startest du hier ein Video, dann wird am Ende dessen meist das nächste Video automatisch gestartet. Ist das jetzt auch ein weiterer TV-Sender?

Klar startest du im HbbTV das erste Video selbst und beim vorgeschlagenen linearen "UHD-Eventsender" hat ein Redakteur oder Praktikant das (erste) Video ausgewählt. Aber von da an unterscheidet es sich nur in der Linearität gegenüber dem individuellen Abruf und in der Satellitenverbreitung gegenüber einem Transport via Internet voneinander.

Wir sprechen hier von einem leeren Anteil eines bereits bezahlten Satellitentransponders. Das ganze HbbTV-Gedöns verursacht laufend individuelle, zusätzliche Kosten für den Datentransport. DAS darf das ZDF also bezahlen? Aber den schon bezahlten 25-Prozentigen Anteil des Satelliten-Transponders darf man nicht benutzen, weil es dann ein neuer Sender wäre?

Von mir aus sollen sie automatisiert die Mediathek von A bis Z abspielen und bloß die Uhrzeiten im HbbTV, Videotext oder Internet veröffentlichen. Das bräuchte keinen menschlichen Angestellten! All das wäre besser, als 2 Millionen Euro jährlich auszugeben für 25 % Nulldaten in jeder einzelnen Sekunde, Minute, Stunde seit 4 Jahren, 3 Monaten und 28 Tagen.

So wie man für 720p heute FullHD-Geräte benutzt? Es entspricht nur der Linie des ZDF, mit der gesendeten Auflösung immer unter der Panelauflösung der Fernseher zu bleiben.

Danke! Wenigstens einer, der erkannt hat, dass nur Mist von den Verantwortlichen gelabert wird. Wenn gewollt, könnte schon heute ein UHDTV-Sender laufen. Mit Verschiebung von ZDFneo HD oder auch ohne.

Die HDTV-Ära startete bei den deutschen ÖR einst auch erst mit Das Erste HD, ZDF HD und arte HD. Keineswegs kamen alle ARD- und ZDF-Sender an ein und dem selben Tag on air.

Warum soll also nicht erst "ZDF UHD" starten und die anderen folgen zehn Jahre später? Oder noch später.