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TV-Störung durch Highspeed Kabel-Internet

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von WalterX, 4. Juli 2023.

  1. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    @WalterX : ja sorry mein Beileid zur Stadtverwaltung. Kann ich aber nachvollziehen. Hier auf dem Dorf mit eigenen Gemeindewerken sieht es nicht anders aus, wobei man kürzlich tatsächlich endlich aufgewacht ist.
    Wenn die Stadtwerke sowieso neue Leitungen legen, dann sind Speedpipes ein absolutes Muss, alles andere ist ja schon vorsätzliche Geldverbrennung. Beim Glasfaserausbau sind die Erdarbeiten der mit Abstand größte Kostenfaktor.
    Die Förderungen haben zwar zu einem gewissen Ausbau, aber auch zu einer totalen Wettbewerbsverzerrung und einem Verdrängungswettbewerb geführt. Und so absurd es klingen mag, es verzögert den Ausbau von "gerade so" versorgten Gebieten.
    So oder so müsst ihr im Gebäude was tun. Heute noch mal Kupfer zu verlegen macht absolut keinen Sinn. Und auch wenn heute noch kein Netzanbieter per Glas ins Haus zuführt, so kann dieser im Keller von Koax auf Glas wandeln. Wenn ein Glasnetz vorhanden ist, dann muss der KNB es nutzen. Der KNB kann auch im Keller von DOCSIS auf Data via Glas wandeln und ihr macht eigentändigen Sat-Empfang per Glas. Ein solches Netz bietet alle Möglichkeiten im Haus und auf absehbare Zeit ausreichend Kapazität (heute macht man schon 800 Gbit/s über eine Faser, von genau so einer Faser legt man üblicherweise vier in jede Wohnung...).
    Da der KNB nächstes Jahr auf Einzelinkasso umstellen muss, wird er eh auf euch zukommen. Lasst euch da nur nicht über den Tisch ziehen und ein "modernes" Netz vom KNB bauen lassen. Da lassen sich sogar Anbieter spezielle Glasfaser-Installationskabel mit nur einer Faser bauen, damit ja keine weitere Faser für Wettbewerber zur Verfügung steht.
    Also seht zu, dass es ein "Open Access Glasnetz" wird, welches zum Gebäude gehört und nicht irgendeinem Netzbetreiber, der es dann "großzügig" an euch vermietet.
     
  2. lg74

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    Das geht? Und das wird praktisch auch gemacht, also in diesem Fall von der Vodafone? In den Wohnungen paar Meter weiter wird dann zurückgewandelt mit den üblichen Medienumwandlern? Kommt das Internet dort dann als WAN-Anschluss raus?
     
  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Es gibt da die unterschiedlichsten Varianten. Man kann Koax auf Licht wandeln und dann in der Wohnung zurück auf Koax. Daten per DOCSIS. Aber man kann auch zentral DOCSIS in IP wandeln und dann hausintern ein PON aufbauen. Alles möglich. Wie geschrieben, wenn ein Open-Access-Glasnetz vorhanden ist, dann muss der Anbieter das nutzen.
    Der KNB versucht natürlich alles, um möglichst eine Koax-Infrastruktur "durchzudrücken", um dann auf der einen Koaxleitung in die Wohnung z.B. ein G-Fast oder DOCSIS 4.0 zu fahren. Hauptsache der Weg in die Wohnung ist für irgendwelche Wettbewerber versperrt.

    Edit: Schreibfehler korrigiert
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Juli 2023
    raceroad, lg74 und mischobo gefällt das.
  4. WalterX

    WalterX Junior Member

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    Sorry ich hatte mich vertan und musste Ist- und Sollzustand aktualiseren. Die Dose in Whg6 an der die Whg4 hängt wird in Whg6 nicht genutzt und dient nur zur Durchschleifung, mit dieser hat Whg6 insg. 6 Dosen. Von den 5 Dosen in Whg6 die am 2fach-Verteiler im Keller angeschlossen sind werden aktuell drei benutzt.

    Wegen dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs sprach ich bereits vor ca. einem Jahr mit Vodafone und schilderte auch die ungewöhnliche Verkabelung. Man sagte mir, dass in den Fällen in denen Mieter keinen TV-Kabel Vertrag abschließen Dosen in die Wohnungen gesperrt werden.
     
  5. WalterX

    WalterX Junior Member

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    Vielen Dank für die Anteilnahme.
    Gestern bin ich bei der Standtwerke-Baumaßnahme vorbeigekommen und freute mich als ich orangene Leerohre mit Speedpipes im Graben sah.
    Ich dachte man hätte sich in letzter Sekunde doch noch entschlossen Glasfaserleitungen für Highspeed Internet mit in den Gehweg zu legen.
    Auf Nachfrage erhielt ich die Information, dass es nur Glasfaserleitungen für den späteren Ausbau mit intelligenten Stromzählern sind.
     
  6. lg74

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    Ich sehe die Dosen von Wohnung 6 an einem 6-fach-Verteiler (in Wohnung 6?) angeschlossen, der wiederum an einem 6-fach-Verteiler im Keller angeschlossen ist.

    Da müssten sie auf allen Dosen in den Wohnungen, die keinen Kabel-TV-Vertrag abschließen, Sperraufsätze installieren.

    Andersherum wäre es einfacher: wenn alle TV nähmen, aber nicht alle Internet, wäre nichts zu sperren, da das Internet dann halt einfach sowieso nicht freigeschaltet ist, wenn es nicht genutzt wird.

    Ich bin weiterhin mit dem Kabelverlauf sehr unglücklich. Ich mag eigentlich gar nicht anfangen, zu versuchen, die Dosen passend auszuwählen, damit die Pegel hinkommen. Das ist mit der Durchschleifung durch mehrere Wohnungen einfach Murks.

    Könnte man Wohnung 1 mit wenig Aufwand direkt aus dem Keller versorgen statt über Wohnung 3 aus dem EG?

    Das gleiche mit Wohnung 2: wie aufwendig wäre eine Versorgung direkt aus dem Keller?

    In Wohnung 3 ist eine Dose, durch die das Signal weitergeleitet wird in Wohnung 5 (und zu einer weiteren Dose in Wohnung 3). Werden diese Durchschleifdose in Wohnung 3 und die Dose hinter dem 2-fach-Verteiler in Wohnung 3 benutzt oder ist wahrscheinlich, dass sie benutzt werden wird? Falls nicht, könnte man Wohnung 3 evtl. auch separieren.
     
  7. scharfis_brain

    scharfis_brain Junior Member

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    Dass das alles theoretisch geht ist klar.
    Aber der Teufel liegt im Detail:

    Glasfaser-PON mit DOCSIS setzt RFoG voraus. Das verträgt sich überhaupt nicht gut mit dem DOCSIS 3.1 Upstream:
    - Für den Burst-Mode fehlt dem OFDMA-Träger die Präambel
    - Für den Continuous-Wave-Mode ist das kumulierte Laser-Rauschen im Summensignal viel zu groß.
    Das gleiche gilt für die Wandlung Coax -> Glas -> Coax inmitten der Strecke. Das nennt sich Inverted-Node und ist meist noch schlechter.

    Die KNBs wollen dir nicht
    "möglichst eine Koax-Infrastruktur durchdrücken". Es macht technisch einfach wenig Sinn ein analoges Signal zig Mal zwischen Glas und Coax hin- und herzuwandeln, wenn man eben nur eine DOCSIS-basierte und keine glasfaserbasierte Access-Infradtruktur hat. Zumal wie oben beschrieben die Inkompatibilität mit OFDMA besteht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. August 2023
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  8. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Klar, dass das alles zunächst ein Geflicke ist. DOCSIS macht auf Glas eigentlich keinen Sinn, insbesondere bei ONTs. Deswegen wird ja dort, wo man koaxial ins Haus kommt, quasi ein zentrales DOCSIS-Modem gesetzt und im Haus per Glas "digital" gearbeitet. TV wird als RFoG verteilt (also insgesamt drei Wellenlängen).
    Andersherum wird dort, wo man per Glas ins Haus kommt, entweder ein Mini-Remote-Phy gesetzt, um dann koaxial DOCSIS (hier dann auch 4.0) bis in die Wohnung zu fahren. Noch einen Schritt weiter setzt man dann im Haus nicht mehr auf DOCSIS, sondern nutzt die Koaxleitungen für G.fast.
     
  9. scharfis_brain

    scharfis_brain Junior Member

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    Klar "kann" man das alles machen.

    Das ist aber aus Betreibersicht ein Nightmare. Beginnend beim Vertieb/Marketing (keine glasfasertypischen Bandbreiten und Latenzen) über den Recht hohen Hardwareinvest, den Betrieb, bis hin zum Support.

    Daher verzichtet man lieber auf eine Hand voll Kunden. Der Unterhalt dieser Bastellösung ist schlichtweg nicht tragbar oder sinnvoll.
     
  10. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Deswegen "verschenken" die KNBs gerade mit dem Hintergrund des demächst notwendigen Einzelinkassos so viele Hausnetze.