Twin Koaxkabel in 20mm Lehrrohr?!

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AW: Twin Koaxkabel in 20mm Lehrrohr?!

1) Ich finde es ziemlich ungerecht, dieses 6,9 mm-Kabel mit dem dünnen 5 mm Kathrein-Kabel zu vergleichen.
In der gleichen Liga (Stahl-Kupfer-Leiter) spielt das LCD 90, und das hat auf dem Papier ziemlich identische Werte.
Kaufen würde ich aber eher das LCD 95...

2) Es wird ein sehr wichtiger Wert für Stahl-Kupferkabel nicht gelistet: Der Gleichstrom-Widerstand: Dieser liegt beim LCD 90 bei 120 Ohm/km!
Wenn der LNB des Thread-Erstellers die erlaubten 300 mA benötigt, hat das Ding einen Spannungsabfall von 0,036 Volt/Meter. Bei größeren Kabellängen kann das zu Problemen mit der Ebenenumschaltung geben.

3) Die Nachteile von Aluminium-Schirm hat jemand anderes schon genannt.

4) Die Stahlseele versaut die Seitenschneider...

 

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Stahlkupfer-Innenleiter finde ich jetzt nicht so tragisch, solange die Seele des Drahts aus Stahl besteht und nicht umgekehrt.
Was mich eher stört ist dass offenbar das Geflecht nicht aus Kupferdrähtchen besteht, das dürfte sich auf die Übergangswiderstände bei den Steckverbindern nicht so positiv auswirken; der LNB muss ja über die Leitung mit el. Strom versorgt werden.

Man merkt halt mittlerweile dass Kupfer ein stärker begehrtes Metall geworden ist und die Hersteller versuchen daran zu sparen.
Stahlkupfer ist bei HF-Koaxleitungen nichts neues, das gab es bereits vor 30 Jahren... Die HF-Signale laufen aufgrund des Skin-Effekts nur außen auf dem Innendraht entlang.

 

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StaKu-Kabel (Fe-Cu) bekomme ich fast täglich angeboten, häufig als Palettenware mit 1000 kostenlosen F-Steckern, und das zu einem Schweinepreis.
Könnte mich daran dumm und dämlich verdienen, als Installationsfachmann kann ich es mir aber nicht erlauben dieses Material zu verwenden. Von mir wird erwartet, dass ich zuverlässige Bauteile verwende, und dass ist nur mit Class-A Kabel zu erreichen.

Übrigens, der Threadersteller sucht nach einem dünnen Kabel, und da ist das LCD89 ein optimaler Kompromiss zwischen Kabeldicke, Schirmungsmaß und Dämpfung.
Passende F-Stecker sind die Kathrein EMK15

 

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Das ist ein Kabel das die Bezeichnung gut auch verdient hat!

In vergleichbarer Qualität schlage ich mal noch das WISI MK 75C (Zweifachschirmung) und MK 76C (Dreifachschirmung) vor.

 

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Vollkupferkabel mit Kupfergeflecht ist sicher besser als Stahlkupferkabel.
Aber gibt es das auch als Twin-Kabel, wie von MicZi gesucht ?
Zu einem fairen Preis?
Twin-Kabel wird nicht so häufig genutzt wir Einzel-Koaxkabel.

Vollkupfer vs. Stahlkupfer:
Sat-Frequenzen liegen im Hochfrequenzbereich ( 950-2150 MHz ).
Wie TV_WW schon geschrieben hat, tritt hier der sog. Skin-Effekt auf.
Das heißt, die Stahlseele leitet fast nichts, da die Übertragung außen auf der Kupferschicht stattfindet.
Genauere Infos:
Skin-Effekt / Skineffekt
Skin-Effekt

Bei Stahlkupfer-Kabeln kommt es also immer auf die Dicke der Kupferschicht an.
Die ist beim Chess-Kabel absolut okay, sonnst würde das Kabel auch nicht diese Dämpfungswerte erreichen.
Chess ist nun nicht der "Mercedes" unter den Antennenkabeln, kann aber ruhigen Gewissens als sehr gute Mittelklasse mithalten.
Es gibt natürlich auch viele Billiganbieter, die palettenweise StaCu-Kabel mit hauchdünner Kupferschicht verschleudern.
Davon sollte man auf jeden Fall immer die Finger lassen. Das lohnt sich nicht.
Bei diesen Kabeln kratzt man häufig schon beim Abisolieren einen Teil der Kupferschicht ab.

 

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Wer am Kabel und den Konnektoren spart, spart an der falschen Stelle. Und wer dann noch die DIN 18015 ignoriert und Billigkabel einputzt, darf sich nicht wundern, wenn er Jahre später ein Debakel erlebt. Ich habe in meinem Asservatenkabinett Exponate bei denen durch Alterung nach 15 Meter Länge kein brauchbarer Pegel mehr heraus kam. Darunter auch ein billiges SMK 99 Katastrophenkabel, bei dem in einer Produktionsmarge pro Palette 30 % der Kabelbünde in fast jeder Schlinge einen Kurzschluss hatten. An den "intakten" Kabelrollen war die Kabelseele nur selten in der Mitte.

Wer alle bösen Überraschungen ausschließen will, sollte sich an Material halten das von den KNB zertifiziert wurde und insbesondere einen großen Bogen um chemisch geschäumte Kabel machen.

Mein Tipp: Qualität kaufen und Hände weg von allen Varianten von Billigkabeln, Kupfer gibt es nun mal nicht zum Schnäppchenpreis! Eine Stahlkupferseele ist nur sinnvoll, wenn man eine höhere Zugfestigkeit braucht. Das kann bei einer langen vertikalen Versorgungsleitung im Leerrohr eines Hochhauses erforderlich sein, wenn keine Abfangung möglich ist.

Alu-Billigkabel wirken sich zwar in BK-Netzen übler aus, passive Intermodulation treten aber auch in der robusten Sat.-ZF auf. Hier mal ein auch schon älterer Beitrag aus der DE 10/2007 .

Von einem guten Kabel sind noch andere Eigenschaften gefordert. Daten zu Kopplungswiderstand oder Rückflussdämpfung wird man bei Billigkabeln vergeblich suchen. Hier ist auch etwas über den Skin-Effekt nachzulesen, der tritt nämlich nicht nur im Mittelleiter auf: bedea: Installation von CATV-Kabeln

 

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Yap, genau das war die Frage.
Aber interessant, welche Beiträge auf meine Frage hin noch gepostet wurden.

Ich habe übrigens heute.. nein... gestern... das Bieffe Kabel mit 2x 5mm verlegt. Wie gesagt Altbau und ich hatte keinen Schimmer, wie das Lehrrohr verlegt wurde. Ob gerade oder um Ecken, etc. War spannend. Aber es hat alles sauber geklappt. Das Bieffe ließ sich relativ "geschmeidig" durchziehen.

Und danke gleich für den Tipp mit dem F-Stecker.

Topp Forum! Danke.
MicZi